...daß nicht wenig im Weinbau übermystifiziert wird, ist eh klar, da gehört das Rebenalter sicher mit dazu, schon aus Marketinggründen. Daß es aber nun so gar nichts ausmacht, mag ich auch nicht wirklich glauben, warum sonst wird in Geisenheim (immer noch?) die Lehre verbreitet, daß man nach spätestens 20 bis 25 Jahren die Reben durch neue ersetzen muß. Die dort betriebene Forschung ist nach Aussage einiger Winzer, die dort ihren Abschluß gemacht haben, doch arg auf die Industrieweinproduktion fokussiert, also der überwiegenden Mehrheit der deutschen Weinproduktion, das hinterläßt bei mir bezüglich der "Kunst" oder "Kür" des Weinbaus schon regelmäßig



hinsichtlich deren Relevanz für die Weine, über die wir uns hier so austauschen.
Dafür wurden Reben des gleichen Klons aus den Jahren 1971, 1995 und 2012 gepflanzt. Die Wissenschaftler fanden: Nichts. "Im dritten Versuchsjahr (...) konnten zwischen allen drei unterschiedlichen Pflanzjahren keine Unterschiede in den Qualitätsfaktoren mehr festgestellt werden", fasst die Studie zusammen.
...da würde mich schon mal der genaue Versuchsaufbau interessieren! So wie das geschrieben ist bzw. ich es folglich verstehe, wurden ja unterschiedlich alte Pflanzen
gleichzeitig neu eingepflanzt und es wurden anscheinend anfangs Unterschiede festgestellt, die sich nach 3 Jahren egalisiert haben, möglicherweise weil sich das Wurzelwerk bis dahin angeglichen hat?



Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
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