auch im Sommer muss es mal ein Roter aus dem Piemont sein:

Grüsse
Bodo
Hab hier gestöbert, weil ich vorgestern und gestern diesen Wein getrunken habe (übrigens aus derselben Quelle) und mit einem etwas ratlosen EIndruck ins Bett gegangen bin. Meine Eindrücke decken sich zu 100% mit denen von Bernd. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass er sich am nächsten Tag marginal harmonischer und länger präsentierte. Vielleicht braucht er wirklich noch 10-15Jahre um zusammen zu finden. Die 3 Gläser im GR hat er meiner Ansicht nach nie und nimmer verdient.Bernd Schulz hat geschrieben: Der bei Lobenberg erstandene Roero, den ich mir gerade eingeschenkt habe, nährt diese vage Hoffnung allerdings nicht:
Bei vielen italienischen Rotweinen habe ich sofort die Assoziation "rosinige Säure", so auch hier. Und ich mag dieses Geschmacksbild einfach überhaupt nicht. Kräftig ausgesprägte Säure im Riesling finde ich wunderbar, aber in einem tendenziell überreifen Roten stört sie mich gewaltig.
Vermutlich ist dieser Wein vieeel zu jung, aber ich glaube nicht, dass er mir in 10 Jahren um Längen besser schmecken würde.
Nach wie vor italophobe Grüße sendet
Bernd
Hallo Ralf, danke, das macht mal wieder Lust auf einen Ghemme, oder überhaupt mal wieder Nebbiolo. Laub, welke Blüten und Wald - das sollte man angehen, bevor der Frühling einen die Weissweine zücken lässtolifant hat geschrieben:... mal wieder im Glas ...
2005 Ghemme DOCG, Antichi Vigneti di Cantalupo - Ghemme
dunkles transparentes glänzendes Rubingranat; mineralisch-rotfruchtige Nase, laubig-feuchter Waldboden, Tabakferment, gewisse welke Blütennoten; am Gaumen mit (gewisser) Strenge, Aromatik korrespondierend zur Nase, eher verhaltene unterholzige im Rückzug begriffene rote Beerenfrucht, mit herbwürzig-feuchtlaubigen vegetalen ferment-tabakartigen Noten, mineralische Anklänge, sehniges trockenes Tannine, noch eingebundene Säure, gewisse Strenge und 'karge' Eleganz, dennoch auch Tiefe; langer trockener Abgang mit fast schon strengen vegetal-laubigen und mineralischen Noten - (16,5-)17/20 op
Kompromisslos jahrgangsgeprägter laubig-steiniger Nebbiolo. Besser jetzt trinken, vor 2 Jahren mit mehr morbider Frucht m. E. noch Gefälliger - natürlich Geschmackssache.