Hi Martin,
nougat hat geschrieben:
der zugehörige Artikel , die Grand Cru Verkostung von Julia Harding, ist auch nicht uninteressant. Mal von den Mondpreisen von Dom. Leroy abgesehen, sind die Grand Crus von Corton durchaus bezahlbar. Leider ist offensichtlich auch die Qualität entsprechend.
Den Artikel fand ich auch ganz interessant, wobei mir schien, als sei die Verkostung nicht repräsentativ gewesen. Es wurden ja Cortons aus allen möglichen verschiedenen Jahrgängen probiert, vorzugsweise aus eher mittelmäßigen bzw. untypischen Jahrgängen wie 2000 oder 2003. Gut fand ich aber, dass Julia Harding für jede Domaine noch ein bisschen Hintergrundinfo geliefert hat, auch zu den Erzeugungsmethoden, und dass der Alkoholgehalt genannt wurde. So wünsche ich mir Verkostungseindrücke

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Da ich erst einen einzigen Corton getrunken haben (
Domaine de la Vougeraie 2002 Corton Le Clos du Roi, zu dem ich geschrieben hatte: "
...generös. Er duftete ein bisschen wie ein Beef Carpaccio mit schwarzen Trüffeln und hatte auch eine leichte Cassis-Note. Am Gaumen war er recht fleischig. Es fehlte ihm ein wenig die Eleganz.") kann ich zu dem Corton Grand Cru generell und zu Qualitätsunterschieden leider wenig sagen. Dass es dort viel Licht und Schatten gibt, glaube ich aber gerne. Immerhin ist er für Burgund Verhältnisse geradezu ein Riesen-Grand Cru. Deshalb gibt es wahrscheinlich auch die vielen Subbereiche. Selbst Clos du Roi oder Bressandes als Subbereiche sind ja erheblich größer als viele andere Grand Cru und 1er Cru Lagen. Sich durch dieses Dickicht durchzukämpfen erfordert leider viel Probieren und hohe Ausgaben

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nougat hat geschrieben:Deckt sich auch mit meinen bescheidenen Erfahrungen im Burgund Lieber für ~ 50 EUR einen 1er Cru von einem guten Erzeuger als einen GC für das gleiche Geld. Das ist die relative Sicht. Absolut gesehen bringen es die Pinots aus B. für 50 EUR einfach nicht. Zumindest nicht für meinen Geschmack.
Wäre schön, wenn mich ein Burgunder-Kenner mit einem Tipp endlich mal vom Gegenteil überzeugen könnte
Leider bin ich kein Burgunder-Kenner, gerade nicht im hochpreisigen Bereich. Ich liebe rote und weiße Burgunder, aber die meisten sind mir einfach zu teuer. Deshalb kaufe ich entweder Einzelflaschen zum Probieren in Abverkaufsaktionen (Böhme-Wein in Frankfurt wurde hier z.B. schon mehrfach genannt, hat eine tolle Auswahl, beweist einen guten Geschmack und hat immer mal wieder klasse Angebote; Weinart in der holländischen Auktion jedes Jahr ist auch empfehlenswert), Village-Weine oder 1er Crus aus weniger berühmten Appelationen wie Monthelie, Mercurey, Givry, Ladoix, St.-Aubin oder Auxey Duresses (hierfür möchte ich besonders auf den Händler Kierdorf Wein hinweisen, der eine Riesenauswahl verschiedener Jahrgänge, auch von weniger bekannten Erzeugern hat -
http://www.kierdorfwein.de).