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amateur des vins hat geschrieben:Es scheint mir zwei grundsätzliche Betrachtungsweisen zu geben, bei deren Anwendung man zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt:

Diese Betrachtungsweisen haben für mich wenig praktische Relevanz. 2018 interessiert mich nicht, 2017 warte ich auf Rabatte ansonsten interessiert der mich auch nicht. Von 2014, 2015, 2016 und 2019 ist 2020 für mich die häßlichste Tochter, der sie jetzt auch noch ein viel zu enges Kleid angezogen haben, sieht unmöglich aus. Aber nett könnte Sie sein (Stichwort Terroir-Jahrgang), schöne Gespräche halte ich für möglich; heiraten werde ich sie trotzdem nicht.

UlliB hat geschrieben:warum bitte sollte ein Preis fair sein?

Ulli,

mit "fair" ich hatte gemeint, daß Erzeuger einer irgendwie gearteten Punkte-Preis-Relation folgen, wenn sie ihre en-primeur-Preise festlegen. War blöde ausgedrückt, denn fair ist daran natürlich nichts. Wenn man sich ein bißchen am Markt umschaut, kann man die EP-Preise ja recht gut vorhersagen. Das habe ich dieses Jahr nicht gemacht (weil ich eigentlich nicht subsen wollte), aber es gab Jahre, an denen es mir recht gut gelungen ist für die Weine, die ich kenne und mit denen ich mich beschäftige.

Daß Chateaux tatsächlich Wein vernichten würden, um ihre Preise zu halten, ist natürlich krass, aber im Luxuartikelsegment nun weiß Gott nicht unüblich. Zumal bei viele Erzeugern große Konzerne dahinterstehen, die gerne mal fiscalisation (Abschreibung) machen.

Cheers,
Ollie

17.06.2021
Preise HT (ohne Steuern)

Château Clinet - 77€
Château Pape Clément - 72,80€ (Wine Advocate: 96-98)
Château Feytit-Clinet - 54,60€
Château Pichon Baron - 128,80€

Xilk hat geschrieben:17.06.2021
Preise HT (ohne Steuern)

Château Clinet - 77€
Château Pape Clément - 72,80€ (Wine Advocate: 96-98)

Da könnte Pape Clement doch glatt ein paar Sympathiepunkte gewinnen: nur 8% mehr als der 19er. Das sieht direkt neben dem Clinet (plus 27%) natürlich besonders gut aus.

Allerdings bin ich kein großer Fan der Magrez-Weine.

Gruß
Ulli

Zur Ehrenrettung von Clinet: Bei der Arrivage ist der Wein meistens deutlich teurer als in der Subskription. Hier kann man also in der Regel von einer verbraucherfreundlichen Bepreisung sprechen. Allerdings würde ich den Wein dieses Jahr nicht kaufen wollen, mir hat der viel zu viel Alkohol (15,5 % laut Decanter).

Grüße

Hartmut

Der Baron zu 128,8€, ich glaube viel teurer war er 2019 auch nicht, kann mich auch irren.
edit: habe mich geirrt

medoc hat geschrieben:Der Baron zu 128,8€, ich glaube viel teurer war er 2019 auch nicht, kann mich auch irren.
edit: habe mich geirrt

Ähem. Die 128,80 € sind netto, d.h. ohne Mehrwertsteuer. Der EVP liegt demzufolge bei ~154 €. Knapp 17% plus zu 2019 - das ist im momentanen Umfeld allerdings noch ziemlich moderat

Gruß
Ulli

@medoc: Kreuzpost

harti hat geschrieben:Zur Ehrenrettung von Clinet: Bei der Arrivage ist der Wein meistens deutlich teurer als in der Subskription. Hier kann man also in der Regel von einer verbraucherfreundlichen Bepreisung sprechen. Allerdings würde ich den Wein dieses Jahr nicht kaufen wollen, mir hat der viel zu viel Alkohol (15,5 % laut Decanter).

Grüße

Hartmut

Hallo Harmut,

ich leses "nur" von 15%, ob das jetzt was ändert. Bei den 18ern die ich bis jetzt probiert habe, war der Alkohol soweit nicht spürbar, ausser dass die Menge einer Flasche dann doch Wirkung zeigt.

Das ihr Jungs aber auch immer Magnum Flaschen nehmen müsst....

Segla hat geschrieben:Das ihr Jungs aber auch immer Magnum Flaschen nehmen müsst....

Wie sagt man so schön, schlicht die ideale Grösse für zwei, wenn eine Person fährt.