Re: Wittmann
Verfasst: Mi 7. Feb 2024, 20:11
Gerade passiert Spannendes in meinem Glas in Form eines
Wittmann, Morstein GG 2016
tl;dr:
Nicht zu kühl, sondern eher "zu warm" trinken!
Die Farbe ist ein unauffälliges Goldgelb, kaum gedunkelt.
Die Nase ist straff-herb, mineralisch und kräuterig über reifem gelbem Obst (mehr Kern~ als Stein~); hinzukommen sehr leichte Petrol-Reifenoten.
Am Gaumen wird's dann interessant: Deutlich herunterkühlt (es wäre nicht abwegig zu behaupten: zu kalt) wirkt die Säure ziemlich knackig; der Körper kann nicht ganz genug Gegengewicht erzeugen. Es dominieren kräuterig-herbe Noten; Frucht und Reife sind praktisch nicht zu finden.
Signifikant erwärmt (man könnte sagen: wärmer als üblich, nahe Zimmertemperatur) wirkt der Wein viel ausgewogener; das Kräuterig-Herbe tritt in den Hintergrund, die gelbe Frucht zeigt sich etwas mehr, und auch die Reifenoten werden - bei aller Zurückhaltung - deutlicher.
Der Wein zeigt recht deutlichen Grip, und unabhängig von der Temperatur, kommt ganz zuletzt die herbe Kräuternote hervor, was den Wein vielleicht nicht unbedingt schwierig, aber jedenfalls nicht zum Charmeur macht.
Im Großen und Ganzen sind meine Eindrücke konsistent zu jenen aus 2017 und von vor gut einem Vierteljahr: Wittmanns Morstein geht schon noch ein Stück besser.
Wittmann, Morstein GG 2016
tl;dr:
Nicht zu kühl, sondern eher "zu warm" trinken!
Die Farbe ist ein unauffälliges Goldgelb, kaum gedunkelt.
Die Nase ist straff-herb, mineralisch und kräuterig über reifem gelbem Obst (mehr Kern~ als Stein~); hinzukommen sehr leichte Petrol-Reifenoten.
Am Gaumen wird's dann interessant: Deutlich herunterkühlt (es wäre nicht abwegig zu behaupten: zu kalt) wirkt die Säure ziemlich knackig; der Körper kann nicht ganz genug Gegengewicht erzeugen. Es dominieren kräuterig-herbe Noten; Frucht und Reife sind praktisch nicht zu finden.
Signifikant erwärmt (man könnte sagen: wärmer als üblich, nahe Zimmertemperatur) wirkt der Wein viel ausgewogener; das Kräuterig-Herbe tritt in den Hintergrund, die gelbe Frucht zeigt sich etwas mehr, und auch die Reifenoten werden - bei aller Zurückhaltung - deutlicher.
Der Wein zeigt recht deutlichen Grip, und unabhängig von der Temperatur, kommt ganz zuletzt die herbe Kräuternote hervor, was den Wein vielleicht nicht unbedingt schwierig, aber jedenfalls nicht zum Charmeur macht.
Im Großen und Ganzen sind meine Eindrücke konsistent zu jenen aus 2017 und von vor gut einem Vierteljahr: Wittmanns Morstein geht schon noch ein Stück besser.