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Hallo,

hier mein Evaluierungsbericht vom du Retout. Ich bin mir ausnahmsweise nicht sicher, ob ich mich Susas Meinung anschließen kann:



Wiedervorlage in frühestens sieben Jahren.

Grüße,

wolf

Ich hatte den du Retout 2010 vor einigen Tagen auch im Glas. Bei mir war es anscheinend deutlich offener als bei dir Wolf. Was ich aber eigentlich überraschend fand, war, dass der Wein vergleichsweise leichtfüßig war. Mittlerer Körper, eher lose gestrickt, klar, viel Holz, aber ich hatte nicht das Gefühl einen Muskelprotz vor mir zu haben. Vielleicht habe ich den Wein aber auch in einem merkwürdigen Moment erwischt.

Direkt nach dem Öffnen verschlossen und sehr holzbetont, dann entspannt sich die Lage in der nächsten Stunden: Cassis, etwas rote Johannisbeere, Vanille und Kaffee, ein Hauch Minze, später etwas Lakritze, recht duftig und eine gute Balance von Power und Finesse. Am Gaumen recht delikat, Blaubeeren, leicht medizinal, recht viel Eiche mit Vanille, nur mittlere Dichte, damit aber recht trinkig, mir fehlt ein Quäntchen Frische, noch recht raue Tannine – es muss sich also noch so einiges integrieren, aber es könnte hier ein verhältnismäßig leichtfüßiger Essensbegleiter heranreifen. Am zweiten Abend etwas mehr Druck, insgesamt aber immer noch vergleichsweise locker gestrickt. Eleganter als der hedonistische 2009er.

Ich kann auch mit einer VKN zum Du Retout 2010 dienen, verkostet im August
aus der Halben:
Verhaltene bis mittelkräftige Nase: Schöner würziger Cabernet mit Brombeeren,
Pfeffer, florale Noten. Intensität nimmt mit der Zeit etwas zu. Nach >1 Std. auch
frisch gebrühter Kaffee.
Mittlerer bis voller Körper, trinkig, süße dunkle Früchte, florale Noten, anfangs
sehr langer Abgang (lässt mit der Zeit etwas nach). 90 P.

Viele Grüße,
Jochen

Hallo zusammen,

habe mir eben eine Flasche Wein aufgemacht und sie ist mir eine Verkostungsnotiz wert:

St.Emilion 2010, Union des Producteurs

Homöopatische Nase, D12, Marmeladenglas, nachdem es mit heißem Wasser ausgespült und gut getrocknet wurde. Noch nichtmal eine Alkoholausdünstung.
Im Mund dann ein ganz, ganz kleines, fieses Tannin. Dafür aber keine Frucht, keine Säure, keine Süße, keine Fülle. Zum guten Schluss kommt einem dann statt eines Abganges ein kalter Aschenbecher von hinten in die Nase gezogen; und zwar D-Kadett Mittelkonsole, 20 Jahre nur ausgeklopft.

Keine Ahnung, ob dass ein Flaschenfehler ist. Auf jeden Fall ist es Plurke.

Hallo,

gerade sind die Reste meiner 2010er Subs eingetroffen (nein, nein. Ich wollte, dass die Pakete erst so spät versand werden können. Hätte auch schon früher passieren können). Mehrheitlich handelt es bei der vorletzten Fuhre um Chateau Senejac 2010. Also eine Pulle aufgerissen und gleich mal über zwei Tage evaluiert:



Grüße,

wolf

Hallo Wolf,

danke - das sind ja gute Nachrichten. Ich hatte den 10er Senejac seinerzeit in einem Fassmuster probieren dürfen und war recht angetan. Werde wohl mit dem Aufziehen noch etwas warten und freue mich auf den tollen PGV-BDX ab 2015ff.

Oberpfälzer hat geschrieben:Hallo Wolf,

danke - das sind ja gute Nachrichten. Ich hatte den 10er Senejac seinerzeit in einem Fassmuster probieren dürfen und war recht angetan. Werde wohl mit dem Aufziehen noch etwas warten und freue mich auf den tollen PGV-BDX ab 2015ff.

Ich habe mir letztes Jahr nach einem kleinen "Probeglas" direkt eine Kiste 2009er gekauft. Aber so wie es aussieht, sollte ich mir auch noch ein paar 2010er in den Keller legen

Der 2009er ist für mich Scarlett Johansson, der 2010er ist eher Daniel Craig

Grüße,

wolf

P.S. Heute am vierten Tag immer noch viel Druck, sämig, Extrakt, vegetabile Noten treten in den Hintergrund. Der 2009er mag verführerischer sein, kostet aber auch schon fast doppelt so viel

innauen hat geschrieben:Der 2009er ist für mich Scarlett Johansson, der 2010er ist eher Daniel Craig

Grüße,

wolf

P.S. Heute am vierten Tag immer noch viel Druck, sämig, Extrakt, vegetabile Noten treten in den Hintergrund. Der 2009er mag verführerischer sein, kostet aber auch schon fast doppelt so viel

... ich steh auf Scarlett(s)

Die Tage den Nectar des Bertrands 2010 im Glas. Nach dem wirklich
hervorragenden 2009er waren die Erwartungen vielleicht etwas (zu) hoch.
Der 2010er ist sicherlich sehr gut gemacht, aktuell aber aber "nur" 87-(88) P.
von mir.

Fast Schwarz mit violettem Rand. Verhaltene bis mittelkräftige, aber sehr
schöne, Nase: Blumig, Zwetschgen und Heidelbeeren, Gewürze, Röstaromen,
Minze. Nach ca. 5 Std. wird´s etwas "kitschig" mit viel Gummibärchen.
Mittlerer Körper, dunkelfruchtig, sehr würzig, frische Säure, mittellanger bis
langer Abgang.

Viele Grüße,
Jochen