May

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Udo2009
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Re: May

Beitrag von Udo2009 »

Hatte gestern und vorgestern die Silvaner 1. Lage Langenberg 2023 und Der Schäfer 2022 im Glas.

Kann das hier geschriebene nur unterstreichen: Silvaner der Spitzenklasse.

Allerdings ist der Schäfer jetzt nicht sooooo viiiiieeeel besser, dass es den Preisunterschied von mehr als 50 % rechtfertigen würde.... :? :?:
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EThC
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Re: May

Beitrag von EThC »

Udo2009 hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 15:33 Allerdings ist der Schäfer jetzt nicht sooooo viiiiieeeel besser, dass es den Preisunterschied von mehr als 50 % rechtfertigen würde.... :? :?:
...ich könnte mir vorstellen, daß der Unterschied deutlicher ausfiele, wenn man beide Weine aus dem gleichen Jahrgang gegeneinander stellen würde...
Viele Grüße
Erich

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amateur des vins
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Re: May

Beitrag von amateur des vins »

EThC hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 18:57
Udo2009 hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 15:33 Allerdings ist der Schäfer jetzt nicht sooooo viiiiieeeel besser, dass es den Preisunterschied von mehr als 50 % rechtfertigen würde.... :? :?:
...ich könnte mir vorstellen, daß der Unterschied deutlicher ausfiele, wenn man beide Weine aus dem gleichen Jahrgang gegeneinander stellen würde...
Sind halt die neuesten Jahrgänge; Schäfer hat offenbar deutlich mehr Zeit bis zum Release spendiert bekommen.
Besten Gruß, Karsten
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Udo2009
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Re: May

Beitrag von Udo2009 »

EThC hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 18:57
Udo2009 hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 15:33 Allerdings ist der Schäfer jetzt nicht sooooo viiiiieeeel besser, dass es den Preisunterschied von mehr als 50 % rechtfertigen würde.... :? :?:
...ich könnte mir vorstellen, daß der Unterschied deutlicher ausfiele, wenn man beide Weine aus dem gleichen Jahrgang gegeneinander stellen würde...
Tja, ging leider nicht. Wurde vom Weingut so im Rahmen des VDP Probepakets ausgeliefert...

Heute noch den Silvaner Gutswein aufgemacht (ich weiß, falsche Reihenfolge, hat sich aber nun mal so ergeben...), kam naturgemäß mit den 1. Lagen nicht ganz mit, ist aber dennoch ein guter, Trinkfreude bereitender Silvaner...
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EThC
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Re: May

Beitrag von EThC »

...irgendwie hab ich's vor lauter Begeisterung total versäumt, diesen Wahnsinns-Silvaner hier auch noch zu verewigen:

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Viele Grüße
Erich

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Nora
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Re: May

Beitrag von Nora »

Gestern im Glas:

Rudolf May Silvaner Der Schäfer Reserve 2020

In der Nase zunächst rauchig und Holz, das nicht mehr so vorlaut und grünlich frisch wie beim 18er ist, hier wirkt es gesetzter und distinguierter; dazu gibt es einen pfeffrigen Duft mit zurückhaltender gelber Frucht (Pfirsich und reife, gelbe Birne), weißen Blüten und ein paar leicht angerösteten Mandeln. Wunderbar!


Auch am Gaumen ist die Frucht zurückhaltend, untergeordnet und leicht gepfeffert; der Wein kommt eher über seine Würze und Struktur, die dicht und cremig ist; neben der gepfefferten Frucht gibt es dezente rauchige Töne vom Holzausbau und eine Mineralik, die die Lippen leicht betäubt; der Wein wird von einer feinen, belebenden Säure und einer reifen Phenolik durchgängig getragen und hat einen äußerst langen Nachhall mit viel Grip. Mundwässernd, trinkanimierend und einfach gut! Etwas mehr Substanz könnte der Wein in der Mitte haben, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Ich bin Fan!

Passt hervorragend zu scharf angebratenem Geflügel und hellem Fleisch ohne viel Schnickschnack.

VG Nora
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EThC
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Re: May

Beitrag von EThC »

...solange klassischer Silvaner so präsentiert wird, bleib ich bei der Stange:

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Viele Grüße
Erich

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Re: May

Beitrag von amateur des vins »

Noras Notiz vor knapp vier Jahren zu genau diesem Wein war soetwas wie eine Initialzündung für mich, mich etwas mehr um Silvaner im Allgemeinen und May im Besonderen zu kümmern, nachdem ich die Rebsorte vor langer Zeit in die Schublade "interessiert mich nicht" verbannt hatte.

Diese Flasche war meine einzige und stammt aus einem hart verhandelten :mrgreen: Tauschgeschäft - danke, Nora! (Hast Du das Tauschobjekt schon getrunken?)

Rudolf May, Der Schäfer Reserve 2018

Goldgelb. Schmale, schnell verschwindende Bläschenspur am Rand (Schrauber).
Die Nase ist sehr dicht und intensiv: Reichlich "helles" Holz, aber auch Massen reifer gelber Frucht (Aprikose, Mango, Carombola) sowie deutliche Mineralität.
Am Gaumen für die Nase ziemlich zarte und weiche "Attacke", und auch der Körper wirkt im ersten Moment verblüffend "leicht". Zart cremige Textur verbindet sich mit den Holzaromen, die hier auch (im Gegensatz zur Nase) etwas Vanille beitragen, sowie einer lebendigen, aber milden Säure.
Im langen Abgang wirkt zunächst die Frische der Säure, ehe sich dezent erdige Noten und ein sehr zartes, animierendes Bitterle zeigt.

Der Holzeinsatz ist hier schon sehr deutlich, jedoch exzellent umgesetzt und gut eingebaut. Wer damit klarkommt, findet einen Wein, den man anhand der Nase laut erwartet (jedoch nicht i.S.v. Krawall, sondern eher einer Arie), der sich am Gaumen dann aber trotz einiger Kraft und Dichte deutlich leiser, dabei komplex und balanciert präsentiert. Sehr gut.

PS: Grünes finde ich nirgends, auch nicht im Holz. Weiße Blüten auch nicht - das mag an individueller Wahrnehmung oder Beschreibung liegen, oder ein Hinweis auf eine in den vergangenen vier Jahren erlangte Reife sein.
Besten Gruß, Karsten
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Re: May

Beitrag von Nora »

Danke für die schöne Notiz, Karsten!

Ich glaube schon, dass der Wein sich in den letzten Jahren verändert hat, demnächst werde ich mal nachprobieren.

Es freut mich jedenfalls sehr, dass dir der Wein gefallen hat.
amateur des vins hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 11:06 Diese Flasche war meine einzige und stammt aus einem hart verhandelten :mrgreen: Tauschgeschäft - danke, Nora! (Hast Du das Tauschobjekt schon getrunken?)
Ich warte immer noch auf den richtigen Anlass :) .

VG Nora
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