
Sancerre
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Re: Sancerre
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Sancerre
Mal wieder 'was von meiner nicht ganz unproblematischen Sauvignon-Benchmark:
Gérard Boulay, Clos de Beaujeu 2016
Die Robe hellgolden; kaum gedunkelt.
Die Nase "chablis-esk": deutlich mineralisch, wenig Frucht (am ehesten diffus weiß und ein Hauch unreifer Ananas).
Am Gaumen aromatisch dito. Wunderbar balanciert; gleichzeitig seidige Textur und etwas Grip. Unaufgeregt frische Säure. Total unauffälliges, nur unterschwellig stützendes Holz. Die Rebsorte ist qua Abwesenheit praktisch aller Pyrazinaromen für mich nicht zu erkennen: Der Wein ist "chablis-esker" als die meisten der letzten Chablis, die ich im Glas hatte (mit Ausnahme von Louis Michel). Das kommt nicht überraschend: So habe ich die Weine von Boulay bei Passion Vin vorgestellt bekommen (hervorragend reifend (sic!), dann "burgundisch") und kennengelernt.
Der Wein ist jetzt in exzellenter Verfassung, hat aber sicher noch etliche Jahre vor sich. Daß er besser wird, ist aber schwer vorstellbar.
Ich hatte in der Vergangenheit diverse technische Probleme mit den Weinen, vor allem aus den nuller Jahren des Jahrtausends: mehrfach TCA, aber auch mal vorzeitige Oxidation. Mittlerweile scheint Boulay das Korkproblem aber endlich in den Griff bekommen zu haben. Und wenn sie gut sind - wow, sind sie gut!
Gérard Boulay, Clos de Beaujeu 2016
Die Robe hellgolden; kaum gedunkelt.
Die Nase "chablis-esk": deutlich mineralisch, wenig Frucht (am ehesten diffus weiß und ein Hauch unreifer Ananas).
Am Gaumen aromatisch dito. Wunderbar balanciert; gleichzeitig seidige Textur und etwas Grip. Unaufgeregt frische Säure. Total unauffälliges, nur unterschwellig stützendes Holz. Die Rebsorte ist qua Abwesenheit praktisch aller Pyrazinaromen für mich nicht zu erkennen: Der Wein ist "chablis-esker" als die meisten der letzten Chablis, die ich im Glas hatte (mit Ausnahme von Louis Michel). Das kommt nicht überraschend: So habe ich die Weine von Boulay bei Passion Vin vorgestellt bekommen (hervorragend reifend (sic!), dann "burgundisch") und kennengelernt.
Der Wein ist jetzt in exzellenter Verfassung, hat aber sicher noch etliche Jahre vor sich. Daß er besser wird, ist aber schwer vorstellbar.
Ich hatte in der Vergangenheit diverse technische Probleme mit den Weinen, vor allem aus den nuller Jahren des Jahrtausends: mehrfach TCA, aber auch mal vorzeitige Oxidation. Mittlerweile scheint Boulay das Korkproblem aber endlich in den Griff bekommen zu haben. Und wenn sie gut sind - wow, sind sie gut!
Besten Gruß, Karsten
- thvins
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Re: Sancerre
Hallo Erich, soweit ich weiß, sind für die AOC - Erteilung in Sancerre nur zugelassen: Sauvignon Blanc für weiß und Pinot Noir für rot und rosé.
Genaueres könnte sicher nur der Winzer direkt sagen... Manchmal gibt es ja auch illegalem "Wildwuchs"... - aber wer gibt das offiziell zu? Zumal die AOC-Erteilung dann vielleicht verwehrt werden würde? Vielleicht leigt es auch am speziellen Ausbau dieses Weines, dass er weniger rebsortentypisch daher kommt.
- EThC
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Re: Sancerre
Hallo Torsten,
ja, so steht's auch bei den ganzen "second-party"-Quellen, wenn man sich aber die Originalfassungen der jeweiligen Verordnungen ansieht, findet man häufig was hinsichtilich der zugelassenen "Verunreinigungen". Allgemein sind's im EU-Recht 15 %, die AOC-Regulierung dürfte da vermutlich strenger sein, möglicherweise gibt's da tatsächlich eine "zero tolerance". Hab aber die Originalfassung nicht gefunden (bzw. bisher nicht genügend Zeit gehabt...)
Viele Grüße
Erich
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