Seehof, Weißer Burgunder <R> Morstein 2018
Manchmal frage ich mich schon, was meine Papillen und die Signalverarbeitung dahinter so anstellen... Meistens unterscheiden sich meine Eindrücke von Tag zu Tag nur um Nuancen.
Bei diesem Wein ist die Wahrnehmung heute aber sehr deutlich anders: Die Säure nehme ich nun nämlich garnichtmehr als so harmonisch war, sondern vielmehr überraschend pointiert, fast leicht aggressiv, und auch nicht mehr so gut mit dem Rest verbunden. Zudem schleicht sich im Abgang eine zunehmend deutlich Herbe oder leichte Bitterkeit ein, die mir etwas dezenter auch besser gefiele.
Ich probiere den Wein heute solo nach. Gestern öffnete ich ihn zum Taboulé, nachdem der Tinhof Weißburgunder zum einen nicht ganz überzeugte, zum anderen nicht reichte. Jetzt frage ich mich natürlich: WEnn diese Attribute des Seehofs gestern vom Essen relativiert wurden, wie würde wohl der Tinhof heute solo auf mich wirken...?
Entgegen meinem Geschwätz von gestern (was schert es mich?
