über die letzten drei tage hinweg kamen auch wieder einige von torstens prioratos (neben den diversen burgundern) ins glas, es waren parallel der
comte pirenne 2001, der mas del camperol 2002 und daneben der 2007er roca de los dotze.
mein gewinner aus der runde ist der mas del camperol, der mit einigem abstand vor dem comte pirenne der eleganteste und finessenreichste wein war. mit zunehmender luft gewinnt er immer mehr an charme, die einzelnen geschmackseindrücke verbinden sich zu einem harmonischem ganzen und am 2. tag ist hier ein sehr guter wein im glas, der neben den intensiven beerenaromen (hier überwiegen im gegensatz zum comte pirenne eher rotbeerige früchte) auch über einen schönen schmelz verfügt. dieser wein war auch als erster geleert, der trinkfluss ist also da....
der pirenne kommt am anfang etwas ungehobelter daher, ist ein rechter kraftprotz, bei dem die schwarzbeerigen früchte überwiegen und das, was mit zunehmender belüftung zu einem bitterschokoladigem abgang wird, das ist am anfang nur bitter, ohne schokolade dabei. auch hier tut luft sehr gut und nach etwas mehr als 4 stunden dreht der wein ordentlich auf und wird harmonischer. insgesamt ebenfalls ein guter wein.
weniger meinen geschmack trifft der roca de los dotze. dieser wein ist mir zu laut, zu wenig harmonisch, die kräftige frucht steht etwas neben der deutlichen säure und obwohl alle anlagen da sind, ist mir der wein zu wild, hier ergeben die vielen einzelnen geschmackseindrücke für mich eben kein größeres ganzes, sondern bleiben ohne harmonie nebeneinander.
Gruß, Marko.