Bouscassé ist halt Tannat. Das wird mit der Zeit schon halbwegs elegant, bleibt aber natürlich immer noch ein kräftiger Wein. Hier meine Notiz aus 2017:
Lammkoteletts gebraten ist natürlich das einfachste. Wenn man es etwas aufwendiger machen will, wäre eine Lammkeule aus dem Ofen sicher eine feine Sache. Auch Schmorgerichte könnten eine gute Wahl sein. Berichte mal, was es am Ende geworden ist.
la-vita hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 11:16
Berichte mal, was es am Ende geworden ist.
Mein Favorit wäre auch ein Schmorgericht....Rinderbäckchen
Normalerweise hätte ich das nicht gemacht, wegen der Vielzahl an Aromen. Andererseits würde das Rezept von Torsten wohl auch sehr gut passen.....schwierig
Ich werde auf jeden Fall berichten
Gestern und heute Mittag mit dem Rest sehr viel Spaß gehabt...
Bei meiner Recherche zum Blauen Lengfilet stieß ich auf ein interessantes Rezept, welches sich einfach und schnell zubereiten lässt und dennnoch raffiniert ist. Ich habe es ein wenig abgewandelt, weil ich z.B. keinen Mimolette im Haus habe...
Porree - den weißen Abschnitt - in 1 Zentimeter dicke Ringe geschnitten, in etwas Olivenöl knapp 10 Minuten bei nicht zu großer Hitze im gedeckelten Topf andünsten. Salz und gestößelten bunten Pfeffer dazu. Das Lengfilet in Stücken teilen, die bequem auf den großen Löffel passen und dazu geben, ein paar Minuten weiter auf kleiner Flamme mit dem Porree dünsten.
Trockenobst - ich habe dazu Aprikosen und Backpflaumen jeweils halbiert und dazu ein paar Rosinen in eine Auflaufform geben, das Porree - Fisch- Gemisch incl. Flüssigkeit dazu, alles vermischen und dann geriebenen Mimolette drüber - ich habe alternativ Vieux Morbier in dünnen Scheiben drüber gegeben - und das dann ein paar Minuten bei 150°C im Ofen überbacken.
Welchen Wein dazu hab ich mich natürlich gefragt und zum Viognier de Morties 2023 vom Pic Saint Loup in Südfrankreich gegriffen, der wunderbar dazu passte. Der Wein selbst war deutlich trockener als das doch etwas süßliche Fischgericht, aber das hat sich super ergänzt. Ich denke, ein gehaltvoller aber nicht zu restsüßer Viognier ist dazu wirklich allererste Wahl. Und das war dann für mich Fisch einmal ganz anders.
Filet de Lingue ist in Frankreich nicht teuer - ich hab im Angebotspreis 13,90 € das Kilo dafür hingelegt, bei uns in Deutschland ist der Fisch wohl deutlich schwerer und wenn, dann teurer zu bekommen. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass man so was mit Kabeljau machen könnte.
welchen Wein würden ihr zu Wagyū-Entrecôte mit Steinpilzen öffnen?
Meiner Meinung nach würde ein gut gereifter Pinot Noir gut dazu passen. Oder vielleicht ein ebensolcher Côte-Rôtie? Ein älterer Rioja wäre auch eine Option, vielleicht der López de Heredia Rioja Reserva Viña Tondonia oder ein Marqués de Murrieta Rioja Castillo Ygay Gran Reserva Especial, obwohl ich denke, dass der López de Heredia mit seiner ausgeprägteren Säure besser passen würde. Leider sind die Flaschen so unbeständig.
Habt ihr noch andere Vorschläge? Es sollte auf jeden Fall ein Rotwein sein. Was meint ihr?
Nora hat geschrieben: ↑Mi 20. Aug 2025, 10:44
welchen Wein würden ihr zu Wagyū-Entrecôte mit Steinpilzen öffnen?
Ein älterer Rioja wäre auch eine Option, vielleicht der López de Heredia Rioja Reserva Viña Tondonia oder ein Marqués de Murrieta Rioja Castillo Ygay Gran Reserva Especial, obwohl ich denke, dass der López de Heredia mit seiner ausgeprägteren Säure besser passen würde. Leider sind die Flaschen so unbeständig.
VG Nora
Liebe Nora
ich hatte gerade neulich den Viña Tondonia 2011 und war enttäuscht ... ein langweiliger, eher "dünner" Wein.
Vielleicht liegt es wirklich daran, dass da eine grosse Flaschenvarianz besteht. Aber das spricht jetzt nicht gerade für den Produzenten.
Und da würde ich das Risiko bei einem edlen Stück Fleisch nicht eingehen ...
wenn man Gleiches mit (fast) Gleichem vergelten will, könnte ich mir einen Pommard gut vorstellen, der ja dazu neigt, recht ausgeprägte, pilzige bis trüffelige Noten im Gepäck zu haben. Querschlägermäßig auch ein Trousseau aus dem Jura, einer der so zwischen Natur und Klassik steht (z.B. Les Bottes Rouges...). Wobei ich jetzt davon davon ausgegangen bin, daß das Entrecôte dry-aged ist und "blue" zubereitet wird, also nur dezent Röstaromen mitbringt (so ein bißchen Tataki-mäßig)...
Weiß ginge m.E. auch, aber dann sollte es was sehr Fruchtreduziertes sein, was vorwiegend auf der Mineralik rumreitet, da bin ich dann auch mehr bei Natur denn Klassik, vielleicht nicht gerade Dein Beuteschema?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
Deinen eigenen Ideen habe ich nichts hinzuzufügen. Ich persönlich würde einen reifen Burgunder öffnen. Wenn ich in der Küche koche gibt es allerdings oft andere Weine als auf der Terrasse. Da hat man so viele Eindrücke, dass man den ganz feinen Sachen oft nicht mehr gerecht werden kann und die wirklich guten Sachen auch super passen. Im Haus fahre ich die mundgeblasenen Gläser auf und die besten Weine meines Kellers. Der Alkoholkonsum in meinem Freundeskreis ist jedoch sehr zurückgegangen, weshalb das Ausprobieren mehrerer Weine zum Hauptgericht mittlerweile deutlich weniger geworden ist. Zudem wollen einige meiner Freunde zum Ausklang einfach noch ein Bier.
Wenn das Fleisch im Vordergrund stehen soll, würde ich zu einem Cabernet betonen Bordeaux greifen oder auch Syrah oder Cabernet Franc ins Spiel bringen.
Sollen eher die Pilze die Hauptrolle spielen, würde ich eher in Richtung Burgund oder einem etwas leichteren erdigen Nebbiolo gehen.
Wagyu ist so reichhaltig, da braucht es unbedingt was mit Frische und ausreichend Säure. Ich würde da vor Pinot noch an Nebbiolo denken, am besten aus der Höhe. ArPePe Riserva oder ähnliches kommt mir da direkt in den Sinn. Da freuen sich auch die Steinpilze.
Ich habe jetzt mal ein paar Sachen nach euren Vorschlägen aufrecht gestellt, alles ganz gut gereift, Burgunder, Barolo, Côte-Rôtie. Bei Bordeaux bin ich mir unsicher, ob ich da das passende habe. Ich hätte den Viña Tondonia Reserva favorisiert, aber der scheint hier nicht so Anklang zu finden.
Es kommen nur ausgewiesene Weinliebhaber und -kenner, ich denke, wir entscheiden uns dann an dem entsprechenden Abend, welche Weine wir aufmachen.