Hallo zusammen,Matthias Hilse hat geschrieben:An Montrose muss schon etwas "dran" sein, sonst wäre kaum zu verstehen, warum der ganze Markt - zumindest erschien mir das so - mit seinem Erscheinen die Kampagne für beendet hielt. Auch wenn ich mich mit Fleur Morange geirrt hatte, fehlen immer noch Weingüter, nicht zuletzt Tronquoy-Lalande.
ich denke nicht, dass das speziell etwas mit Montrose zu tun hat. Die Kampagne wird nach meinem Eindruck als beendet angesehen, sobald alle Güter aus der "trendsetzenden Oberliga" raus sind, also im wesentlichen die Crus Classés auf dem linken Ufer und deren Äquivalente auf dem rechten Ufer, und von denen war Montrose nun einfach der letzte.
Ob nun ein Cru Bourgeois wie Tronquoy-Lalande oder auch einzelne Classés wie Durfort Vivens noch fehlen (oder auch nicht), ist nicht so ausschlaggebend, da diese weniger im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen (und ob das zu Recht so ist oder nicht, ist an dieser Stelle egal). Genausowenig ausschlaggebend ist für das Kampagnenende, ob nun Petrus oder Le Pin ihren Preis bekanntgegeben haben, denn per Minimenge und Maxipreis ist deren Zielgruppe viel zu klein, und ihr Pricing hat keine Aussagekraft für den Rest der Welt, da es ohnehin eigenen Regeln gehorcht.
"Die Kampagne" ist eben nicht vorrangig der eigentliche Verkauf der produzierten Weine durch die verschiedenen Handelsstufen selbst, sondern die kommunikative / mediale Begleitung desselben. Die Kampagne wäre wohl genauso als beendet erklärt worden, wenn nicht Montrose, sondern LLC oder Ducru oder LeoB das letzte Gut gewesen wäre, das seinen Preis veröffentlicht - insofern sagt das nichts über Montrose im speziellen aus.
Womit ich nicht sagen will, dass an Montrose 14 "nichts dran" sei, nur muss man das wohl an anderen Indikatoren ablesen.
Viele Grüße
Jürgen