das weinforum .de

LIV-EX hat auch noch einige Ratings zusammengefasst:
http://www.insights.liv-ex.com/bordeaux ... tic-scores

ledexter hat geschrieben:Gebe Olaf größtenteils recht, wenn man sich die Verkostungen so ansieht scheinen das die bezahlbaren Knaller in 2016 zu werden:

Pontet Canet
Haut-Bailly
Duffau-Lagarrosse Beausejour
Canon
Les Carmes Haut-Brion
Calon Segur
Smith Haut Lafitte
Roc De Cambes
Grand Puy Lacoste
Rauzan Segla
Tour Saint Christophe

Da sieht man, wie dehnbar der Begriff "bezahlbar" ist. Viele Weine von dieser Liste dürften satt im dreistelligen Bereich liegen (zumindest die ersten vier und auch Rauzan Segla; Calon dieses Jahr vielleicht auch). Schließlich ist der Jahrgang nach Auffassung der Erzeuger und der meisten Kritiker besser als 2010, da ist es nur logisch, dass er auch teurer wird. Fragt sich nur, wieviel teurer

Gruß
Ulli

UlliB hat geschrieben: Da sieht man, wie dehnbar der Begriff "bezahlbar" ist. Viele Weine von dieser Liste dürften satt im dreistelligen Bereich liegen (zumindest die ersten vier und auch Rauzan Segla; Calon dieses Jahr vielleicht auch). Schließlich ist der Jahrgang nach Auffassung der Erzeuger und der meisten Kritiker besser als 2010, da ist es nur logisch, dass er auch teurer wird. Fragt sich nur, wieviel teurer

Meine persönliche Grenze liegt bei ungefähr 100 Euro, da die Amerikaner ja nicht mehr so viel Bordeaux kaufen und den Engländern der Pfundkurs abgeschmiert ist, habe ich noch Hoffnung, dass es nicht zu schlimm wird.

ledexter hat geschrieben: Meine persönliche Grenze liegt bei ungefähr 100 Euro, da die Amerikaner ja nicht mehr so viel Bordeaux kaufen und den Engländern der Pfundkurs abgeschmiert ist, habe ich noch Hoffnung, dass es nicht zu schlimm wird.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Der Jahrgang wird dermaßen gehyped, dass er nach aller Bordeaux-Logik sehr teuer sein muss. Es wird gegenüber 2015 bei den begehrten Weinen ganz erhebliche Aufschläge geben; ich rechne mit den Preisen von 2010, aber auch 2010 + x würde mich nicht wirklich überraschen.

Nur zur Erinnerung, was einige der Weine von Deiner Liste damals en primeur gekostet haben: Haut Bailly ~120 Euro, Pontet Canet ~140 Euro, Rauzan Segla ~110 Euro, GPL ~75 Euro.

Und nicht vergessen: zur Zeit der 2010er-Kampagne war der Dollar gegenüber dem Euro um gut 30% schwächer als heute. Das heißt: 2010er Euro-Preise für die 2016er wären im Dollarraum vergleichsweise "günstig".

Gruß
Ulli

Genau das wird der Punkt sein. Ist man persönlich bereit einen preislichen Aufschlag im Vergleich zum qualitativ vergleichbaren 2015 zu akzeptieren.
Gewiss ist nur: Der weltweite Markt wird die Weine rasch absorbieren.

Für meine Entscheidung wird massgeblich sein:
1.Persönliche Präferenz
2.Qualität
2.verfügbare Menge
3.Preissteigerungspotential
Zudem vergleiche ich beim 16er mit dem von mir gezahlten Preis für 09,10,14 und 15.
Ich bin sicher da werden einige Weine durchs Rost fallen, einige aber durchaus interessant bleiben.
Im Grunde genommen so wie in jedem Jahr halt.....

UlliB hat geschrieben:Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Der Jahrgang wird dermaßen gehyped, dass er nach aller Bordeaux-Logik sehr teuer sein muss. Es wird gegenüber 2015 bei den begehrten Weinen ganz erhebliche Aufschläge geben; ich rechne mit den Preisen von 2010, aber auch 2010 + x würde mich nicht wirklich überraschen.

Empfinde den Hype versus 2010 und vor allem 2009 als recht gemäßigt. Auch wenn ich die eher verhaltene Beteiligung hier im Forum als (Preis-)Indikator nehme (...ist den Bordelaisern Wurscht, weiß ich... ), kann ich mir Preise auf Niveau oder gar oberhalb von 2010 nur schwer vorstellen. Dafür haben sich a.m.S. seit den Preisorgien von 2009 und 2010 zu viele Käufer von Bordeaux abgewandt. Wir werden sehen...

Habe gerade festgestellt, dass wenn man Pontet Canet in 2011, 2012, 2013, 2014 oder 2015 gesubst hat, man heute bei keinem der Jahrgänge im Plus wäre, man hätte sogar im Schnitt -8% gemacht im Vergleich zum heutigen Marktpreis

Rotundweiss hat geschrieben: Empfinde den Hype versus 2010 und vor allem 2009 als recht gemäßigt. Auch wenn ich die eher verhaltene Beteiligung hier im Forum als (Preis-)Indikator nehme (...ist den Bordelaisern Wurscht, weiß ich... ), kann ich mir Preise auf Niveau oder gar oberhalb von 2010 nur schwer vorstellen. Dafür haben sich a.m.S. seit den Preisorgien von 2009 und 2010 zu viele Käufer von Bordeaux abgewandt.

Das Forum ist diesbezüglich irrelevant. Es schreiben hier eh nur noch wenige Leute, und von diesen Wenigen sind die meisten nicht Bordeaux-affin (was ich übrigens überhaupt nicht als Problem ansehe).

Was mich beunruhigt, sind nicht die Stimmen der Foristen und der Kritiker, sondern die Stimmen der Produzenten, und die tuten alle in das gleiche Horn: 2016 ist besser als 2010, und damit eigentlich best ever, zumindest in der Neuzeit. Das wird entsprechende Konsequenzen haben.

Aber wie du sagst:

Wir werden sehen..

Und ich prognostiziere: es wird teurer als 2015, anders geht es gar nicht. Im High-End-Bereich vermutlich deutlich teurer. Ob nun 2010 oder 2010 plus: wir werden es sehen... ich sage von der Käuferseite gesehen voraus: es wird sehr, sehr schmerzhaft werden.

Gruß
Ulli

Ich tippe auf 2010 plus x bei den Top-Chateau. Bordeaux mag in Deutschland und vielleicht sogar Europa insgesamt deutlich eingebüßt haben, weltweit ist das nicht der Fall.