Re: Wie elitär ist dieses Forum?
Verfasst: Mi 16. Dez 2015, 19:00
Sehr! 

Stimmt!hendrik hat geschrieben:Sehr!
hendrik hat geschrieben:Sehr!
Das ist wohl tatsächlich so und trifft genau meinen Eindruck. Danke, dass du das so schön in Worte gefasst hast, Kle!Kle hat geschrieben:Insofern wäre es sogar plausibel, dass Oswalds Beobachtungen aus einer Weinregion stammen, wo das Getränk von jeher eine bedeutende soziale Funktion hat. In diesem Fall bedeutet die Einigung auf immer die gleichen, preisgünstigen Sorten, dass jeder am Zusammengehörigkeitsgefühl teilhaben kann und keine teure Eintrittskarte braucht. Teurer, bzw. nicht jedem geschmacklich zugänglicher Wein= Distancierung.
Die Wirte sind wir Vereinsmitglieder, die in regelmäßigem Turnus Essen zubereiten und das ausschenken, was wir vorfinden. Wir finden vor, was der Zuständige besorgt.MichaelWagner hat geschrieben:Ich neige zur Vereinfachung:
Sag deinem Wirt er soll eine Kiste von deinem Wunschwein für den Ausschank besorgen. Zur Not würdest du sie alleine trinken. Dann findest du schnell raus ob die unelitären Banausen nicht doch ihr wahres Gesicht vor dir verbergen. Und der Wirt lernt auch was
Mhm, also auf bestimmte Dinge lasse ich mich gerne tiefer ein, Essen, Wein... aber "Befriedigung daraus zu ziehen, wenn man sich sorgfältig rasiert, seinen Körper pflegt und dabei Mittel benutzt, die andere als völlig überteuert ansehen, die man aber selber wegen ihrer wohltuenden Art schätzen gelernt hat" – das ist mir doch – nichts für ungut – sehr fremd. Hier geht es ja um im Prinzip um Bourdieus "feine Unterschiede". Ich meine damit nur: Wenn man Wein/Essen schätzt, heißt das nicht, dass man auch Schuhe, Parfums, Pipapo wichtig findet. ---- Ich benutze Noname-Duschgel und seit Jahren schon kein After Shave/Eau de Toilette – killt jeden WeingenussOsCor hat geschrieben:In einer Welt der Angepasstheit erfordert es geradezu Mut, anderen klar zu machen, dass man viel Vergnügen daraus zieht, sich auf Dinge tiefer einzulassen: Kleidung, Schuhe, Essen in möglichst guter Qualität; Befriedigung auch daraus zu ziehen, wenn man sich sorgfältig rasiert, seinen Körper pflegt und dabei Mittel benutzt, die andere als völlig überteuert ansehen, die man aber selber wegen ihrer wohltuenden Art schätzen gelernt hat.
Mir persönlich auch!Mhm, also auf bestimmte Dinge lasse ich mich gerne tiefer ein, Essen, Wein... aber "Befriedigung daraus zu ziehen, wenn man sich sorgfältig rasiert, seinen Körper pflegt und dabei Mittel benutzt, die andere als völlig überteuert ansehen, die man aber selber wegen ihrer wohltuenden Art schätzen gelernt hat" – das ist mir doch – nichts für ungut – sehr fremd.
Dito. ABER ich kann trotzdem nachvollziehen, wenn es jemandem auf dieser für mich wenig wichtigen Ebene um Feinheiten geht. Auch das kann eine Form von Kultur sein - der eine kümmert sich besonders um Käse, der nächste um Wein, ein weiterer um Eau de Toilette. Ein Problem sehe ich eher darin, dass sich etliche Zeitgenossen um jedwede Form der differenzierten sinnlichen Wahrnehmung überhaupt nicht mehr scheren - vielen kann es generell nicht laut und grob und banal genug zugehen....Ich benutze Noname-Duschgel....