
Traisental
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Re: Traisental
...nach einigen sehr schönen Weinen von Markus Huber ist dieser 21er eine Enttäuschung und wird wohl auch mit Reife eine bleiben, denke ich:


Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Traisental
Gleicher Erzeuger, gleicher Jahrgang, anderer Wein - und hier kann von Kitsch aus meiner Sicht nun gar nicht die Rede sein:
Grüner Veltliner Reichersdorfer Alte Setzen 2021 (Huber) 13,5%Vol. Die Veltliner-typische Gelbfrucht sehr zurückhaltend, und sie zieht sich an der Luft weiter zurück; dafür intensive, fast schon beißende kalkige Mineralität, knalltrocken, hohe Säure, sehr straff, eher schon streng. Vermutlich viel zu jung.
Ein fruchtkitschiger crowd pleaser ist das nun ganz und gar nicht, sondern eher das glatte Gegenteil.
Gruß
Ulli
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Re: Traisental
...vielen Dank für die aufmunternde Notiz, vielleicht ist ja der "Obere Steigen" einfach der obligatorische Crowdpleaser im Sortiment...UlliB hat geschrieben:Gleicher Erzeuger, gleicher Jahrgang, anderer Wein - und hier kann von Kitsch aus meiner Sicht nun gar nicht die Rede sein:
Viele Grüße
Erich
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Re: Traisental
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Re: Traisental
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Re: Traisental
...nochmal ein 15er Huber, zur Abwechslung konnte dieser seit dem letzten Kontakt noch etwas zulegen:


Viele Grüße
Erich
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Re: Traisental
..zwar eher einfach, in seiner Art aber sehr gut gemacht, zum Glück deutlich ernsthafter als der weiter oben beschriebene 2021er:


Viele Grüße
Erich
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Re: Traisental
Mein erster 2024er, wie gewöhnlich ein Rosé, diesmal aus dem Traisental:
Moments Organic Rosé 2024 (Markus Huber) 12,5%Vol. Gefällt mir: frische Frucht, ganz trocken, knackige Säure. Letztere kommt hier allerdings aus dem Weinsäuresack, wie sich aus der Zutatenliste ermitteln lässt.
Denn die ist, wie ab dem Jahrgang 2024 in der EU obligatorisch, entweder auf dem Rückenetikett vermerkt oder per QR-Code zugänglich, Letzteres ist hier der Fall. Und da liest man: Trauben (immerhin, wer hätt's gedacht), dann Saccharose und konzentrierter Traubenmost. Ok, der ist chaptalisiert, damit hatte ich bei einem 24er ohnehin gerechnet und habe damit auch kein Problem, aber warum dann mit Zucker und RTK? Hat Zucker nicht gereicht?
Weiter geht es mit Weinsäure als Säureregulator. Auch komisch: ich dachte, dass die EU-Regularien die Kombination aus Chaptalisieren und Aufsäuern verbieten. Da habe ich wohl etwas falsch verstanden.
Schließlich als Stabilisatoren Metaweinsäure und Gummiarabikum, als Antoxidans Sulfite, und dann noch Kohlendioxid.
Wie gesagt: der Wein gefällt mir. Aber die Deklaration gibt jetzt schon ein wenig Einblick in das, was da im Keller so alles passiert ist, um dieses Ergebnis zu erreichen. Und da dürfte vermutlich noch viel mehr passiert sein, was nicht deklariert werden muss.
Gruß
Ulli
Moments Organic Rosé 2024 (Markus Huber) 12,5%Vol. Gefällt mir: frische Frucht, ganz trocken, knackige Säure. Letztere kommt hier allerdings aus dem Weinsäuresack, wie sich aus der Zutatenliste ermitteln lässt.
Denn die ist, wie ab dem Jahrgang 2024 in der EU obligatorisch, entweder auf dem Rückenetikett vermerkt oder per QR-Code zugänglich, Letzteres ist hier der Fall. Und da liest man: Trauben (immerhin, wer hätt's gedacht), dann Saccharose und konzentrierter Traubenmost. Ok, der ist chaptalisiert, damit hatte ich bei einem 24er ohnehin gerechnet und habe damit auch kein Problem, aber warum dann mit Zucker und RTK? Hat Zucker nicht gereicht?
Weiter geht es mit Weinsäure als Säureregulator. Auch komisch: ich dachte, dass die EU-Regularien die Kombination aus Chaptalisieren und Aufsäuern verbieten. Da habe ich wohl etwas falsch verstanden.
Schließlich als Stabilisatoren Metaweinsäure und Gummiarabikum, als Antoxidans Sulfite, und dann noch Kohlendioxid.
Wie gesagt: der Wein gefällt mir. Aber die Deklaration gibt jetzt schon ein wenig Einblick in das, was da im Keller so alles passiert ist, um dieses Ergebnis zu erreichen. Und da dürfte vermutlich noch viel mehr passiert sein, was nicht deklariert werden muss.
Gruß
Ulli
Re: Traisental
Ehehehe, das erinnert einen an den alten Witz, wo der Winzer in seinen letzten Zügen auf dem Sterbebett den beiden anwesenden Söhnen verrät, daß man Wein auch aus Trauben machen könne, und der eine Sohn zum anderen raunt: "Er halluziniert schon."
Cheers,
Ollie
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: Traisental
Hallo Ulli!
Zur Abrundung mit einigen wenigen Gramm Restzucker im trockenen Bereich ist RTK-Pulver in der Regel die praktischste Lösung. Wenn du die Nährwerttabelle anschaust, findest du (wenn auch relativ grob gerundet) den Restzucker in Gramm, allerdings pro 100ml. Ich vermute, dort steht nicht 0,1g/100ml (also komplett durchgegoren), sondern eher 0,3g/100ml oder mehr (also 3g/l Restzucker aufwärts), und die sind wahrscheinlich mit RTK eingestellt worden.
Aufsäuern und Chaptalisieren sind im selben "Getränk" nicht erlaubt, allerdings definiert die entsprechende Gesetzeslage Traubenmost, gärenden "Sturm" und fertigen Wein als drei verschiedene "Getränke". Man kann also den Most vor der Gärung mit Weinsäure ansäuern und dann nach Gärbeginn den gärenden "Sturm" aufbessern. Und dann gegebenenfalls im fertigen Wein z.B. mit Äpfelsäure nocheinmal eine Säuerung vornehmen. Letzteres ist auch bei erfolgter Weinsäurezugabe vorher gar nicht so ungewöhnlich, denn die Weinsäure vor der Gärung betrifft hauptsächlich den pH-Wert und damit eine sauberere Gärung, sie ist aber wegen dem Weinsteinausfall während der Gärung nicht 1 zu 1 geschmacklich relevant. (Mehr nachdenken würde ich im konkreten Fall über die Chaptalisierung, denn auch in einem Jahr mit verregnetem Herbst ist heutzutage davon auszugehen, dass 11,5 Prozent Alkohol wohl natürlich möglich waren. Damit lässt sich aber auch ein guter Rosé machen, die Erhöhung auf 12,5 Prozent wäre für meinen Geschmack nicht zwingend nötig. Disclaimer: Ich kenne die konkrete Situation natürlich nicht und schließe wahrscheinlich zu sehr von meiner Situation auf die des Kollegen. Sorry.)
Metaweinsäure verhindert den Ausfall von Weinstein in der Flasche und ist bei frühen Abfüllungen und/oder Kellern, die nicht sehr kalt sind bzw. fehlenden Kühlmöglichkeiten für die Weinsteinstabilisierung über die Temperatur durchaus üblich. Der zweite Stabilisator, Gummiarabikum, ist z.T. auch für diesen Zweck zugelassen, aber auch um andere mögliche Trübungsursachen zu stabilisieren. Als Nebeneffekt trägt es zur Mundfülle bei (die Bezeichnung "Verdickungsmittel" im Lebensmittelbereich kommt nicht von ungefähr), weshalb dieser Nebeneffekt mitunter auch der Hauptgrund für seinen Einsatz ist.
Und CO2 ist zwar auch von Natur aus im Wein, aber wenn man es besonders prickelnd haben will im Stillwein, oder wenn durch warme Keller, späte Abfüllung oder häufige Manipulation des Weines viel vom natürlichen CO2 verloren gegangen ist, kommt es zum Einsatz. Oder schlicht und einfach auch als Verpackungsgas in der Flasche zwischen Wein und Verschluss (dann allerdings normalerweise in der Zutatenliste auch als Verpackungsgas bezeichnet).
Herzliche Grüße
Bernhard
Wenn sowohl Zucker als auch RTK zum Einsatz kommen liegt das normalerweise an einem unterschiedlichen Verwendungszweck. Saccharose (also Zucker aus der Rübe) zur Alkoholerhöhung, RTK (also Zucker aus der Traube) zur Restsüßeverleihung. Diese darf nicht mit "Fremdzucker" gemacht werden, sehrwohl aber - als Äquivalent zu Traubensaft oder konzentriertem Traubensaft (vulgo Süßreserve) - mit aus Trauben gewonnenem Zucker.UlliB hat geschrieben: ↑Fr 4. Apr 2025, 14:13 Und da liest man: Trauben (immerhin, wer hätt's gedacht), dann Saccharose und konzentrierter Traubenmost. Ok, der ist chaptalisiert, damit hatte ich bei einem 24er ohnehin gerechnet und habe damit auch kein Problem, aber warum dann mit Zucker und RTK? Hat Zucker nicht gereicht?
Weiter geht es mit Weinsäure als Säureregulator. Auch komisch: ich dachte, dass die EU-Regularien die Kombination aus Chaptalisieren und Aufsäuern verbieten. Da habe ich wohl etwas falsch verstanden.
Schließlich als Stabilisatoren Metaweinsäure und Gummiarabikum, als Antoxidans Sulfite, und dann noch Kohlendioxid.
Wie gesagt: der Wein gefällt mir. Aber die Deklaration gibt jetzt schon ein wenig Einblick in das, was da im Keller so alles passiert ist, um dieses Ergebnis zu erreichen. Und da dürfte vermutlich noch viel mehr passiert sein, was nicht deklariert werden muss.
Zur Abrundung mit einigen wenigen Gramm Restzucker im trockenen Bereich ist RTK-Pulver in der Regel die praktischste Lösung. Wenn du die Nährwerttabelle anschaust, findest du (wenn auch relativ grob gerundet) den Restzucker in Gramm, allerdings pro 100ml. Ich vermute, dort steht nicht 0,1g/100ml (also komplett durchgegoren), sondern eher 0,3g/100ml oder mehr (also 3g/l Restzucker aufwärts), und die sind wahrscheinlich mit RTK eingestellt worden.
Aufsäuern und Chaptalisieren sind im selben "Getränk" nicht erlaubt, allerdings definiert die entsprechende Gesetzeslage Traubenmost, gärenden "Sturm" und fertigen Wein als drei verschiedene "Getränke". Man kann also den Most vor der Gärung mit Weinsäure ansäuern und dann nach Gärbeginn den gärenden "Sturm" aufbessern. Und dann gegebenenfalls im fertigen Wein z.B. mit Äpfelsäure nocheinmal eine Säuerung vornehmen. Letzteres ist auch bei erfolgter Weinsäurezugabe vorher gar nicht so ungewöhnlich, denn die Weinsäure vor der Gärung betrifft hauptsächlich den pH-Wert und damit eine sauberere Gärung, sie ist aber wegen dem Weinsteinausfall während der Gärung nicht 1 zu 1 geschmacklich relevant. (Mehr nachdenken würde ich im konkreten Fall über die Chaptalisierung, denn auch in einem Jahr mit verregnetem Herbst ist heutzutage davon auszugehen, dass 11,5 Prozent Alkohol wohl natürlich möglich waren. Damit lässt sich aber auch ein guter Rosé machen, die Erhöhung auf 12,5 Prozent wäre für meinen Geschmack nicht zwingend nötig. Disclaimer: Ich kenne die konkrete Situation natürlich nicht und schließe wahrscheinlich zu sehr von meiner Situation auf die des Kollegen. Sorry.)
Metaweinsäure verhindert den Ausfall von Weinstein in der Flasche und ist bei frühen Abfüllungen und/oder Kellern, die nicht sehr kalt sind bzw. fehlenden Kühlmöglichkeiten für die Weinsteinstabilisierung über die Temperatur durchaus üblich. Der zweite Stabilisator, Gummiarabikum, ist z.T. auch für diesen Zweck zugelassen, aber auch um andere mögliche Trübungsursachen zu stabilisieren. Als Nebeneffekt trägt es zur Mundfülle bei (die Bezeichnung "Verdickungsmittel" im Lebensmittelbereich kommt nicht von ungefähr), weshalb dieser Nebeneffekt mitunter auch der Hauptgrund für seinen Einsatz ist.
Und CO2 ist zwar auch von Natur aus im Wein, aber wenn man es besonders prickelnd haben will im Stillwein, oder wenn durch warme Keller, späte Abfüllung oder häufige Manipulation des Weines viel vom natürlichen CO2 verloren gegangen ist, kommt es zum Einsatz. Oder schlicht und einfach auch als Verpackungsgas in der Flasche zwischen Wein und Verschluss (dann allerdings normalerweise in der Zutatenliste auch als Verpackungsgas bezeichnet).
Herzliche Grüße
Bernhard
Hier gibts mehr von mir zu lesen: www.bernhard-fiedler.at