Der einzige Grund, mich für eine Farbe entscheiden zu müssen, wäre die definitive Unverträglichkeit der anderen gegenüber. Bis da geniesse ich weiterhin die prächtige Vielfalt, zum Essen aber vorwiegend Rote.
Dies soll jetzt aber keineswegs die interessante Diskussion hier killen!
Gruss
Werner
Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
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Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Ich habe über 10 Jahre so gut wie nur Bordeaux`s getrunken, und die waren zu 95% rot.
Dann gab es gute 10 Jahre fast nur deutsche Weiße mit Löwenanteil Riesling.
Seit ich wieder etwas besser bei Kasse bin sprich mit Ende des Studiums ist der Anteil der Roten auf ca. 20% angestiegen.
Wenn ich wählen müsste: weiß, ganz klar!
Dann gab es gute 10 Jahre fast nur deutsche Weiße mit Löwenanteil Riesling.
Seit ich wieder etwas besser bei Kasse bin sprich mit Ende des Studiums ist der Anteil der Roten auf ca. 20% angestiegen.
Wenn ich wählen müsste: weiß, ganz klar!
Zuletzt geändert von Ralf Gundlach am Do 6. Nov 2014, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?

Zur Frage Riesling oder weiße Burgunder spricht das finanzielle Argument natürlich für den Riesling. Aber ganz ehrlich gesagt, überfällt mich regelrecht so alle 1-2 Monate eine wahre Sucht nach einem Weißen aus dem Burgund. Davon muss es dann am Freitag Abend eine ganze Flasche sein, die auch relativ schnell weg ist. Ich weiß nicht woran es liegt, aber kein Wein "befriedigt" mich mehr als ein Chardonnay aus dem Burgund. Es ist nicht nur die Tiefe des sinnlichen Erlebnisses, das auch, es hat aber auch eine eine größere Dimension, die ich nicht ganz fassen kann, vielleicht ist es die Art der Alkoholisierung


Viele Grüße
Michl
Viele Grüße
Michl
Michl
Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
In meinem Keller überwiegt ganz eindeutig der Rotweinbestand (schätzungsweise 90 %), trinken tue ich aber zu ca. 60 % Riesling (davon 90 % staubtrocken). Da ich aber die "großen" Vertreter der Rieslingszunft nicht mag (und die Chardonnays dieser Welt noch weniger), würde ich - wenn ich denn Verzicht üben müsste - zum Rotwein umschwenken.
Meine Weinsozialisation begann übrigens beim süßen badischen Wein (Ruländer und so). In der zweiten Stufe war dann trockener Weißwein dran, nicht nur Riesling (auch Scheurebe, Traminer, Kerner und was es in meiner "Jugend" alles so gab). Erst in der dritten Stufe kam dann Rotwein und hier gleich Bordeaux hinzu. Später immer wieder Experimente mit anderen Rotweinen, aber doch immer beim Bordeaux geblieben. Erst in den letzten 5-6 Jahren sukzessive zum Barolo umgeschwenkt.
Die ganzen Jahre über bin ich aber dem Riesling treu geblieben und war in den letzten 20 Jahren eigentlich auch nie mehr versucht, nach (weißen) Alternativen zu schauen. Wozu auch, es gibt sowieso nichts besseres
.
Grüße
Hartmut
Meine Weinsozialisation begann übrigens beim süßen badischen Wein (Ruländer und so). In der zweiten Stufe war dann trockener Weißwein dran, nicht nur Riesling (auch Scheurebe, Traminer, Kerner und was es in meiner "Jugend" alles so gab). Erst in der dritten Stufe kam dann Rotwein und hier gleich Bordeaux hinzu. Später immer wieder Experimente mit anderen Rotweinen, aber doch immer beim Bordeaux geblieben. Erst in den letzten 5-6 Jahren sukzessive zum Barolo umgeschwenkt.
Die ganzen Jahre über bin ich aber dem Riesling treu geblieben und war in den letzten 20 Jahren eigentlich auch nie mehr versucht, nach (weißen) Alternativen zu schauen. Wozu auch, es gibt sowieso nichts besseres

Grüße
Hartmut
Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Scheint mir eine klare – natürlich nicht repräsentative – Mehrheit für Weißwein zu sein. Ob das nicht vielleicht nur einfach daran liegt, dass wir als mehrheitliche Bewohner des cool climate einfach unmittelbarer mehr interessante Weißweine verfügbar haben als unsere südeuropäischen Weintrinkerkollegen? Eine solche "Umfrage" unter z.B. italienischen Weinfreunden würde wohl das gleiche Ergebnis mit umgekehrten Vorzeichen bringen. Oder nicht? Im Übrigen: die einzige Weinregion, die gleichgewichtig großartige Weiß- und Rotweine hervorbringt, scheint mir Burgund zu sein. Frage an die Burgund-Liebhaber: Gibt es da Präferenzen rot/weiß, oder mag man Burgund einfach als Ganzes, rot und weiß?
Beste Grüße
Gaston
Gaston
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Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Spannendes Thema und spannende Diskussion! Ich schlage mich dem Minderheitenvotum zu: ganz klar rot. Aufgewachsen mit Bier und Moselweißwein habe ich erst vor 20 Jahren, also mit 32, Zugang zu Rotwein gefunden. Hieraus hat sich eine große Liebe zu rotem Bordeaux entwickelt, die bis heute geblieben ist, wobei sich im Laufe der Jahre mein Geschmack generell hin zu mehr Eleganz und Finesse entwickelt hat. Ich wage mittlerweile schon mal eher Ausflüge zu rotem Burgunder und habe dank des Forums eine große Zuneigung zu roten Loireweinen entwickelt. Bevor ich das Forum entdeckte bestand zuletzt mein Vorrat aus etwa 90% Roten (davon etwa die Hälfte Bordeaux und die Hälfte Rest der Welt) und 10% Weißen. In Weiß habe ich mittlerweile - auch dank vieler Forumsanregungen - kräftig aufgerüstet hin zu einem Verhältnis 75% Rot, 25% Weiß, wobei ich in den letzten anderthalb Jahren wohl ziemlich ausgewogen 50% Weiß und 50% Rot getrunken habe mit starken jahreszeitlich bedingten Unterschieden. Trotz insgesamt also massiv gestiegener Wertschätzung guter Weißer verbinde ich meine allergrößten Weinerlebnisse zu 90% mit Roten - was nicht bedeutet, dass sich das nicht noch ändern könnte in meinem weiteren Weintrinkerleben. 

Armin
Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Was ist daran eigentlich spannend? Ich versteh's nicht. Was wäre, wenn die Erde eine Scheibe wäre? Was wäre, wenn man sich bei der Auswahl des Sexpartners zwischen Sigmar Gabriel und Angela Merkel entscheiden müsste?bordeauxlover hat geschrieben:Spannendes Thema und spannende Diskussion!
Brauchen wir solche Diskussionen?
Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Für mich ist das eine sehr schwere Frage ... trinken tue ich definitiv mehr Rotweine als Weißweine ... was allerdings auch daran liegt, dass ich viele Weißweine leider, leider nicht vertrage wg. der Säure
Aber gerade in letzter Zeit finde ich die dauernden Rotweine irgendwie langweilig ... denn das grundlegende Geschmacksprinzip ist hier in der Preiskategorie bis 10,-- EUR oder knapp darüber ja doch irgendwie immer sehr ähnlich ... beim Weißwein gibt es da doch deutlich mehr und unterschiedliche Geschmacksvarianten ....
Wenn ich also das Verträglicheitsproblem nicht hätte, würde ich bei dieser Umfage also vielleicht sogar wirklich "Weißwein" ankreuzen ... in der Praxis jedoch "muss" ich Rotwein ankreuzen

Aber gerade in letzter Zeit finde ich die dauernden Rotweine irgendwie langweilig ... denn das grundlegende Geschmacksprinzip ist hier in der Preiskategorie bis 10,-- EUR oder knapp darüber ja doch irgendwie immer sehr ähnlich ... beim Weißwein gibt es da doch deutlich mehr und unterschiedliche Geschmacksvarianten ....
Wenn ich also das Verträglicheitsproblem nicht hätte, würde ich bei dieser Umfage also vielleicht sogar wirklich "Weißwein" ankreuzen ... in der Praxis jedoch "muss" ich Rotwein ankreuzen

Viele Grüße - Allegro
Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Welche Diskussionen braucht man schon? Mir gings einfach um ein Feedback zu der gefühlten Diskrepanz zwischen Rotwein- / Weißweinwertschätzung bei Laien / Liebhabern. Die hier geposteten Beiträge fand ich interessant. Für mich interessanter als etliche andere Diskussionen hier. Nur MHO.mixalhs hat geschrieben:Was ist daran eigentlich spannend? Ich versteh's nicht. Was wäre, wenn die Erde eine Scheibe wäre? Was wäre, wenn man sich bei der Auswahl des Sexpartners zwischen Sigmar Gabriel und Angela Merkel entscheiden müsste?bordeauxlover hat geschrieben:Spannendes Thema und spannende Diskussion!
Brauchen wir solche Diskussionen?
Beste Grüße
Gaston
Gaston
- Gerald
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Re: Wenn man sich entscheiden müsste... rot oder weiß?
Und um die lustige - zugegebenermaßen nicht weltbewegende
- Diskussion noch auf die Spitze zu treiben:
wie würdet ihr euch entscheiden, wenn es nicht Rot vs. Weiß heißt, sondern man sich auf eine einzige Rebsorte festlegen müsste?
Bei mir würden Riesling und Veltliner im Finale stehen, aber wahrscheinlich letztendlich mit Vorsprung für den Veltliner. Hat vielleicht nicht ganz die Schönheit eines guten Rieslings, aber dafür meiner Ansicht nach deutlich mehr Facetten und Erscheinungsbilder.
Grüße,
Gerald

wie würdet ihr euch entscheiden, wenn es nicht Rot vs. Weiß heißt, sondern man sich auf eine einzige Rebsorte festlegen müsste?
Bei mir würden Riesling und Veltliner im Finale stehen, aber wahrscheinlich letztendlich mit Vorsprung für den Veltliner. Hat vielleicht nicht ganz die Schönheit eines guten Rieslings, aber dafür meiner Ansicht nach deutlich mehr Facetten und Erscheinungsbilder.
Grüße,
Gerald