vielen Dank für eure Verkostungsnotizen! Für mich als Pinot-Freund ist es immer wieder interessant etwas über Spätburgunder zu lesen, wenn ich auch zugeben muss, dass mich GG Spätburgunder (bzw. Nicht-VDP'ler Äquivalente) sehr wenig interessieren. Die Gründe decken sich mit den schon genannten Ausführungen von Octopussy und Sorgenbrecher. Trotzdem finde das Lesen über und das nüchterne Verkosten von solchen Weine interessant. Also vielen Dank für eure Mühen!
Besten Gruß
Chris
PS: Nur so als Vorschlag eines totalen Laien: Ein Berlin-Spätburgunder-Ortswein oder Gutswein o. Ä. (im sinne vom VDP-Neusprech)-Cup 2014 würde ich bezüglich des „Untersuchungsobjektes“ wesentlich interessanter finden! So nach dem Motto „einfacher ist nicht selten wesentlich mehr“ - just my two pennies !
Neuppy hat geschrieben: aber du bist ansonsten schon ein Fan des Pinot Noir? Sicherlich sind die 2011er derzeit noch sehr schwer zu verkosten, aber grundsätzlich unter 90 Punkte läßt mich schon eher auf eine Abneigung gegenüber der Rebsorte schließen. Selbst, wenn man eher die burgundischen Pinots bevorzugt.
Hab mich noch nicht entschieden, ob ich die guten oder die schlechten als Ausnahme betrachten will. Anders gesagt: ich bin potentiell ein großer Fan der Rebsorte. Über die konkreten Weine dieser Probe hatte ich einerseits einiges zu meckern und andererseits fehlt es mir an Erfahrung und Phantasie um Potentialpunkte zu vergeben. Und dann ist meine Skala an der von wein-plus orientiert. D.h. 85 P sind schon mehr ordentlich. Man mag mir vorwerfen können, dass ich alles in die 80er packe, aber wenn man praktisch alles in den 90er unterbingt, ist das auch nicht besser, oder?
Übrigens bin ich nicht grundsätzlich unter 90 geblieben, eher praktisch.
Oh Dae-Su hat geschrieben:Also vielen Dank für eure Mühen!
+ 1. Tolle Veranstaltung und Berichterstattung hier im Forum und auf Blogs.
Ich habe Budis Notizen einmal kursorisch durchgesehen. Was war mit dem Ziereisen Jaspis Alte Reben los? "Mischung aus Rosinen, Rum und Espresso. Der Wein ist extrem überholzt." Charlies Notiz geht in dieselbe Richtung Das klingt nicht mal nach einer fehlerhaften Flasche, sondern einfach nach einem absolut grausamem "Anti-Pinot". Ich war seit 2010 nicht mehr bei Ziereisens, aber gerade die 2008er fand ich trotz kleinem Holzeinfluss wirklich sehr gelungen und eher auf der feinen Seite. Und der Jaspis war ganz eindeutig der Star und - meiner bescheidenen Meinung nach - zum damaligen Preis von 35 Euro ein Wein mit einem ausgezeichneten PGV. Und auch den einen 2009er Ziereisen Spätburgunder(Tschuppen), den ich probiert habe, fand ich sehr gut.
Und jetzt? Kostet der Jaspis Alte Reben das Doppelte wie früher und schmeckt nach überreifen Trauben und Holz? Das fände ich wirklich sehr enttäuschend. Eigentlich passt ja auch ein solcher holz-, alkohol- und reifebetonter Stil gar nicht zur Betriebsphilosophie. Vielleicht liegt es aber auch am "Flagschiffwein"? Bei dem denken ja deutsche Winzer manchmal, dass mehr Neuholz, mehr Reife bei den Trauben und eine schwerere Flasche das Flagschiff ausmachen und eine Preisverdopplung rechtfertigen . Es würde mich aber wundern, wenn das bei Ziereisens der Fall wäre.
Insgesamt sind es aber gerade diese Fragen, die für mich den deutschen Spätburgunder zur relativ teuren "Hit and Miss" Veranstaltung machen. Während ich im Burgund in einer bestimmten (hohen) Preisklasse (25-40 Euro für Village, 35-70 Euro für 1er Cru, 55-xxx Euro für Grand Cru) bei ausgewählten Winzern, von denen mir auf Anhieb sicher 50 einfallen würden, lagerfähige und verlässliche Qualität bekomme - jedenfalls nach meinem subjektiven Eindruck - fällt die Auswahl in Deutschland viel schwerer. Da fühle ich mich dann auch in der von Bibbel schon erwähnten Preisklasse bis ca. 35 Euro wohler. Da lassen sich Totalausfälle eher mal verschmerzen, wenn auch ungern.
Ich hatte vor ein paar Tagen 2010 Jaspis im Glas und das war großes Tennis. Ich vermute das schlechte Abschneiden ist der Jahrgangscharakteristik geschuldet. Im Vergleich waren die 2010er zum selben Zeitpunkt viel charmanter und zugänglicher.
Grüße aus Berlin,
Martin Zwick
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
BerlinKitchen hat geschrieben:Ich hatte vor ein paar Tagen 2010 Jaspis im Glas und das war großes Tennis. Ich vermute das schlechte Abschneiden ist der Jahrgangscharakteristik geschuldet. Im Vergleich waren die 2010er zum selben Zeitpunkt viel charmanter und zugänglicher.
Das beruhigt mich. Ich trinke heute 2008 Tschuppen. Auch sehr gut für das, was er ist.
Hier mal kommentarlos meine Notizen zu den Weinen. Mehr spaeter, wenn ich wieder in Deutschland bin.
Weine gezählt von links (ungerade) nach rechts (gerade). Noten anonymisiert. Insgesamt 11 wertende Verkoster; ich bin (nämlich) der sechste von links. Wie immer ist spr = spread = min-max (sollte typischerweise ~3 x sdev sein).
Wein 1 - 2011 Juelg Pinot Noir
Extrem verhaltene Nase. Am Gaumen recht viel Säure, ganz leicht dropsige Frucht; Erdbeere. Leichte Schärfe und roestige Noten (stark geroesteter Kaffee). Nicht sehr saftiges, fast etwas grün schmeckendes Tannin (wie grünes Holz). Eher schlanker Körper, bleibt auch schlank und leicht im Abgang. Ordentlicher Abgang mit etwas scharfer Wärme. Mangelt es dem Wein an Dichte? 87
92 91 91 89 87 87 89 87 87 90 87 | ave 88.8 med 89 sdev 1.9 spr 5
Wein 2 - 2010 Knipser Burgweg GG
Wieder sehr verhaltene Nase. Am Gaumen recht ausdrucksstarke rote Frucht und Kirsche, mehr Körper als Vorwein, wieder roestiges Holz und wieder recht schlank. Wird im Glas mit der Zeit etwas tiefer, aber nicht wirklich komplex, und die Röstnoten legen zu. Ordentliche Länge, wenn auch ganz leicht austrocknend. Besser als Vorwein, aber wieder mit einem Dichteproblem. Freundliche 89.
90 90 91 90 91 89 90 87 87 90 91 ? ave 89.6 med 90 sdev 1.4 spr 4
Wein 3 - 2011 Enderle & Moll "Muschelkalk"
In der Nase recht kräftige, dropsige Cassisfrucht (wie englische Bonbons). Am Gaumen recht dicht und stoffig, noch etwas kantiges, nicht sehr feines, wiederum leicht grün wirkendes Tannin, wie wenn man auf Johannisbeerkerne beisst. Im Rachen dunkle Noten (Schiefer?), die mit der Zeit auch in der Nase wahrnehmbar sind und leicht stinkig wirken. Durchaus dichter, aber nicht saftiger Wein mit leicht trocknenden Tanninen. Soll wohl feminin sein? 88
91 90 86 90 83 88 87 85 84 93 91 | ave 88 med 88 sdev 3.3 spr 10
Wein 4 - 2011 Chat Sauvage Kapellenberg
Recht kräftigem rauchige, karamellige Nase, Am Gaumen recht weich, fast süßliche, ganz leicht kompottige Frucht. Bricht recht schnell weg, es bleiben etwas unfeine, aber recht saftige Tannine stehen mit recht ordentlicher Länge. Im Rachen Noten von Himbeergeist und Grappa, mit leichter Wärme, aber nicht brandig. Eher gemachter, reifer Stil und nicht meins, aber nicht schlecht. 90
91 89 88 88 87 90 86 88 86 90 90 | ave 88.4 med 88 sdev 1.7 spr 5
Wein 5 - 2011 Ziereisen Spaetburgunder Jaspis Alte Reben
In der Nase mostig, wieder Cassisnoten. Am Gaumen simple, weiche Frucht. Das Holz ist gar nicht mal so schlecht eingebunden. Bricht schnell weg. Im Abgang deutlich die Schalen(!) gruener(!) Aepfel. Sollte kein GG sein. 83
85 87 84 75 85 83 80 82 81 89 90 | ave 83.7 med 84 sdev 4.3 spr 15
Wein 6 - 2011 Fuerst Hunsrueck
In der Nase viel rostiges Holz. Am Gaumen leicht brenzlig, sticht auch in der Nase (VA?). Im kurzen Abgang Säure und grünes Tannin. Nicht gut. Seltsamer (weird) Wein, der kein GG sein sollte und den ich nicht wirklich schlucken mag. Freundliche 83
93 92 90 86 88 83 89 90 86 93 92 | ave 89.3 med 90 sdev 3.3 spr 10
Wein 7 - 2011 Dr. Heger Schlossberg
Verhaltene, aber recht tiefe und komplexe Nase. Ganz leichte Überreife? Am Gaumen volle, süße, wieder leicht kompottige Frucht (Cassis und Erdbeere). Nicht sehr komplex, aber mit schöner Frische. Recht viel Stoff und etwas Wärme im Abgang, dennoch guter Trinkfluss. Könnte länger sein! In der Rueckverkostung wirkt der Wein recht sauer, aber das wird sich wohl (bzw. hoffentlich) noch fügen. Optimistische 90.
91 88 87 89 88 90 90 86 84 91 92 | ave 88.7 med 89 sdev 2.4 spr 8
Wein 8 - 2011 Huber Schlossberg
Warme, roestige Nase mit ganz leichtem Lebkucheneinschlag. Am Gaumen gut Stoff, schöne, reife Frucht mit guter Brillianz, viel Wärme und Aroma. Saftiges, wenn auch leicht grünes Tannin; gute Frische. Ordentlicher Abgang. Will ein ernsthafter Wein sein, aber könnte länger sein! Insgesamt (noch) etwas hakeliger Trinkfluss, aber das wird sich wohl finden. 90
94 93 92 93 90 90 92 90 88 94 88 | ave 92.3 med 92 sdev 2.2 spr 6
Wein 9 - 2009 Duijn SD
Whoa! Roestige, leicht käsige Nase. Aus der Konterflasche ebenso. Am Gaumen kaum, dafür kühle Frucht, quasi nur Struktur. Mit etwas Luft kommen ganz schwache Cassisnoten. Viel sehr reifes Tannin. Leicht stallige Noten. Nach einem etwas warmen Abgang mit nur ganz ordentlicher Länge bleibt ein leicht pelziger Gaumen zurueck, aber sehr feine Tanninqualitaet! - Wirkt wie ein junger französischer Burgunder, kaum Frucht, nur Struktur (die dafür sehr gut). Entweder verschlossen (2009er!) oder völlig fertig, also reine (und sehr unsichere) Potentialwertung. 91
92 91 92 92 79 91 92 80 87 90 84 | ave 88.1 med 91 sdev 5.0 spr 13
Wein 10 - 2011 Stodden Herrenberg
In der Nase viel roestiges Holz; anfangs auch ein leichter Nagellackton. Am Gaumen sehr, sehr weich, kaum Säure oder Tannin, und leicht süßliche Frucht (vielleicht ein Opfer des Vorweine?). Ein bisschen arg simpel, aber nett zu trinken. 86
91 89 93 92 91 86 84 86 85 93 90.5 | ave 89.1 med 90.5 sdev 3.3 spr 9
Wein 11 - 2011 Rings Saumagen Spaetburgunder
Sehr verhaltene Nase; ausser Holz fast nix. Am Gaumen sehr saftige Frucht, nobel, Struktur; Tannin und Säure sehr gut. Nicht superlanger, aber sehr, sehr ordentlicher Abgang, ganz leicht auf dem Tannin. Super süffig. Sehr gut. Keller? 92
95 93 93 93 96 92 94 92 89 95 91 | ave 93 med 93 sdev 2 spr 6
Wein 12 - 2011 Diel Cuvee Caroline
In der Nase dunkle Noten, wie Walnuss, dann dichte, dunkle Frucht. Am Gaumen recht voller und frischer Auftakt, aber bricht recht schnell weg. Leichte Schärfe im ordentlichen, nicht sehr langen Abgang. Gut, aber nicht sehr gut. 88.
92 91 90 93 88 92 92 87 90 91 | ave 90.9 med 91 sdev 2.1 spr 6
Wein 13 - 2011 Baltes / Stadt Klingenberg Schlossberg
In der Nase leicht dropsige Cassisnoten und roestiges Holz. Am Gaumen viel frische Säure, sehr gute Intensität, ganz leichte Karamellnoten; auch ganz schwach Kräuter (ich tippe auf Ahr), Gute Länge mit Saft und Kraft. Vielleicht nicht fein, aber gut, auch wenn es einen Tacken weniger Reife auch getan hätte (verdammt noch mal). Freundliche 92
92 92 93 90 90 92 93 88 88 94 90 | ave 91.1 med 92 sdev 2.0 spr 6
Wein 14 - 2010 R & C Schneider Engelsberg
In der Nase roestiges Holz, Kaffee und Karamell. Am Gaumen Süßliche Frucht, cremig (und leicht künstlich) wie Erdbeerjoghurt. Leichte Schärfe. Ordentlicher Abgang. Eher wuchtiger, modernen Typ. Pfalz? Für den, der's mag; ansonsten gnädige 89
90 89 85 88 92 89 91 87 86 91 92 | ave 89.1 med 89 sdev 2.4 spr 6
Wein 15 - 2011 Keller Spaetburgunder S
In der Nase wie Tütensuppe: getrocknete Kräuter (Liebstöckel) und Hefeextrakt; dito am Gaumen. Kräftige Säure und trocknendes Tannin. Langer Abgang auf der Säure; anstrengender Wein, den ich aber vor einigen Wochen auf den Gut besser hatte. Oder vielleicht doch nicht? 86?
89 88 90 85 87 86 83 87 83 89 75 | ave 85.6 med 87 sdev 4.2 spr 15
Wein 17 - 2011 Becker Sankt Paul GG
Leicht trübe im Glas. Recht verhaltene, leicht spritzige Nase mit viel Frucht. Zum Gaumen dünn und ziemlich sauer. Kurz? Rustikal? Konterflasche: Am Gaumen leichte Schärfe und eine leicht teerige Bitterkeit (vom Holz?), auch ganz schwache Würze (Nelken, Kardamom). Grünes Tannin. Gar nicht mein Ding. 83
93 91 93 93 93 83 93 91 88 94 89 | ave 91 med 93 sdev 3.3 spr 11
Wein 18 - 2011 Fuerst Schlossberg
In der Nase dunkles, rostiges Holz. Am Gaumen leicht brenzlig. Keine Frucht, dafür ein leicht schräges Aroma. Das Tannin ist noch nicht trocknend, aber sonst hat's halt nicht viel. 83
85 88 89 84 86 83 84 86 84 88 89 | ave 86 med 86 sdev 2.2 spr 6
Wein 19 - 2011 Kesseler Schlossberg
In der Nase leichte Bittermandel, recht tief; schön, wenn auch wieder etwas arg roestig. Am Gaumen schwache Cassisnoten und leicht brenzlige Schärfe, viel Alkohol und Wärme, kräftige Säure und leichte Bitterkeit. Viel Stoff - zu viel? Alkoholischer, leicht brenzliger Abgang. Anstrengend. 83
89 90 83 89 94 83 91 90 85 95 94 | ave 89.4 med 90 sdev 4.2 spr 12
Wein 20 - 2011 Huber Bienberg
Wuezige Nase nach Zimt und Kardamom. Am Gaumen leicht dropsige Frucht und wieder diese leichte Schärfe. Ordentlicher Abgang. Ganz OK. 86
94 92 87 89 91 86 92 92 89 92 94 | ave 90.7 med 92 sdev 2.6 spr 11
Wein 21 - 2011 Keller Frauenberg
Verhaltene, leicht würzige (warme Gewürze) Nase. Am Gaumen viel Säure, Sauerkirsche, dann mit einer seltsamen Suesse. Nicht schlecht, bricht aber recht schnell weg. Recht kantig, nicht sehr fein. Ordentlicher Abgang, 86
89 91 91 90 89 86 88 89 86 92 94 | ave 89.5 med 89 sdev 2.4 spr 8
Wein 22 - 2011 Thoerle Hoelle
Kräftige, roestige Nase. Am Gaumen leichte Noten von Tee(?), Liebstöckel, wieder leichte Schärfe. Im Abgang Schärfe, Saft und Säure. Noch sehr anstrengend. Gut? 87
93 93 91 90 90 87 91 90 87 90 94 | ave 90.5 med 90 sdev 2.3 spr 7
Wein 23 - 2011 Enderle & Moll Bundsandstein
In der Nase Katzenpisse(!?). Zum Gaumen kaum Frucht, nur dropsige Cassisnoten, gruener Tee. Viel Struktur durch recht feines Tannin. Ordentliche Länge. Sehr seltsame Aromatik, aber im Prinzip gut gebaut. Unsichere Potentialwertung. 87
91 91 84 84 91 87 85 84 81 94 89 | ave 87.3 med 87 sdev 4.1 spr 13
Wein 24 - 2011 Guenther Steinmetz Paulinsberg
Und ewig ruft die roestige Nase. Am Gaumen viel Sprit, kaum Frucht, kaum Aromatik. 80
85 89 86 83 86 80 86 85 83 83 89 | ave 85 med 85 sdev 2.7 spr 9
Wein 25 - 2011 Keller Buergel
Tiefe, dunkle, leicht roestige Nase. Am Gaumen viel frische Säure und etwas kerniges Tannin. Rustikaler, aber recht voller Körper mit viel Stoff. Leicht angstrengender, fast etwas lauter Wein. Im ordentlichen Abgang leicht grüne Noten. Gut, aber noch nicht sehr gut. 88
92 91 87 89 93 88 90 88 85 92 92 | ave 89.7 med 90 sdev 2.5 spr 7
Wein 26 - 2011 Ziereisen Pinot Noir Jaspis
In der Nase leicht sprittig. Am Gaumen auch sehr robust, viel frische Säure, saftig eher als samtig. Gute Intensität! Mundfüllendes Tannin, rustikal, aber gut! 88
94 91 88 89 93 88 89 86 86 92 90 | ave 89.6 med 89 sdev 2.7 spr 8
Wein 27 - 2011 Kesseler Hoellenberg
In der Nase rostiges, aber gutes Holz. Am Gaumen brenzlig und sauer. Viel Frische, viel Sprit. Nicht lang, aber OK. Freundliche 85.
90 91 84 89 95 85 94 86 84 91 90 | ave 89 med 90 sdev 3.8 spr 11
Wein 28 - 2011 Stodden Rosenthal
Sehr roestige Nase. Am Gaumen süß-sauer, aber nicht schlecht. Holz und Frucht ordentlich, sonst nix. 86
89 90 93 92 92 86 92 85 85 89 91 | ave 89.4 med 90 sdev 2.9 spr 8
Wein 29 - 2011 Mayer-Naekel Pfarrwingert
Warme Pralinen-Nase; leichte Noten von Überreife, aber nicht schlecht. Am Gaumen recht voll, viel Sprit, Kraft und Säure, Gar nicht schlecht, aber sehr anstrengend. Sehr gute Länge (endlich einmal!). Reifer Stil und nicht meins, dennoch 89. (Liebhaber werden hoeher Punkten.)
93 92 93 91 95 89 94 90 85 94 90 | ave 91.4 med 92 sdev 2.9 spr 9
Wein 30 - 2011 Gutzler Morstein
Volle, wieder roestige Nase. Am Gaumen etwas arg stabile Säure. Sehr anstrengender Wein mit Hang zur Einfachheit. Hmmm. Ich gebe mal freundlich-optimistische 88.
90 94 94 93 94 88 95 92 88 94 93 | ave 92.2 med 93 sdev 2.5 spr 7
Wein 31 - 2011 Woehrwag Kreidenstein
Und wieder Katzenpisse in der Nase. Zum Gaumen ebenso, zzgl. leicht metallischer Noten. Säure. Ordentliche Länge. 86.
93 95 84 89 93 86 92 91 89 92 91 | ave 90.4 med 91 sdev 3.2 spr 9
Hier der Kommentar von Felix Eschenauer/medienagenten zum Siegerwein bzw. zu den Top 5
"Einer meiner Favoriten, weil er neben Kraft eben auch viel Finesse und Trinkfluss hat. Für mich zusammen mit dem perfekt strukturierten 2011 Schlossberg GG von Benedikt Baltes & dem fabelhaften 2011 Schlossberg von Bernhard Huber tatsächlich auch der Sieger des Abends und deshalb ganz vorne in der deutschen Pinot-Spitze."
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"