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Re: Mittelburgenland
Verfasst: Sa 7. Jun 2025, 20:37
von Ralf Gundlach
Das Weingut Reumann ist eine Empfehlung von Markus aus dem Burgenland:
2022 Zweigelt trocken Reumann/Deutschkreutz
Das ist ein Zweigelt nach meinem Geschmack. Sehr schöne Frucht, aber nichts ist banal. Ein anspruchsvoller Zweigelt mit Struktur. Danke Markus für die Horizonterweiterung.
88 Punkte. Kostet 9,90 Euro. Das Weingut liefert sehr günstig nach Deutschland.
Gruß
Ralf
Re: Mittelburgenland
Verfasst: Mi 2. Jul 2025, 22:49
von Bernd Schulz
In meinem Glas befindet sich gerade dieser Blaufränkisch vom Weingut Reumann:
Weine mit 14% kaufe ich mittlerweile eigentlich nicht mehr, aber in diesem Fall bin ich froh darüber, dass Ralf Gundlach mir die Pulle besorgt hat, denn hier halten sich wirklich alle Komponenten auf eine sehr erfreuliche Art die Waage. Um viel Freude an diesem Roten zu haben, muss man keineswegs tief in irgendwelche intellektuellen Abgründe tauchen, aber trotzdem wirkt wirkt er überhaupt nicht plakativ und auf billige Wirkung hin gestrickt. Kurzum: Ein Alltagsrotwein par excellence, jedenfalls für meinen Geschmack.
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Mittelburgenland
Verfasst: Mi 2. Jul 2025, 23:31
von Bernd Schulz
P.S.:
Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Sa 7. Jun 2025, 20:37
Das Weingut liefert sehr günstig nach Deutschland.
Das kann wohl sagen, denn schon ab 42 Euro erfolgt die Lieferung nach Deutschland via DPD portofrei, irre! Ich habe dann gleich mal noch einen Sixpack geordert.
Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Do 26. Dez 2024, 22:21
Ich habe mir mal den Internetauftritt angeschaut. Das wirkt schon sehr gekonnt.
Ja, auf jeden Fall wirkt die Reumann-Website sehr gekonnt! Man erhält schnell alle wichtigen Informationen, ohne sich durch mehr oder minder schwülstiges Geschwafel durchkämpfen zu müssen - genauso soll es sein!
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Mittelburgenland
Verfasst: So 13. Jul 2025, 22:18
von Bernd Schulz
Jetzt noch eine Cuvée von Reumann:
Böse gesagt

handelt es sich hier um einen Rotwein im internationalen Stil. Aber der ist so gekonnt gemacht und im Verhältnis zu seinem Preis so dicht und komplex, dass man persönliche Skrupel im Hinblick auf die Stilistik gerne vergisst, wenn man ihn trinkt.
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Mittelburgenland
Verfasst: Do 2. Okt 2025, 19:14
von Chrysostomus
Ich hoffe, mit Albert Gesellmann hier richtig zu sein, habe keinen eigenen Faden gefunden.
Sozusagen Arrivage-Verkostung der beiden Blaufränkisch-Aushängeschilder des Weinguts
Gesellmann "G" 2021
95% Blaufränkisch, 5% St.Laurent
Die Jahrgangscharakteristik kommt dem Wein und der gesamten Region Mittelburgenland meiner Meinung nach zugute. Der Wein ist wie immer dunkelbeerig, teerig, sehr konzentriert (im besten Sinn), hat knackige Säure, die den Trinkfluss unterstützt und die die 15% Alk. federleicht erscheinen lässt. Die Tannine sind unterstützend, fein, lassen den Wein am Gaumen tanzen und schon jetzt zugänglich erscheinen. Das ist aus meiner Sicht ein ganz großer "G", der wieder frisch und komplex erscheint und sich wahrscheinlich die nächsten 15-20 Jahre groß präsentieren sollte. Mit Punkten tue ich mir in diesem Kindheitsstadium sehr schwer, würde aber 95 Punkte mit Potential für die Zukunft veranschlagen...
Gesellmann Blaufränkisch Hochberc 2021
Aus der Magnum! Der Wein ist dem "G" durchaus ähnlich, das oben Geschriebene kann hier also wiederholt werden. Er präsentiert sich alles in allem etwas verhaltener, will mehr erobert werden und springt nicht sofort aus dem Glas. Insgesamt sehe ich den Wein in diesem Stadium nahezu auf gleichem Niveau. Preislich liegt er aber deutlich unter dem "G"
Re: Mittelburgenland
Verfasst: Fr 3. Okt 2025, 15:36
von Alba
Danke Markus für die Gesellmann Notizen, der G ist natürlich schon eine Überlegung wert, kenne ihn seit dem Erstjahrgang (1997) zuletzt allerdings eher selten gekauft. Nichts desto trotz, war und ist für mich immer einer der besten Ö- Rotweine und mit 2021 sollte das schon richtig interessant sein.
Bin allerdings überrascht dass er nominell 15% ausweist. Entnehme deiner Notiz aber dass das gut eingebunden ist - "federleicht"
LG
Manfred
Re: Mittelburgenland
Verfasst: So 5. Okt 2025, 09:15
von Chrysostomus
Hallo Manfred!
Ja, Alkohol ist aus meiner Sicht hier geschmacklich kein Thema! 2021 ist nicht nur das burgenländische Jubiläumsjahr, sondern auch einer der größten Jahrgänge der letzten Jahrzehnte, soviel kann man jetzt schon sagen. Früher waren nämlich die warmen Jahrgänge hochgelobt (2000, 2003, 2006, 2009 usw.) Jetzt geht es ja seit längerem in die Richtung, dass - vor allem im vom Neusiedlersee klimatisch warm gehaltenen Mittelburgenland rund um Deutschkreutz/Horitschon - die Frische notwendig ist, um die marmeladischen und brandigen Noten zu minimieren und wieder Spannung in die Weine zu bringen (was zB bei einem parallel getrunkenen 2013er "G" nicht ganz der Fall war). 2021 ist hier sehr vielversprechend und die Säure passt einfach zur Gesamterscheinung. Ich hatte von dem Wein seit dem Jahrgang 2000 10-12 Jahrgänge im Glas und traue mich für 2021 eine klare Empfehlung abzugeben, falls du den Kauf in Erwägung ziehst (ich bin dort nicht umsatzbeteiligt

)
Re: Mittelburgenland
Verfasst: Fr 10. Okt 2025, 22:10
von Bernd Schulz
In meinem Glas liegt gerade der 22er Zweigelt von Reumann:
Ralfs weiter oben stehende Bemerkungen zu diesem Wein sehe ich jetzt erst wieder, nachdem ich meine VKN verfasst habe, Ehrenwort! Aber das, was er im Juni geschrieben hat, trifft für mich den Nagel auf den Kopf. Weiter muss ich da gar nichts hinzufügen.
Herzliche Grüße
Bernd