das weinforum .de

Herr S. hat geschrieben:Fündig bin ich bei Superiore geworden und bisher war ich mit den Bestellungen auch zufrieden.

...kann ich auch so unterschreiben. Als ich noch mehr und regelmäßiger Italiener südlich Südtirols bestellt habe, war das immer eine zuverlässige Adresse. Belvini -ist im Piemont auch recht breit aufgestellt- hat auch immer gut funktioniert...

Ein guter Versender ist auch https://www.karner.it/de/, bei denen ich schon absolut problemfrei bestellt habe.
Der Versand aus Italien ist mit 15€/6 Fl., bzw. 18€/12Fl., vorallem bei 12 Flaschen für innereuropäische Verhältnisse sehr korrekt.
Da Karner auch innerhalb Südtirol Gastrolieferant ist, ist er im ital. Bereich ziemlich breit aufgestellt.
Hier findest du Nebbioli von
GD Vajra
Bruno Rocca
Borgogno
Elio Altare
La Spinetta
Silvia Rivella
Conterno Fantino, und
Abbona
während du im Vergleich bei uns zwar auch die Erzeuger, jedoch meist nur mit deren Barolo oder Barbaresco, vorfindest.
Alle gelisteten sind m.E. interessant für einen Nebbiolo-Test.

Super danke.

Bald ist Geburtstag, da wird die ein oder andere Flasche bei mir eintreffen

Was Nebbiolo angeht, gehört Stefan Töplers Weinhandel zu den am besten sortierten Deutschlands. Wichtig: Hier gibt's nicht nur die Weine der Modernisten, die man jeder Ecke findet, sondern auch viele Traditionalisten: http://www.barolobrunello.de/

Grüße

Hartmut

... barolobrunello.de ist wirklich sehr gut sortiert, auch gereifte Sachen.

Liebes Forum

Nervi? Noch nie gehört? 2018 erwarb Roberto Conterno, Eigentümer des renommierten Weinguts Giacomo Conterno, Nervi, das älteste noch existierende Weingut in Gattinara. Die Appellation Gattinara verfügt über rund 120 Hektar Reben und gehörte zu den Zeiten vor der Reblaus zu den bekanntesten Regionen für Nebbiolo Weine. Auf den porphyr- und tonhaltigen Böden gedeihen hier sehr mineralisch geprägte Weine, die sich stilistisch deutlich von einem Barolo oder Barbaresco unterscheiden, qualitativ aber nicht hinter diesen verstecken müssen. Die Nebbiolo-Traube, die hier Spanna genannt wird, bringt fruchtige, feingliedrige, duftige und sehr elegante Weine hervor, welche schon in ihrer Jugend begeistern und dennoch gut reifen können.

Und die Nervi Weine schmecken gut, sehr gut sogar. Die VKN dazu findet man hier Roberto Conterno goes Gattinara... https://vvwine.ch/2019/09/nervi-gattina ... -conterno/

Beste Grüsse,

Adrian

Hallo Adrian,

vielen Dank für deine Eindrücke. Da ich häufiger bei K&U einkaufe, kam mir der Name Nervi bekannt vor. Angesichts der aufgerufenen Preise habe ich bislang aber noch nichts ausprobiert.

Vielleicht kannst du für etwas Aufklärung sorgen. K&U schreibt:

"In den klassischen Nervi-Gattinara kommen von Hand verlesene Trauben der Lagen Casacce und Garavoglie, sowie, je nach Jahrgang, auch Molsino- und Valferana-Trauben. Im schwierigen Jahr 2014 z. B. gibt es nur einen einzigen Wein von Nervi, der dafür aber hinreißend gut gelungen ist. Die sorgfältig von Hand geernteten Trauben werden schonend entstielt und gepresst, ihr Most vergärt dann auf einer speziell angesetzten eigenen Hefe und darf nach der Fermentation noch mindestens 20 Tage in Eichenholz- und Stahlbottichen auf den Beerenschalen mazerieren. Jeder Nervi-Gattinara reift mindestens drei Jahre lang in großen Eichenfässern und kommt erst im vierten Jahr nach der Ernte auf Flasche und in den Verkauf. Auf Nervi läßt man jedem Wein die Zeit, die er braucht. Dafür reift selbst der »normale« Nervi-Gattinara mühelos über 20, 30 und mehr Jahre zu rarer Perfektion heran."

https://www.weinhalle.de/nervi.html

Weißt du, wie es dazu kommt, dass es anscheinend doch Lagenweine aus 2014 gibt? Wurden hier Partien zurückgehalten und später abgefüllt?

Bei meiner nächsten Bestellung werde ich den einfachen Gattinara aus 2014 mal probieren. Die Lagenweine übersteigen meinen preislichen Rahmen doch ganz erheblich und durch den Eigentümerwechsel werden die Weine in Zukunft wahrscheinlich noch deutlich teurer. Der Gattinara 2016 kostet bei Lobenberg inzwischen fast so viel wie ein Einzellagenwein aus 2013.

Viele Grüße

Philipp

vanvelsen hat geschrieben:Liebes Forum

Nervi? Noch nie gehört? 2018 erwarb Roberto Conterno, Eigentümer des renommierten Weinguts Giacomo Conterno, Nervi, das älteste noch existierende Weingut in Gattinara. ....
Adrian

... tja, ich weis jetzt nicht ob ich diese Info positiv oder negativ aufnehmen soll, da mir die Az. Agr. Nervi durchaus ein Begriff war mit seinen Gattinara "Podere di Ginepri" Abfüllungen.
Ich fragte mich schon, warum der Händler m. Vertr. den Nervi nicht mehr im Programm hatte. Dies ist ja nun gut erklärt, steht jetzt schließlich Conterno ganz gross drauf, klar, dass der jetzt auch einiges mehr kostet ... marketing is everything.
Nö, ganz im Ernst, früher war das quasi ein geheimer Geheimtipp mit Schnäppchencharakter, jetzt ist's ein veritabler Conterno und selbstredend müssen sich die Investitionen der Neubesitzer auch Rechnen.
Unter Norwegischer Leitung, Neubesitzer ab 2012, wie man so liest, wurde investiert, mit Übernahme durch Conterno 2018 und jetzt dem richtigen Namen drauf kann man aber auch den erforderlichen Preis verlangen.
Ich hätte mir nicht Vorstellen können, dass die Vorbesitzer (weder Nervi, noch die Norweger) den Preis für einen Gattinara mal eben hätten verdoppeln können, weil wie Adrian hier richtigerweise eröffnet ... "Nervi? Noch nie gehört..." und einem norwegischen "no name" war das wohl auch nicht so einfach möglich ( die Norweger haben anscheinend den Preis schon ordentlich erhöht > in der Weinhalle ist noch was aus 2009 verfügbar, Qualität hin oder her).
Vermutlich eine logische Konsequenz, dass ein potenter Piemontwinzer das Ganze übernimmt, der mit seinem Namen die notwendigen Preise auch verlangen kann.

P.S. Gattinara ist eigentlich ein Thema für den Nordpiemont-Thread.

@ philst:
K&U schreibt halt auch ganz gerne mal was, dass sich gut anhört und die Spalten füllt ... ist doch schön vermeintlich zu wissen, dass ich mit dem einfachen Gattinara quasi nur die besten Trauben bekomme, die sonst nur in den "Vigna" Abfüllungen stecken. Wenn sich jetzt mit Adrians Beitrag für dich herausstellt, dass dem anscheinend nicht so war, so what .... denkt sich da evtl. auch mal K&U
Vermutlich hat Conterno auch den Keller mit Inhalt komplett übernommen. Wenn wie üblich die Weinbergs-Partien fassweise ausgebaut werden, kann sich Conterno auch erlauben, diese Partien entweder zu verschneiden oder eben als Vigna auf den Markt zu bringen.
Die vorbesitzenden Norweger haben einen einfachen Gattinara 2014 vermarktet, Conterno als Neubesitzer die Restbestände 2014 des Kellers, wie man sieht, als Vigna. Vielleicht haben sich die verbliebenen Partien einfach auch besser entwickelt als vorher vermutet.

Hi Philipp,
ich war der Meinung, dass es im Jahrgang 2015 nur den einfachen Gattinara gibt.

Den 14er hat ich schon 2-3 mal im Glas und fand ihn recht gelungen, vor Allem für die aufgerufenen 18 Euronen bei Kierdorf (aber schon weg).

olifant hat geschrieben:
@ philst:
K&U schreibt halt auch ganz gerne mal was, dass sich gut anhört und die Spalten füllt ... ist doch schön vermeintlich zu wissen, dass ich mit dem einfachen Gattinara quasi nur die besten Trauben bekomme, die sonst nur in den "Vigna" Abfüllungen stecken. Wenn sich jetzt mit Adrians Beitrag für dich herausstellt, dass dem anscheinend nicht so war, so what .... denkt sich da evtl. auch mal K&U
Vermutlich hat Conterno auch den Keller mit Inhalt komplett übernommen. Wenn wie üblich die Weinbergs-Partien fassweise ausgebaut werden, kann sich Conterno auch erlauben, diese Partien entweder zu verschneiden oder eben als Vigna auf den Markt zu bringen.
Die vorbesitzenden Norweger haben einen einfachen Gattinara 2014 vermarktet, Conterno als Neubesitzer die Restbestände 2014 des Kellers, wie man sieht, als Vigna. Vielleicht haben sich die verbliebenen Partien einfach auch besser entwickelt als vorher vermutet.

So ähnlich hatte ich es mir auch schon gedacht. Die Preisentwicklung ab 2014/2015 ist aber schon erstaunlich, wenn man überlegt, dass es bei den jetzt verfügbaren Weinen noch keine neuen Eigentümer gab und jetzt die Arbeit der Voreigentümer mit neuem Namen und Etikett gleich viel teurer vermarkten kann.