Kann mir hier jemand Erfahrungen zu Chateau Haut-Bailly 2016 zukommen lassen? Ich habe gestern 2 Flaschen dieses Weins erworben
Danke
Hasi
Bordeaux 2016
Re: Bordeaux 2016
Hallo Hasi,
den 16er Haut Bailly hatte ich noch nicht im Glas, aber kürzlich den 15er. Der war noch ziemlich ruppig und hat nur ansatzweise erahnen lassen, was in ihm steckt. Cellar-Tracker-Kommentare deuten darauf hin, dass es beim 16er nicht anders ist.
Der 20er Smith Haut Lafitte schlummert bei mir im Keller, aber ich bin nicht geneigt, den im Moment zu öffnen. Muss großes Zeug sein, wenn man den C-T-Kommentaren Glauben schenkt:
https://www.cellartracker.com/wine.asp? ... cd3dc7782b
Grüße
Hartmut
den 16er Haut Bailly hatte ich noch nicht im Glas, aber kürzlich den 15er. Der war noch ziemlich ruppig und hat nur ansatzweise erahnen lassen, was in ihm steckt. Cellar-Tracker-Kommentare deuten darauf hin, dass es beim 16er nicht anders ist.
Der 20er Smith Haut Lafitte schlummert bei mir im Keller, aber ich bin nicht geneigt, den im Moment zu öffnen. Muss großes Zeug sein, wenn man den C-T-Kommentaren Glauben schenkt:
https://www.cellartracker.com/wine.asp? ... cd3dc7782b
Grüße
Hartmut
Re: Bordeaux 2016.
Capbern 2016 war heute nach kurzem Dekantieren zum Rinderfilet plus leicht getrüffeltem Kartoffelgratin, auch ganz nett. 90 Punkte würde ich als kritischer Konsument, der knauserig mit seinen Punkten umgeht, sagen.
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Re: Bordeaux 2016
gestern im sehr gediegenen Badener „El Gaucho” diese beiden Bordeaux mit Freundes-Paar getrunken. Der Croix de Certan 2016 war sofort nach dem Öffnen voll da, sehr weich und samtig und einfach ein wunderschöner Wein, der kurz danach geöffnete Phelan Segur 2016 viel ruppiger und kantiger.
hasi
hasi
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Re: Bordeaux 2016
Hallo hier im Fourm!
Ich bin seit ca. 2019 passiver Mitleser und Stöberer hier im Forum. Während Corona hab ich mir eine kleine Bordeaux-Sammlung (ca. 70 Flaschen) in meinem Keller aufgebaut, meist 15/16er Jahrgänge in der Preisliga zwischen 30-100 Euro, sowohl vom linken als auch vom rechten Ufer. Dies ist mein erster Beitrag hier:). Und das ausgerechnet bei dem preislich güntsigten meiner Bordeauxs, gleichzeitig war dies auch meine erste Flasche, die ich mir 2019 bei Lobenberg bestellt hatte! (Mittlerweile kaufe ich meine 15/16er bei Herrn Diehl, den ich wirklich sehr empfehlen kann!).
2016 Chateau Moulin Haute-Laroque
Vileicht lag es auch daran, dass ich nur geringe Erwartungen an den Wein hatte, aber der Wein hat mich wirklich positiv überrascht! Geöffnet ca. 1h vorab, dazu gab es ein Japanese Curry (auch wenn das nicht sehr populär ist bei den Puristen, aber ich liebe Bordeauxs mit scharfem asiatischen Essen!). Es war mein erster (und einziger) Fronsac.
Der Wein befindet sich meines Erachtens in einem perfekten Trinkfenster. Schon nach dem Eingießen ins Glas bekommt man eine Idee, was einen geschmacklich erwartet: tiefes, dunkles Rubin-Rot, sehr dicht und konzentriert, dazu ein intensiver, aromatischer Duft in der Nase!
Der Wein schmeckt sehr fein und elegant, hat einen kräftigen Körper und hält überraschend lange an. Geschmacklich bin ich noch nicht so weit, um alle Feinheiten herauszuschmecken, aber meines Erachtens ein typischer Merlot. Dunkle roten Beeren, Pflaume, Himbeere, bißchen Vanille, ordentlich Barrique, leichte Süße, Tabak, balancierte, aber kräftige Säure und sehr feine Tanine. Wir hatten mit der Flasche richtig viel Spaß gestern und ich habe mir gleich noch 4 weitere Flaschen davon bestellt. SIcherlich nicht so komplex und fein wie die Top-Weine, aber eine echte Preis-Leistungs-Empfehlung von mir!
Ich bin seit ca. 2019 passiver Mitleser und Stöberer hier im Forum. Während Corona hab ich mir eine kleine Bordeaux-Sammlung (ca. 70 Flaschen) in meinem Keller aufgebaut, meist 15/16er Jahrgänge in der Preisliga zwischen 30-100 Euro, sowohl vom linken als auch vom rechten Ufer. Dies ist mein erster Beitrag hier:). Und das ausgerechnet bei dem preislich güntsigten meiner Bordeauxs, gleichzeitig war dies auch meine erste Flasche, die ich mir 2019 bei Lobenberg bestellt hatte! (Mittlerweile kaufe ich meine 15/16er bei Herrn Diehl, den ich wirklich sehr empfehlen kann!).
2016 Chateau Moulin Haute-Laroque
Vileicht lag es auch daran, dass ich nur geringe Erwartungen an den Wein hatte, aber der Wein hat mich wirklich positiv überrascht! Geöffnet ca. 1h vorab, dazu gab es ein Japanese Curry (auch wenn das nicht sehr populär ist bei den Puristen, aber ich liebe Bordeauxs mit scharfem asiatischen Essen!). Es war mein erster (und einziger) Fronsac.
Der Wein befindet sich meines Erachtens in einem perfekten Trinkfenster. Schon nach dem Eingießen ins Glas bekommt man eine Idee, was einen geschmacklich erwartet: tiefes, dunkles Rubin-Rot, sehr dicht und konzentriert, dazu ein intensiver, aromatischer Duft in der Nase!
Der Wein schmeckt sehr fein und elegant, hat einen kräftigen Körper und hält überraschend lange an. Geschmacklich bin ich noch nicht so weit, um alle Feinheiten herauszuschmecken, aber meines Erachtens ein typischer Merlot. Dunkle roten Beeren, Pflaume, Himbeere, bißchen Vanille, ordentlich Barrique, leichte Süße, Tabak, balancierte, aber kräftige Säure und sehr feine Tanine. Wir hatten mit der Flasche richtig viel Spaß gestern und ich habe mir gleich noch 4 weitere Flaschen davon bestellt. SIcherlich nicht so komplex und fein wie die Top-Weine, aber eine echte Preis-Leistungs-Empfehlung von mir!
Zuletzt geändert von jojojo_berlin am So 18. Mai 2025, 22:21, insgesamt 4-mal geändert.
Re: Bordeaux 2016
MHL hab ich auch schätzen gelernt, gerade bei grilladen im Sommer kommt der immer, auch bei "Aalto" und "Mauro", trinkern sehr gut an.
Re: Bordeaux 2016
eigentlich wollte ich mit der zweiten Flasche Clos Du Marquis 16 noch warten,aber es ergab sich.
Die erste vor ein paar Jahren hatte mir, wie hier auch beschrieben, nicht gefallen, aromatisch war das für mich viel zu dick aufgetragen, effekthascherisch. Ziemlich überraschend hatte ich jetzt zu Anfang einen ähnlichen Eindruck. Mit Holznoten, warmer Fülle und pflaumiger, aufgepumpter Frucht hätte ich verdeckt wohl nicht auf Bordeaux getippt. Es brauchte dann nur wenig Luft, um den Wein zu verschlanken und weg von allzu gegenständlichen Vergleichen zu bringen. Das Grob-fassliche löste sich geradezu auf, der Wein zog sich zurück, introvertiert, ohne aussagelos zu werden und mit Assoziationen eher aus dem Gemüse- als dem Fruchtkorb, sowas wie roher Rotkohl am ehesten. Jedenfalls, puh, die Reifungsshow can go on.
Gruß, Kle
Die erste vor ein paar Jahren hatte mir, wie hier auch beschrieben, nicht gefallen, aromatisch war das für mich viel zu dick aufgetragen, effekthascherisch. Ziemlich überraschend hatte ich jetzt zu Anfang einen ähnlichen Eindruck. Mit Holznoten, warmer Fülle und pflaumiger, aufgepumpter Frucht hätte ich verdeckt wohl nicht auf Bordeaux getippt. Es brauchte dann nur wenig Luft, um den Wein zu verschlanken und weg von allzu gegenständlichen Vergleichen zu bringen. Das Grob-fassliche löste sich geradezu auf, der Wein zog sich zurück, introvertiert, ohne aussagelos zu werden und mit Assoziationen eher aus dem Gemüse- als dem Fruchtkorb, sowas wie roher Rotkohl am ehesten. Jedenfalls, puh, die Reifungsshow can go on.
Gruß, Kle
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- Registriert: So 28. Mai 2023, 23:13
Re: Bordeaux 2016
Gestern hatte ich den 2016 Clos de la Vieille Eglise im Glas. Die Spannung war groß, denn ich kannte das Weingut zuvor nicht und die Bewertungen gehen extrem auseinander: Das Weingut ist eines der von Lobenberg/Gerstl gepushten Weine, fast immer mit der Maximalbewertung (naja, nur 100 Punkte bei Lobenberg, nicht 100+), und vor allem eine irre lange vorhergesagte Haltbarkeit (2026 - 2060). Auf Cellartracker dagegen ziemlich maue Bewertungen (85 - 87 Punkte von Jeff Leve, "easy drinking" - "Pomerol for early drinking consumption").
Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte bzw. beide Seiten haben Recht: Aktuell war der Wein völlig offen, absolut lecker, lang, intensiv, durchaus komplex. Vom Spaßfaktor her 100 Punkte, sicher noch mit Zukunft, aber bis 2060 zu warten würde ich nicht empfehlen. Aber eben auch "easy drinking", kein Wein zum Meditieren, kein Terroir-Wunder, sondern ein Spaßmacher. Insgesamt würde ich ihn bei 93 Punkten sehen (= macht wirklich Spaß, lässt wenig Wünsche offen, aber kein Überflieger und nicht so fein wie manche Pomerols), wobei er stark meinen Geschmacksvorlieben entspricht.
Viele Grüße
Franz
Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte bzw. beide Seiten haben Recht: Aktuell war der Wein völlig offen, absolut lecker, lang, intensiv, durchaus komplex. Vom Spaßfaktor her 100 Punkte, sicher noch mit Zukunft, aber bis 2060 zu warten würde ich nicht empfehlen. Aber eben auch "easy drinking", kein Wein zum Meditieren, kein Terroir-Wunder, sondern ein Spaßmacher. Insgesamt würde ich ihn bei 93 Punkten sehen (= macht wirklich Spaß, lässt wenig Wünsche offen, aber kein Überflieger und nicht so fein wie manche Pomerols), wobei er stark meinen Geschmacksvorlieben entspricht.
Viele Grüße
Franz
Re: Bordeaux 2016
Ich finde, das klingt sehr gut und animierend, da vielleicht mal ein Fläschchen zu kaufen (preislich allerdings ja nicht gerade ein Schnäppchen). Danke für den Tipp!Dochgleich hat geschrieben: ↑Mo 11. Aug 2025, 22:31 Aktuell war der Wein völlig offen, absolut lecker, lang, intensiv, durchaus komplex. Vom Spaßfaktor her 100 Punkte, sicher noch mit Zukunft, aber bis 2060 zu warten würde ich nicht empfehlen. Aber eben auch "easy drinking", kein Wein zum Meditieren, kein Terroir-Wunder, sondern ein Spaßmacher.
Hatte den wegen den Gerstl-Beurteilungen auch schon auf dem Radar, aber immer gut, ein paar unabhängige Meinungen zu lesen

Gruss, Sascha
„Riesling geht immer“!
„Riesling geht immer“!
Re: Bordeaux 2016
2016 Clos de Bouard, Montagne St. Emilion
Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc
Ist meine zweite Flasche, und ich werde nicht warm damit.
Schöne, kräftige Farbe. In der Nase erst verhalten, dann leise etwas Süssliches wie Schokolade und etwas Cassis. Nicht überbordend, aber ok. Verschlossen ist er nicht.
Am Gaumen dann eher enttäuschend. Kräftig, aber doch mit grünen Noten wie Peperoni (Paprika) und erdig. Irgendwie erinnert mich das an Lösungsmittel, etwas Chemisches … Im Abgang ebenfalls trockene Erde. Immerhin sehr langer Abgang, aber eher unangenehm.
Insgesamt für mich nicht stimmig, es stellt sich kein Trinkgenuss ein. Zuwenig ausbalanciert, scheint nicht mein Stil zu sein.
Für mich 15/20 Punkte.
Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc
Ist meine zweite Flasche, und ich werde nicht warm damit.
Schöne, kräftige Farbe. In der Nase erst verhalten, dann leise etwas Süssliches wie Schokolade und etwas Cassis. Nicht überbordend, aber ok. Verschlossen ist er nicht.
Am Gaumen dann eher enttäuschend. Kräftig, aber doch mit grünen Noten wie Peperoni (Paprika) und erdig. Irgendwie erinnert mich das an Lösungsmittel, etwas Chemisches … Im Abgang ebenfalls trockene Erde. Immerhin sehr langer Abgang, aber eher unangenehm.
Insgesamt für mich nicht stimmig, es stellt sich kein Trinkgenuss ein. Zuwenig ausbalanciert, scheint nicht mein Stil zu sein.
Für mich 15/20 Punkte.
Gruss, Sascha
„Riesling geht immer“!
„Riesling geht immer“!