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Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Sa 23. Mai 2015, 12:37
von Ollie
Na, octopussy, ob du bei deinen Trinkgewohnheiten mit irgendeinem (und dann auch noch von Parker hochbewerteten) 2009er warm wirst...?

Ulli, wieso Branaire und St-Pierre, aber nicht Langoa? Zu altbacken? :mrgreen:

Cheers,
Ollie

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Sa 23. Mai 2015, 14:54
von octopussy
Ollie hat geschrieben:Na, octopussy, ob du bei deinen Trinkgewohnheiten mit irgendeinem (und dann auch noch von Parker hochbewerteten) 2009er warm wirst...?
Ich hoffe doch. Denn aus 2009 liegt bei mir so einiges aus Bordeaux im Keller und letztlich hat Parker aus 2009 ja so ziemlich jeden Wein hoch bewertet :mrgreen:. Im Ernst, ich glaube, den Weinen werde ich einfach ziemlich viel Zeit geben müssen. Die bisher aus meinen gekauften Beständen probierten Weine (schon länger keinen mehr) fand ich super. Der St. Pierre hatte sich wahrscheinlich einfach nur schlecht präsentiert an dem Abend, an dem wir ihn getrunken haben.

Wie sieht's denn eigentlich bei den 2014ern aus mit der projizierten Wartezeit? Sagen die Auguren, dass das ein sehr langlebiger und in der Jugend vielleicht eher strenger Jahrgang wird (wegen der angeblich bei einigen Weinen recht hohen Säure, cf. 1996)? Oder soll das eher ein früh zugänglicher Jahrgang mit nicht allzu langer Lebensdauer werden? Oder irgendwas in der Mitte?

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Sa 23. Mai 2015, 17:22
von UlliB
Ollie hat geschrieben: Ulli, wieso Branaire und St-Pierre, aber nicht Langoa? Zu altbacken? :mrgreen:
Ollie,

einfacher Grund: Langoa ist mir derart selten ins Glas gekommen, dass ich darüber einfach keine qualifizierte Meinung abgeben kann. Für mich persönlich ist das einer der obskursten Klassifizierten im Médoc. Was dementsprechend durchaus heißen kann, dass das auch ein Kandidat wäre - schließlich versteht man auf Leo Barton sein Handwerk.
octopussy hat geschrieben:Wie sieht's denn eigentlich bei den 2014ern aus mit der projizierten Wartezeit? Sagen die Auguren, dass das ein sehr langlebiger und in der Jugend vielleicht eher strenger Jahrgang wird (wegen der angeblich bei einigen Weinen recht hohen Säure, cf. 1996)? Oder soll das eher ein früh zugänglicher Jahrgang mit nicht allzu langer Lebensdauer werden? Oder irgendwas in der Mitte?
Ich enthalte mich diesbezüglich mittlerweile jeder Prognose, auch nach der Arrivage: ich lag leider viel zu oft falsch. Aber die Profis eben auch. Eklatanter Fall war das Jahrgangspaar 95/96, das sich genau andersherum verhalten hat, als ich und viele andere seinerzeit vermutet haben. Ich reiße bei der Arrivage einfach von jedem Wein, den ich gekauft habe, eine Flasche auf und fahre danach auf Sicht: regelmäßige Kontrollen des Wasserstands.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 18:18
von schneesurfer
Mal im Ernst: Diese Kampagne hat schon ihre Tücken.
Hab den Baron für 80€ die Flasche gekauft.
Dann auf die Comtesse gewartet und bei einem ggü. Baron günstigeren ex. Nego schon im Geiste 12 weitere Flaschen bei mir eingebucht :mrgreen: .
Dann kam die Ernüchterung: Die Gunst der 20 Gabriel-Punkte genutzt, hat nicht Comtesse sondern seinerseits mein Händler den Preis auf 90€ angehoben :evil:
Tja, bloß nichts an den Endverbraucher schenken....
So werde ich wohl Comtesse in GPL und LB tauschen...allerdings bei einem anderen Händler.

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 19:25
von UlliB
schneesurfer hat geschrieben:Mal im Ernst: Diese Kampagne hat schon ihre Tücken.
Hab den Baron für 80€ die Flasche gekauft.
Dann auf die Comtesse gewartet und bei einem ggü. Baron günstigeren ex. Nego schon im Geiste 12 weitere Flaschen bei mir eingebucht :mrgreen: .
Dann kam die Ernüchterung: Die Gunst der 20 Gabriel-Punkte genutzt, hat nicht Comtesse sondern seinerseits mein Händler den Preis auf 90€ angehoben :evil:
Tja, bloß nichts an den Endverbraucher schenken....
Wobei die 90 Euro für die Comtesse eher "normal" sind als die 80 Euro für den Baron. Der Baron kostete ex nego 66 Euro, und wenn man da nur die 19% MwSt. draufrechnet, ist man schon bei 78,50 Euro. Da verzichtet irgend jemand in der Handelskette (wer auch immer) auf einen Großteil seiner Marge. Bei der Comtesse dann eben nicht.

Ganz nüchtern stellt sich hier wie bei jeder Kampagne die einfache Frage: will ich diesen Wein haben, und will ich ihn zu diesem Preis haben? - Und wie bei Bordeaux-Subskriptionen üblich - das ist eine Entscheidung, die das Konsumverhalten und in letzter Konsequenz auch die finanzielle Situation des Konsumenten in Jahren, wenn nicht in Jahrzehnten antizipiert. Was mir vor 20 oder 30 Jahren mörderteuer erschien, ist es heute gar nicht mehr.

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 19:36
von Matthias Hilse
schneesurfer hat geschrieben: So werde ich wohl Comtesse in GPL und LB tauschen...allerdings bei einem anderen Händler.
Die Weine sind schwer zu vergleichen, aber die Comtesse ist definitiv einer der Stars des Jahrgangs, auch wenn ich nicht ganz so euphorisch wie Rene Gabriel bin. Nur weil ein Händler den Baron fast "durchreicht" würde ich der Comtesse nicht den Rücken kehren. Gerade in diesem Jahr ist sie jede Beachtung wert!

Herzliche Grüsse,
Matthias Hilse

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 20:46
von schneesurfer
Matthias Hilse hat geschrieben: Die Weine sind schwer zu vergleichen
Herr Hilse, da gebe ich ihnen definitiv recht. Mir reich das Budget eben noch für diese Konstellation - Comtesse oder 2 kleinere Weine auf meiner Watchlist.
Danke für ihre Einschätzung zur Comtesse Lalande

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 21:17
von Matthias Hilse
schneesurfer hat geschrieben:
Matthias Hilse hat geschrieben: Die Weine sind schwer zu vergleichen
Herr Hilse, da gebe ich ihnen definitiv recht. Mir reich das Budget eben noch für diese Konstellation - Comtesse oder 2 kleinere Weine auf meiner Watchlist.
Danke für ihre Einschätzung zur Comtesse Lalande
Ich würde die Comtesse nehmen, weil nach menier Einschätzung hier "mehr wegläuft" als bei der Alternative. So war das gemeint.

Herzliche Grüsse und einen schönen Abend,
Matthias Hilse

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 23:04
von innauen
schneesurfer hat geschrieben: Tja, bloß nichts an den Endverbraucher schenken....
Hallo,

wie UlliB richtig sagt. Noch günstiger geht nur, wenn irgendjemand in der Vertriebskette auf seine Marge verzichtet. Beim Baron macht man das schon mal, weil der Wein in Deutschland nicht so richtig populär ist. Aber mit irgendeinem Wein muss Händler auch Geld verdienen. Zu günstig würde ich nicht kaufen. Die Margen in der Subs sind eh jenseits von Gut und Böse. Ein Händler, der zu wenig Geld für einen gesuchten Wein verlangt, spekuliert möglicherweise auf fallende Preise im Nach-Subs-Geschäft. Das ist eine Spekulation, mit der man auf die Nase fliegen kann.

Grüße,

wolf

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Di 26. Mai 2015, 10:54
von Trinkfreude
Hoppla!
Die allseits geschätzte Gräfin scheint ja munter nachgefragt zu werden... ein größerer Händler (nicht der hier schreibende) hat den Braten gerochen, ist offenbar heute recht früh aufgestanden und hat seinen Preis gleich mal auf 98€ angehoben... :shock:
Hmmm.....