Letztendlich bin ich durchaus ein DIAM Befürworter, liegt aber auch evtl. an meiner Unfähigkeit den UTB genannten Ton wahrzunehmen
Klar kann man sagen, warum nicht gleich nur noch Schrauber oder für meinen Geschmack Glasstopften-Vinoloc (der aber auch nur noch seltenst zu finden ist und auch bei Weinen wo er lange Jahre zu finden war inzwischen substituiert, wie z.B. bei Pranzegg oder der Bio-Linie der KG Tramin ... warum eigentlich???).
Für überflüssig halte ich den Verschluss dennoch nicht, gibt er doch die Möglichkeit auch Kork-Verschnitt aus der Korkproduktion noch vernünftig zu verwerten, zumal Kork-Bodenbeläge derzeit eher nicht angesagt sind
Ein Kritikpunkt meinerseits, es sollte, ja eigentlich muss, durch den Abfüller, bzw. Verkorker, kommuniziert werden, mit welchem DIAM denn nun verschlossen wurde.
Der Beispielkork von Wittmann trägt einen 10er Aufdruck, d.h. 10 Jahre "Garantie".
Wenn ich nun bspw. bei einem Livon 2019er Rebsortenwein den DIAM ziehe, fällt mir eine "3" ins Auge, was einfach heisst, länger als 3 Jahre gewährleistet der Korken keinen ordentlichen Abschluss - was anscheinend leider stimmen mag, diese Weine gehören sich dann wirklich ausgetrunken.
M.E. kann die Sauerstoffdurchgangsrate mittels DIAM geregelt werden und es existiert dann so etwas ähnliches wie ein Verfallsdatum...
(Exkurs: als die Livon Weine noch mit Naturkork verschlossen waren, war es einfach das übliche Korklotto. Ausfälle möglich schon bei ziemlich frisch verkorkten Weinen, andererseits auch Weine dabei, die mit 5-6 Jahren noch mit reichlich Genuss zu trinken waren. Jetzt heisst es einfach, da ist ein 3er DIAM drauf, also sollte ein derart verschlossener 19er möglichst 2022 ausgetrunken werden oder sein, der Qualitätsabbau des Weins auf der Flasche ist durchaus kontinuierlich wahrnehmbar.)
Also bitte liebe Produzenten, Winzer und Abfüller, bitte schreibt drauf, mit welchem DIAM denn nun verkorkt wurde ... wäre m. E. ein wirklich nützlicher Hinweis.
jmtc