Harzer Weingut Kirmann (Saale-Unstrut), 2020er Cabernet Mitos, Auslese trocken, Barrique ausgebaut, RZ: 0,7 g/l, S 5,5 g/l, 13,5 % Alkohol
im Glas fast schwarz, vollmundg, langer Abgang.
Weingut Rohr, 2020er Weißburgunder -S-, Rehborner Herrenberg, RZ 4,1 g/l, S 5,6 g/l,14 % Alkohol
einfach nur lecker!
Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
- austria_traveller
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Wo genau liegt das weingut?Udo2009 hat geschrieben:Weingut Rohr, 2020er Weißburgunder -S-, Rehborner Herrenberg
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Weingut Rohr, Hauptstraße 104, 55592 Raumbach - Anbaugebiet Nahe
Wein von dem Weingut in der Nahe-Vinotek in Bad Kreuznach getrunken und ein paar Probeflaschen mitgenommen...
Wein von dem Weingut in der Nahe-Vinotek in Bad Kreuznach getrunken und ein paar Probeflaschen mitgenommen...
- austria_traveller
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Danke.
Aaah dort liegt das Weinbaugebiet..... wieder was gelernt
Aaah dort liegt das Weinbaugebiet..... wieder was gelernt

Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Was ist denn das da im Weinkühlschrank...?
La Vieille Ferme 2022
Im sehr Klein(!)gedruckten des Rücketiketts findet sich sogleich der Hinweis auf die (von mir über alle Qualitäten sehr geschätzte) Famille Perrin, sonst aber nicht sehr viel. Dieser Vin blanc de France ist so generisch, wie es nur irgend geht. Die "Marke" sitzt in Orange; die Herkunft könnte irgendwo im Ventoux liegen (habe irgendwo einen Hinweis gefunden, aber wieder aus den Augen verloren). Die Rebsorten sind Bourboulenc (= Clairette blanche oder Roussette), Grenache blanc, Ugni blanc (= Trebbiano) und Vermentino. Er hat 12 oder 12,5 % Alkohol (je nach Quelle) und möglicherweise 0,6 RZ und 5,6 S. Die verschraubte Buddel wird von allerlei Händlern für um die 6,50 € verkauft, was wohl bedeuten dürfte, daß ich ihn mal mitgekauft habe, um über irgendeine Mindestbestellwertschwelle zu kommen, denn normalerweise kaufe ich in diesen Preisregionen eher nicht (außer Kochwein).
Die Robe ist fahlgelb mit signifikanten grünen Reflexen. Schon die Nase vermittelt instantan, daß dieser Wein das Südrhône-Cliché "breit und behäbig" souverän links liegenläßt. Grüner Apfel und Grapefruit dominieren den sehr frischen Naseneindruck. Am Gaumen dann eine überraschend pikante, fast knackige Säure, die ich so nicht erwartet hatte. Eine leichte Kaugumminote gesellt sich hinzu; nicht unüblich für die Rebsorten, und wer weiß, was im Keller dazu beigetragen hat; Kaltvergärung im Stahl nicht unwahrscheinlich. Minimale, unterschwellige Kohlensäure trägt zum Frischeeindruck bei. Naturgemäß simpel und fruchtgetrieben, darin aber doch recht stimmig.
Wer mal eine größere Party plant, bei der Weinbanausen im Schock versorgt werden müssen, macht mit diesem Wein nichts verkehrt. Wenn ich auf so einer Veranstaltung wäre, und mir davon eingeschenkt würde, wäre ich hocherfreut, nichts wesentlich Schlimmeres vorgesetzt zu bekommen. Ein Vin de Soif im besten Sinne.

La Vieille Ferme 2022
Im sehr Klein(!)gedruckten des Rücketiketts findet sich sogleich der Hinweis auf die (von mir über alle Qualitäten sehr geschätzte) Famille Perrin, sonst aber nicht sehr viel. Dieser Vin blanc de France ist so generisch, wie es nur irgend geht. Die "Marke" sitzt in Orange; die Herkunft könnte irgendwo im Ventoux liegen (habe irgendwo einen Hinweis gefunden, aber wieder aus den Augen verloren). Die Rebsorten sind Bourboulenc (= Clairette blanche oder Roussette), Grenache blanc, Ugni blanc (= Trebbiano) und Vermentino. Er hat 12 oder 12,5 % Alkohol (je nach Quelle) und möglicherweise 0,6 RZ und 5,6 S. Die verschraubte Buddel wird von allerlei Händlern für um die 6,50 € verkauft, was wohl bedeuten dürfte, daß ich ihn mal mitgekauft habe, um über irgendeine Mindestbestellwertschwelle zu kommen, denn normalerweise kaufe ich in diesen Preisregionen eher nicht (außer Kochwein).
Die Robe ist fahlgelb mit signifikanten grünen Reflexen. Schon die Nase vermittelt instantan, daß dieser Wein das Südrhône-Cliché "breit und behäbig" souverän links liegenläßt. Grüner Apfel und Grapefruit dominieren den sehr frischen Naseneindruck. Am Gaumen dann eine überraschend pikante, fast knackige Säure, die ich so nicht erwartet hatte. Eine leichte Kaugumminote gesellt sich hinzu; nicht unüblich für die Rebsorten, und wer weiß, was im Keller dazu beigetragen hat; Kaltvergärung im Stahl nicht unwahrscheinlich. Minimale, unterschwellige Kohlensäure trägt zum Frischeeindruck bei. Naturgemäß simpel und fruchtgetrieben, darin aber doch recht stimmig.
Wer mal eine größere Party plant, bei der Weinbanausen im Schock versorgt werden müssen, macht mit diesem Wein nichts verkehrt. Wenn ich auf so einer Veranstaltung wäre, und mir davon eingeschenkt würde, wäre ich hocherfreut, nichts wesentlich Schlimmeres vorgesetzt zu bekommen. Ein Vin de Soif im besten Sinne.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Aus persönlichen Gründen, über die ich mich hier nicht näher verbreiten möchte, komme ich schon seit über einem Jahr kaum noch aus dem Haus und infolgedessen weder in Verbrauchermärkte noch in sonstige Lebensmittelgeschäfte. Fressalien wie Käse, Wurst und Fleisch lasse ich mir teilweise von kleinen regionalen Anbietern schicken, und der Rest gelangt über den REWE-Lieferservice zu mir. Letzterer hat Weine der Familie Perrin im Sortiment und manchmal sogar im Angebot. Aus lauter Neugier habe ich zwei-, dreimal eine Flasche mitbestellt, und ich muss sagen: Das, was man da teilweise für um die 6 Euronen erhält, ist gemessen am Preis überdurchschnittlich gut!amateur des vins hat geschrieben:Im sehr Klein(!)gedruckten des Rücketiketts findet sich sogleich der Hinweis auf die (von mir über alle Qualitäten sehr geschätzte) Famille Perrin, sonst aber nicht sehr viel.
Wenn Wein aus dem Supermarkt, dann so etwas!
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Freut mich, Bernd, daß wir da einer Meinung sind!
...und für Deine persönliche Situation wünsche ich das Allerbeste!
...und für Deine persönliche Situation wünsche ich das Allerbeste!
Besten Gruß, Karsten
Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Hallo Forum,
wir kommen gerade aus einen Kurzurlaub in der nördl. Pfalz zurück und haben dort als Weinfreunde, mit dem Fahrrad viel unterwegs,natürlich die Weinberge in der Reifephase besonders im Auge gehalten.
Ungewöhnlich für diese Jahreszeit ( Anfang September ) nicht nur die sommerliche Hitze von gut 3o Grad,sondern auch ein teils penetranter Essiggeruch beim Vorbeiradeln an manchen Weinbergen.
Darauf angesprochen erklärte uns ein Winzer, der mit dem Ausschneiden essigfauler Weintrauben beschäftigt war, daß durch die beträchtlichen Regenmengen im August sich die ohnehin kompakten weissen und roten Burgundertraubenprall gefüllt hätten bis hin zum Aufplatzen und dadurch den Essigbakterien freie Bahn geschaffen wurde. Außerdem sei die gefürchtete Kirschessigfliege am Wirken ( er meinte, in Südbaden sei es heuer schon ganz arg ), Eile wäre geboten.
Allerdings wären die Mostgewichte für die meisten Rebsorten derzeit noch zu niedrig zum Ernten, was mich angesichts des üppigen Behangs gerade bei den Burgundersorten heuer nicht wundert. Deutlich, ca. 1o Grad weniger als zum vergleichbaren Datum von 2022.
Zum Glück ( auch für uns ) sehen aber die Rieslinganlagen fast überall ( hier und da Schäden durch echten Mehltau ) sehr einladend aus, nicht zuletzt durch den weitaus geringeren Mengenertrag. Das läßt uns hoffen.
Wir haben viele neue Eindrücke gesammelt, das alte Römerkastell nahe Ungstein bewundert und sogar bei unserem Ausflug nach Norden am Dalsheimer Oberen Hubacker dem SWR-Fernsehteam bei Dreharbeiten auf dem dortigen Natursteinturm zuschauen können.
Wein trinken tun wir jetzt erst wieder zu Hause, in der Pfalz war es uns dazu zu heiß.Keine Klimaanlage.
Gerade im Glas etwas Leichtes:
2022 Waldracher Meisenberg, Riesling SPL Trocken mit 10,5 Vol.%. Alk vom Wgt.Wolfgang Mertes
ein stimmiger Ruwerwein, noch sehr jung, der seine Herkunft gut abbildet.Darf ruhig noch ein bißchen reifen,ein oder zwei Gramm RZ weniger würden den Trinkspaß für uns noch steigern.
wir kommen gerade aus einen Kurzurlaub in der nördl. Pfalz zurück und haben dort als Weinfreunde, mit dem Fahrrad viel unterwegs,natürlich die Weinberge in der Reifephase besonders im Auge gehalten.
Ungewöhnlich für diese Jahreszeit ( Anfang September ) nicht nur die sommerliche Hitze von gut 3o Grad,sondern auch ein teils penetranter Essiggeruch beim Vorbeiradeln an manchen Weinbergen.
Darauf angesprochen erklärte uns ein Winzer, der mit dem Ausschneiden essigfauler Weintrauben beschäftigt war, daß durch die beträchtlichen Regenmengen im August sich die ohnehin kompakten weissen und roten Burgundertraubenprall gefüllt hätten bis hin zum Aufplatzen und dadurch den Essigbakterien freie Bahn geschaffen wurde. Außerdem sei die gefürchtete Kirschessigfliege am Wirken ( er meinte, in Südbaden sei es heuer schon ganz arg ), Eile wäre geboten.
Allerdings wären die Mostgewichte für die meisten Rebsorten derzeit noch zu niedrig zum Ernten, was mich angesichts des üppigen Behangs gerade bei den Burgundersorten heuer nicht wundert. Deutlich, ca. 1o Grad weniger als zum vergleichbaren Datum von 2022.
Zum Glück ( auch für uns ) sehen aber die Rieslinganlagen fast überall ( hier und da Schäden durch echten Mehltau ) sehr einladend aus, nicht zuletzt durch den weitaus geringeren Mengenertrag. Das läßt uns hoffen.
Wir haben viele neue Eindrücke gesammelt, das alte Römerkastell nahe Ungstein bewundert und sogar bei unserem Ausflug nach Norden am Dalsheimer Oberen Hubacker dem SWR-Fernsehteam bei Dreharbeiten auf dem dortigen Natursteinturm zuschauen können.
Wein trinken tun wir jetzt erst wieder zu Hause, in der Pfalz war es uns dazu zu heiß.Keine Klimaanlage.
Gerade im Glas etwas Leichtes:
2022 Waldracher Meisenberg, Riesling SPL Trocken mit 10,5 Vol.%. Alk vom Wgt.Wolfgang Mertes
ein stimmiger Ruwerwein, noch sehr jung, der seine Herkunft gut abbildet.Darf ruhig noch ein bißchen reifen,ein oder zwei Gramm RZ weniger würden den Trinkspaß für uns noch steigern.
- thvins
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Udo2009 hat geschrieben:Harzer Weingut Kirmann (Saale-Unstrut), 2020er Cabernet Mitos, Auslese trocken, Barrique ausgebaut, RZ: 0,7 g/l, S 5,5 g/l, 13,5 % Alkohol
im Glas fast schwarz, vollmundg, langer Abgang.
Ich hoffe, du hast noch genug Flaschen in Hinterhand. Die Cabernet Mitos vom Matthias reifen erstaunlich gut. Ich hab 2020 eine kleine Vertikale davon gemacht, u.a. auch meine letzte Flasche seines Erstlingsjahrganges 2000. Der war verblüffend gut nach 20 Jahren.
Eventuell habe ich da sogar damals im Kirmann Thread drüber geschrieben.
Überrascht hat mich in Frankreich jetzt eine Flasche seines 2014er Spätburgunder Weißherbst (Blanc de Noir), der war wunderbar komplex und aromatisch. Auch hier hat sich das Warten ausgezahlt.
- Rieslingfan
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- Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
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Re: Welchen Wein habt Ihr gerade im Glas?
Wittmann 2022 Rosé trocken - Ein angenehmer Sommerwein.
Rosé ist nicht gerade ein von mir bevorzugter Wein, daher habe ich mir auch nur 2 Flaschen zusammen mit "meinen" Weinen bestellt.
Doch gut gekühlt kann ich diesem Rosé durchaus etwas abgewinnen.
Rosé ist nicht gerade ein von mir bevorzugter Wein, daher habe ich mir auch nur 2 Flaschen zusammen mit "meinen" Weinen bestellt.
Doch gut gekühlt kann ich diesem Rosé durchaus etwas abgewinnen.
Gruß Markus