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Re: J.J. Prüm
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 21:42
von Ralf Gundlach
puschel hat geschrieben:Ralf Gundlach hat geschrieben:Ich kenne ja nicht die Rieslinge von Egon Müller, aber alles andere von der Mosel haben wir schon oft getrunken, aber die Feinheit und die sehr oft spielerische Eleganz der Prümschen Gewächse sind einzigartig. Ich liebe die Rieslinge von Kajo Christoffel z.B., aber einen Prüm würde ich in der Regel vorziehen.
Hallo Ralf,
auch ich kenne die Rieslinge von Egon Müller nicht, die Feinheit und Eleganz der Prümschen Rieslinge und der Christoffel jr. - Christoffel-Prüm Weine schätze ich beide ungemein. Und eine Erdener Prälat Auslese von Kajo muss sich nicht hinter der seines Schulfreundes verstecken, meine Meinung!
Beides unterschiedliche, einzigartige Stile
Gruß Adi
Hallo Adi,
den letzten Satz unterschreibe ich gerne!!
Gruß
Ralf
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 21:51
von Moselglück
Zitat KaJo: „der Manni macht auch gute Weine“
Gruß,
Daniel
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 22:08
von Ralf Gundlach
Moselglück hat geschrieben:Zitat KaJo: „der Manni macht auch gute Weine“
Gruß,
Daniel
Hallo Daniel,
das nennt man Bescheidenheit
Gruß
Ralf
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Sa 16. Nov 2019, 23:59
von Moselaner
Ralf Gundlach hat geschrieben:Bernd Schulz hat geschrieben:Aus dem Prüm-Kontingent, welches ich vor über 10 Jahren mal zu mittlerweile sehr moderat wirkenden Kursen erworben habe, stammt die gestern mit Ralf getrunkene 96er Himmelreich-Auslese eher nicht - ich vermute, dass es sich um einen Ebay-Fang handelt, weiß es aber nicht mehr genau:
Die meisten 96er wirken weit gröber und rustikaler; dass hier ein erstklassiger Erzeuger am Werke war, erweist sich an der relativ großen Feinheit des Weins. Und ich staune immer wieder darüber, wie wenig der Restzucker bei (gereiften) Prümschen Spät- und Auslesen in Erscheinung tritt.
Letztlich stellt dieses Weingut für mich über etliche Jahre, Jahrzehnte hinweg an der Mosel das Maß aller Dinge dar. Aber leider entsprechen die aktuellen Kurse, die bei J.J. Prüm aufgerufen werden, überhaupt nicht mehr meinen finanziellen Möglichkeiten - is nich wegen is nich. Ich freue mich über die Prüm-Flaschen, die ich noch im Keller habe. Wenn ich einigermaßen sparsam vorgehe und nur zwei, drei Flaschen per anno köpfe, komme ich damit bis 2030 und weiter.....
Herzliche Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
da lag ich ja sogar noch ein Pünktchen drüber. Das es ein Graacher war, habe ich ja diesmal spontan am Geruch erkannt, selbstlobend

. Aber das es ein 96er war, da kam ich nicht drauf, weil die Säure im Verhältnis zu den meisten anderen 96ern lebendig, aber nicht heftig war. Wenn ich da nur mal an eine Goldkapsel Auslese von Willi Schaefer denke, da war ein extrem robuster Verdauungstrakt Voraussetzung. Ich kenne ja nicht die Rieslinge von Egon Müller, aber alles andere von der Mosel haben wir schon oft getrunken, aber die Feinheit und die sehr oft spielerische Eleganz der Prümschen Gewächse sind einzigartig. Ich liebe die Rieslinge von Kajo Christoffel z.B., aber einen Prüm würde ich in der Regel vorziehen.
Gruß
Ralf
Hallo Ralf,
für mich wenig überraschend das der Wein erstens sehr gut gereift und weiterhin weit spannenderer, auch nicht direkt als 96er zu erkennen war.
Denn neben der hervorragenden Reifefähigkeit und Eleganz der Weine haben sie sehr selten die typischen Jahrgangsmerkmale und das muss dann doch auch einmal erwähnt werden.
Trotzdem kann ich Bernd nicht widersprechen:
Über Jahrzehnte das prägende Weingut der Mosel mit unzähligen Klassikern.
Viele Grüße
Patrick
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Do 9. Jan 2020, 00:33
von Bernd Schulz
Heute abend war ich bei meiner Quintettklarinettistin und ihrem Mann eingeladen. Die beiden sind nicht völlig weinverrückt, aber durchaus weinaffin. Sie hatten sich gewünscht, dass ich einen etwas gereifteren Süßwein mitbringe, und meine Wahl fiel auf diese Auslese:
Der Wein entsprach fast meinen Erwartungen: Klassischer Stil, fein, elegant - aber ein wenig fehlte mir der letzte Kick, wie ich ihn zum Beispiel bei einer sehr jung (!) genossenen 2002er Spätlese aus der gleichen Lage vom gleichen Erzeuger erlebt habe.
Leider habe ich vergessen, mir die AP-Nummer aufzuschreiben, aber ich werde morgen versuchen, diesbezüglich noch etwas herauszubekommen.
An dem elenden Brösel/Betonkorken, den ich immer wieder bei gereiften Rieslingen konstatieren muss, habe ich unter den Augen meiner Gastgeber etliche Minuten herumgeböttelt. Am Ende ist es mir wenigstens gelungen, durch die Baumrinde ein Loch zum Ausgießen zu bohren, ohne den Zapfen in der Flasche zu versenken. Oh ja, ich lieeeeebe Naturkorken! Dieses tolle "Plopp", mit dem der Korken den Flaschenhals verlässt, ist und bleibt doch einfach ein sensationelles Geräusch......
Herzliche Grüße
Bernd
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Do 9. Jan 2020, 21:16
von Moselglück
Bernd Schulz hat geschrieben:Oh ja, ich lieeeeebe Naturkorken! Dieses tolle "Plopp", mit dem der Korken den Flaschenhals verlässt, ist und bleibt doch einfach ein sensationelles Geräusch......
Herzliche Grüße
Bernd
Ich freue mich auch jedes Mal darüber, denn Bröselkorken kenne ich quasi nur vom Hörensagen
Gruß,
Daniel
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Fr 10. Jan 2020, 09:59
von toff
Moselglück hat geschrieben:
Ich freue mich auch jedes Mal darüber, denn Bröselkorken kenne ich quasi nur vom Hörensagen
Gruß,
Daniel
Dann vermute ich mal, dass Du Deine Weine eher relativ jung trinkst. Ich trinke ganz gerne gereiftere Weine und jenseits der 15 Jahre ist bei mir das Zerbröseln der Korken eher die Regel als die Ausnahme, jedenfalls bei deutschen Weinen (bei den Franzosen ist meine Quote besser). Vielleicht bin ich aber auch nur zu ungeschickt

.
Beste Grüße
Christopher
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Fr 10. Jan 2020, 10:38
von Bradetti
Ich hatte jetzt noch nicht so wahnsinnig viele gereifte (15+ Jahre) Weine im Glas, aber Bröselkorken war mir bei denen nicht oft vorgekommen.
Gerade z.B. von J.B. Becker hatte ich sicherlich schon mehr als 10 Weine im Glas, die zwischen 15 und 30 Jahre auf dem Buckel hatten. Da kann ich mich nur an einen Korken erinnern, der etwas "rumzickte"
Auch Prüm und Grünhaus Auslesen von 1989 und 1990 waren unproblematisch.
Evtl. liegt es daran, wo die Weingüter ihre Korken herbeziehen? Vielleicht habt Ihr, die Ihr eher Probleme damit habt, Auffälligkeiten festgestellt, dass es bei bestimmten Weingütern mehr Probleme gibt als bei anderen!?
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Fr 10. Jan 2020, 11:45
von puschel
Bradetti hat geschrieben:Ich hatte jetzt noch nicht so wahnsinnig viele gereifte (15+ Jahre) Weine im Glas, aber Bröselkorken war mir bei denen nicht oft vorgekommen.
Gerade z.B. von J.B. Becker hatte ich sicherlich schon mehr als 10 Weine im Glas, die zwischen 15 und 30 Jahre auf dem Buckel hatten. Da kann ich mich nur an einen Korken erinnern, der etwas "rumzickte"
Auch Prüm und Grünhaus Auslesen von 1989 und 1990 waren unproblematisch.
Evtl. liegt es daran, wo die Weingüter ihre Korken herbeziehen?
Hallo Dirk,
natürlich gibt es auch beim Naturkorken unterschiedliche Qualitäten.
Hab schon etliche "ältere" Flaschen mit Naturkorken geöffnet und den Inhalt der Flasche getrunken.
In meinem Keller liegen ca. 80Fl., die ueber 15, 20, 30 Jahre alt sind...
Bröselkorken sind auch bei mir eine Seltenheit.
Und auch ich liebe den Plopp.
Bin morgen übrigens bei bei Eva und HaJo in Walluf.
Gruß Adi
Re: J.J. Prüm
Verfasst: Fr 10. Jan 2020, 12:52
von Bernd Schulz
Bradetti hat geschrieben:Evtl. liegt es daran, wo die Weingüter ihre Korken herbeziehen? Vielleicht habt Ihr, die Ihr eher Probleme damit habt, Auffälligkeiten festgestellt, dass es bei bestimmten Weingütern mehr Probleme gibt als bei anderen!?
Bei mir sind mindestens 20 Flaschen per anno betroffen. Und das Problem zieht sich quer durch alle möglichen deutschen Weingüter.
Beste offtopische Grüße
Bernd