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Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 11:34
von UlliB
Sauternes hat geschrieben:
Chateau Figeac wurde doch zu Classè A aufgewertet, das sich wiederum in einer deutlichen Preissteigerung ausdrücken wird, ich tippe mal auf plus 30% .
Optimist. 2020 und 2021 kosteten jeweils rund 220 € EVP
ep, und dem neuen Status geschuldet kann's jetzt eigentlich kaum unter 350 € ausgehen. Schaut man sich den ex-1erGCC "A" Angelus an, bei dem der 22er mit fast 500 € notiert, ist auch noch mehr drin.
Also: plus 50% mindestens. Ich traue denen aber auch noch wesentlich mehr zu...
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 12:39
von diogenes
UlliB hat geschrieben:Sauternes hat geschrieben:
Chateau Figeac wurde doch zu Classè A aufgewertet, das sich wiederum in einer deutlichen Preissteigerung ausdrücken wird, ich tippe mal auf plus 30% .
Optimist. 2020 und 2021 kosteten jeweils rund 220 € EVP
ep, und dem neuen Status geschuldet kann's jetzt eigentlich kaum unter 350 € ausgehen. Schaut man sich den ex-1erGCC "A" Angelus an, bei dem der 22er mit fast 500 € notiert, ist auch noch mehr drin.
Also: plus 50% mindestens. Ich traue denen aber auch noch wesentlich mehr zu...
Gruß
Ulli
Solche Aussagen können die Preise in die Höhe treiben.
Die Châteaubesitzer lesen hier mit

Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 12:46
von amateur des vins
diogenes hat geschrieben:Solche Aussagen können die Preise in die Höhe treiben.
Die Châteaubesitzer lesen hier mit

Na, dann wissen sie ja auch, daß
normale Menschen™ zu diesen Mondpreisen schon lange nicht mehr kaufen, was sich dann ja preissenkend auswirken müßte.
Schon schade, daß wir paar Wichte so garkeine Relevanz haben, oder?

Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 13:06
von Sauternes
Wenn dem wirklich so ist, mit dem mitlesen der Chateau und Domaine nicht zu vergessen, dann könnten sie aber für die Wichte des Forums einen Sonderpreis anbieten, das wäre eine angemessene Geste

.
Special Edition Weinforum, fällt mir als Name ein, sollte ich mir die Namensrechte schon eintragen lassen?

.
Gruß Heiko
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 13:11
von UlliB
Heute früh ist irgendwann Cantemerle herausgekommen, zu 20,75 € ex nego, plus 15% auf 2021. Mit den üblichen Aufschlägen müsste das eigentlich einen EVP von etwas über 28 € ergeben. Sowohl bei Millesima als auch bei AFG ist der Wein aber mit etwas über 30 € gelistet - ich vermute mal, dass das Chateau dem Handel einen Mindestpreis vorgegeben hat (das passiert in den letzten Jahren immer häufiger). So werden für den Konsumenten aus den plus 15% im Ergebnis dann doch plus 20%.
Cantemerle profitiert erfahrungsgemäß von sehr reifen Jahren, sonst ist der schon mal gerne etwas dünn, insofern könnte der 22er in der Preisklasse schon sehr brauchbar sein. Aber subskribieren muss man den nicht, den findet man zur arrivage noch (fast) zum gleichen Preis.
Gruß
Ulli
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 13:26
von Sauternes
UlliB hat geschrieben:Sauternes hat geschrieben:
Chateau Figeac wurde doch zu Classè A aufgewertet, das sich wiederum in einer deutlichen Preissteigerung ausdrücken wird, ich tippe mal auf plus 30% .
Optimist.
Also: plus 50% mindestens. Ich traue denen aber auch noch wesentlich mehr zu...
Ja immer, wobei aber Figeac nicht meine Kernkompetenz ist, ein 2008er dümpelt im Keller rum, ob der jetzt mit 15 Jahre, also im Herbst, mal geöffnet werden kann?
Gruß Heiko
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 13:27
von diogenes
UlliB hat geschrieben:Heute früh ist irgendwann Cantemerle herausgekommen, zu 20,75 € ex nego, plus 15% auf 2021. Mit den üblichen Aufschlägen müsste das eigentlich einen EVP von etwas über 28 € ergeben. Sowohl bei Millesima als auch bei AFG ist der Wein aber mit etwas über 30 € gelistet - ich vermute mal, dass das Chateau dem Handel einen Mindestpreis vorgegeben hat (das passiert in den letzten Jahren immer häufiger). So werden für den Konsumenten aus den plus 15% im Ergebnis dann doch plus 20%.
Cantemerle profitiert erfahrungsgemäß von sehr reifen Jahren, sonst ist der schon mal gerne etwas dünn, insofern könnte der 22er in der Preisklasse schon sehr brauchbar sein. Aber subskribieren muss man den nicht, den findet man zur arrivage noch (fast) zum gleichen Preis.
Gruß
Ulli
Nur wenige Gesuchte sind das Jagdfieber wert, wenn man sich nicht mit sehr zahlreichen wesentlich günstigeren Alternativen glücklich schätzen möchte.
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 16:20
von Zweifel
Grüezi
Bei Gerstl kann man jetzt sehen, was er im Subs-Programm hat. Auch seine Bewertungen:
https://www.gerstl.ch/c?q=2022%20bordeaux
Zum Haut Brion: Immenses Potential bis ins nächste Jahrhundert...
Der scheint ja richtig enkelktauglich zu sein. Enkeltauglich sind ja heute sonst nur noch Wärmepumpen. Wer die Wahl hat, hat die Qual...
Gruss Hans-Rudolf
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 16:33
von la-vita
Ganz interessanter Artikel auf wine-searcher. Es wird die die Frage aufgeworfen, ob die unfassbare paradoxe Frische trotz des heißen und trockenen Jahres vielleicht doch nicht ganz gottgegeben war, sondern eventuell auch fortgeschrittener Kellertechnik geschuldet sein könnte:
https://www.wine-searcher.com/m/2023/05 ... -acid-test
Gruß
Detlef
Re: Bordeaux 2022
Verfasst: Mi 10. Mai 2023, 17:18
von UlliB
la-vita hat geschrieben:Ganz interessanter Artikel auf wine-searcher. Es wird die die Frage aufgeworfen, ob die unfassbare paradoxe Frische trotz des heißen und trockenen Jahres vielleicht doch nicht ganz gottgegeben war, sondern eventuell auch fortgeschrittener Kellertechnik geschuldet sein könnte:
https://www.wine-searcher.com/m/2023/05 ... -acid-test
Von "fortgeschrittener Kellertechnik" lese ich da gar nichts. Der Autor impliziert, dass die 2022er Bordeaux aufgesäuert sein könnten, was nun definitiv
low-tech wäre. Säure rein und gut ist.
Ich kenne die rechtliche Basis in Bordeaux nicht. In Deutschland ist das Säuern von Most und Wein
im Prinzip verboten, per Sondergenehmigung aber dann doch erlaubt, und diese Sondergenehmigung wird inzwischen fast jedes Jahr erteilt (zuletzt flächendeckend letztes Jahr). Es wäre also gut möglich, dass die Säuerung auch im Bordelais erlaubt ist - vielleicht auch da nur per Sondergenehmigung, die die Behörden auf Wunsch natürlich gerne erteilen - und damit der Vorgang an sich völlig legal wäre.
Und ansonsten: nachzuweisen ist eine Aufsäuerung mit Weinsäure nicht. Da wäre man auf
whistleblower angewiesen.
Gruß
Ulli