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Hallo Wolf,
da hast du dich im Jahrgang geirrt.
Aber dennoch lesenswert, und danke für den "Kein-Wein-für-mich-Tipp..."

Der Jahrgang ist richtig, nur im Formular der VKN habe ich mal wieder nicht alle Voreinträge gelöscht

Aber wo wir schon gerade beim Jahrgang sind. Dieser 2003er wirkte jetzt nicht sonderlich kalifonirsch, verbrannt oder sonstwie absonderlich - wie übrigens einige 2003er, die ich zuletzt hatte. Die 2003 reifen auf Bordeauxnormalniveau runter - zumindest die, die ich im letzten halben Jahr im Glas hatte.

Und wirklich nein, kein Wein zum Subskribieren oder teuer kaufen. Aber günstig geschossen und Abens vorm Kamin genossen, passt das schon sehr gut.

Grüße,

wolf

Charmail ist momentan vollkommen zu.
Habe ihn gerade zur Entenbrust probiert.
Zuerst solo und dann zum Essen, aber es war so oder so keine Freude.
Eventuell überrascht er mich morgen - vielleicht liegt's aber auch an mir, bin ja nicht so Bordeaux-affin

2 Tage später war er wunderschön zu trinken - ganz ohne VKN.
Meine letzten 3 Flaschen werde ich wohl frühestens in 2-3 Jahren trinken.

austria_traveller hat geschrieben:Charmail ist momentan vollkommen zu.
Habe ihn gerade zur Entenbrust probiert.
Zuerst solo und dann zum Essen, aber es war so oder so keine Freude.
Eventuell überrascht er mich morgen - vielleicht liegt's aber auch an mir, bin ja nicht so Bordeaux-affin

inspiriert vom weihnachts-thread gab es sociando-mallet 03. wie erwartet nicht der überflieger...



best, martin

Über Weihnachten aus der Magnum als Tischwein im Glas gehabt:

Chateau Tour St. Joseph, CB, Haut-Medoc, 2003

Ein unbekannter CB aus dem Hitzejahr hier zu nennen, ist vielleicht überraschend. Ich denke, es müssen ja nicht immer nur die aristokratischen oder die kultigen Superstars sein.

Ein dunkles Bordeauxrot mit dunklem Kern in der Mitte. Schönes fruchtiges Bukett nach roten und schwarzen Beeren, Eichenholz, Tabak und etwas gerösteter Kaffee.
Abgerundete und schmelzige Tannine, saftig, süß und eine tragende Säure, rote und schwarze Beeren, Leder, hat Schmelz und einen mittleren bis vollen Körper.
Langer Abang auf der fruchtigen und beerigen Seite.

87 FW Punkte, dieser Wein hat Spaß gemacht, und war ein willkommener Tischwein, der auch von den "Nichtweintrinkern" genossen wurde.

Auch kleine Bordeaux machen Spaß und sind preisgünstig.

Hallo Armin,

von dem Wein hatte ich vor zwei Jahren auch mal zwei Flaschen. Für den niedrigen Preis (6,50 Euro) ging er so gerade eben, aber eigentlich fand ich ihn ziemlich gruselig - etwas alkoholisch, plump in der Frucht, ganz leicht flüchtige Säure, grüne Tannine. So habe ich ihn in Erinnerung.

Hallo Stephan,
da sieht man wieder einmal, wie zwei Jahre längere Reife einem Wein gut tut.

gestern getrunken:

2003 Chateau Clos de L´Oratoire, St.Emilion

Auge: dunkelrot mit leicht bräunlichem Einschlag, leichter Wasserrand
Nase: feiner Duft von Eucalyptus, edlem Holz, Johannisbeerstrauch. Leicht kühle aber noble Ausstrahlung (Nase 18/20)
Gaumen: sehr gut balanciert, feingliedrig, Schokolade, zerkaute Kaffeebohnen. Feinkörniges Tannin. Nach und nach zarter Schmelz. Eher schlank. Abgang die erste Stunde lang, nach 2 Stunden dann maximal mittellang.

Fazit: zu Beginn ein umwerfender Wein mit nobler Ausstrahlung, hat leider im breiten Dekanter eingebüßt. Wurde vor allem am Gaumen eindimensionaler und etwas strukturloser, Abgang hat ebenfalls eingebüßt. Empfehlung für die Eintel: nicht dekanieren und bei max. 16 Grad genießen.

17-17,5/20. Trinken jetzt.

Gruß
Robert

Gestern brachte ein Freund ein Sonderanbebot eines bekannten Weinhändlers mit.
Chateau Coufran 2003, Haut-Medoc
Dunkle reife intensive Nase nach Pflaumen, etwas Cassis. Am Gaumen körperreich. Stumpfes Tannin, kaum Struktur, dumpfe künstliche Frucht zwischen Lack und Likör, etwas hart im kurzen Abgang. Kein Trinkfluß. Die zweite Hälfte der Flasche landete im Ausguss. 14 nP
Wir waren sehr enttäuscht. Selbst die 15 Euronen waren viel(!) zu viel bezahlt.