Die fabelhafte Welt des Bieres

[Gaston]

Kurze Frage zwischendurch: Wie wichtig ist euch die Glasfrage beim Bier?
Also ein Industriepils zische ich – je nach Situation und Ambiente – auch schon mal aus der Flasche , andererseits packe ich interessantere, spannende Biere gerne in einen größeren Rotweinkelch, und ja, schwenke dann auch so weinmäßig und schnupper daran wie an einem Pinot Noir. Den Gesichtsausdruck von Frau Gaston müsstet ihr dann mal sehen

[mixalhs]

Für ein gutes Bier darf es schon ein Burgunderglas sein. Ja.

[Ralf Gundlach]

Das Lambic Geuze von Mort Subite ist einfach ein tolles Bier, momentan der Favorit für mich, wenn ich ein Bier trinke.
Leicht daherkommend wie ein wunderbarer Kabi von der Ruwer und extrem erfrischend. Das Kriek von Mort Subite ist auch super, dass schmeckt dann auch nach richtigen Kirschen und nicht nach reingeprügelten Aromastoffen
Vor kurzem habe ich mit meinem Vetter in Hessen ein Lambic Geuze von Lindemann`s getrunken, dass empfand ich allerdings als ganz fürchterliches Zeug, sauer bis zum Abwinken, dagegen hatten die anderen Aromen keine Chance, schmeckte wie die vor Urzeiten gemachten trockenen Rieslinge (hauptsache trocken) von der Mosel, an der Grenze zur Körperverletzung

Gruß

Ralf

[Ostbelgier]

Hallo zusammen,

Gaston, ich finde die Glasfrage auch sehr wichtig. Das Glas z.B., das die Brauerei für den Genuss des kultigen Delirium Tremens-Bieres vorsieht, ist geformt wie ein Burgunderkelch und funktioniert wunderbar mit hopfigen Bieren.
So auch beim Anosteke Blond aus der Brasserie du pays Flamand. Dieses Mitbringsel des kürzlichen Nordfrankreich-Wochenendes hat eine schöne helle Kupferfarbe, einen hopfigen Touch und ein Bitterl im Abgang, dabei aber mit 8 % Alk auch genügend Körper. Diese Brauerei wurde erst 2006 von zwei Freunden im nordfranzösischen Ort Blaringhem, zwischen Hazebrouck und St. Omer, an der Grenze von Flandern zum Artois, gegründet. Ich finde es so lecker, dass ich auf dem nächsten Trip dorthin wieder Ausschau halten werde.

Viele Grüße

Markus

[Bernd Schulz]

Ich muss gestehen, dass mich die Glasfrage weitgehend kalt lässt. Pils trinke ich gerne aus einem INAO-Glas, und für komplexere Biere nehme ich schlicht und einfach den Chianti-Typ oder den Nachtmann-Burgunder-Ballon.

Viele Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Ein Geschenk von Markus, das Vieux Lille Blonde Triple von der Brasserie des Sources aus Saint Amand- Les Eaux geniesse ich gerade, ein regelrecht cremiges, mit ordentlich Körper ausgestattetes Tripel, wenig Bitter mit einer ganz leicht süsslichen Note , ein regelrechter Charmeur, dem man seine 8,5 % Alkohol trotz des Körpers kaum anmerkt (wahrscheinlich wohl spätestens wenn die 0,75 ltr. Flasche leer ist) , dazu den passenden Käse aus Lille, der einen mächtigen Geruch verbreitet und ein hammermäßig kräftiges Aroma hat, Bier und Käse passen perfekt zusammen, das Bier kommt problemlos gegen das Aroma dieses ausgemachten Stinkers an (gegen den würde kein Wein bestehen), solche Geschenke lasse ich mir gefallen

Gruß

Ralf

[sociando]

bin leider nicht dazu gekommen diese biere gestern in strasbourg zu verkosten.

[Holzfass]

Die Frage nach dem richtigen Glas hat sich mir beim Bier nie wirklich gestellt. Hauptsächlich wohl weil ich an Bier eigentlich nie schnupper. Bier kommt bei mir über den Gaumen... Vielleicht sollte ich es mal mit Premiumbieren versuchen, wenn die tatsächlich auch was für die Nase bieten!

[Bernd Schulz]

Ich vergnüge mich gerade mit einem Geschenk von Markus. Es trägt den schönen Namen poperings hommelbier und wurde laut Etikett mit Wasser, Malz, Hefe und vier verschiedenen Sorten Hopfen gebraut. Farblich ist es eher hell, und sein ziemlich herber, hopfenbetonter Geschmack gefällt mir ganz ausgezeichnet. Im Internet bin ich auch auf eine VKN eines Bierclubs gestoßen:

http://www.bierclub.net/bier_2647.htm

Interessant, was die richtigen Bierfreaks so alles herausschmecken - auf die "Ei- und Butternoten" wäre ich jetzt nicht gekommen!

Aber jedenfalls würde ich mich nicht ärgern, wenn ich von diesem Getränk noch ein paar Flaschen in Reserve hätte!

Viele Grüße

Bernd

[Holzfass]

http://www.bierclub.net/bier_2647.htm

Interessant, was die richtigen Bierfreaks so alles herausschmecken - auf die "Ei- und Butternoten" wäre ich jetzt nicht gekommen!

Vertrau besser Deinem eigenen Geschmackssinn. Diesem Bierclub muss ich jegliche Kompetenz absprechen. Da wurde Tennent's Lager mit der Note 1,5 bewertet. Nicht nur haben sich damals sogar die Schotten selbst über dieses Gebräu lustig gemacht (und das bei deren Nationalstolz!), das ist das einzige mir bekannte Bier, das aus der Dose besser schmeckt als gezapft ...