Hallo Weinforum,
am 15.1.2005 hatten Wera und ich die Düsseldorfer Weinfreaks nach Oberhausen eingeladen, um eine Anzahl von vermeintlich hochwertigen Rotweinen aus Spanien zu verkosten.
Die Mehrzahl der angestellten Weine, die ich unter der freundlichen Mitwirkung von Silke und Wolfgang Spruch von Silke’s Weinkeller aus Velbert (
www.internetoase.de) ausgesucht hatte, kamen aus dem Superjahrgang 2001 und hatten von der Papierform her überwiegend hohe Bewertungen von Weingurus à la Robert Parker, Penin etc. erhalten.
Es sei vorweg genommen, dass zumindest ich an diesem Abend 8 Weine bei üb er 90 Punkten gesehen habe. Auch wenn es in der Runde immer wieder kontroverse Diskussionen gab, so waren sie doch häufig damit begründet, dass es dem Einzelnen schwer fiel, Weine in diesem jugendlichen, tannindominierten Zustand so hoch zu punkten.
Die Weine des offiziellen Programms stammen ausnahmslos aus dem aktuellen Programm der Spruchs. Die Weine des Jahrgangs 2001 dürften aber im Hinblick auf die enorme Nachfrage nur noch beschränkt erhältlich sein. Wen dieser Jahrgang interessiert, der sollte sich beeilen.
Die Probe wurde im Wesentlichen in regionale Blöcke aufgeteilt. Wir begannen mit 3 Weinen aus dem Ribera del Duero, setzten die Probe mit 3 Weinen aus dem Toro fort (bisher alles reinsortige Tempranillos/Tinta de Toros). Der Wechsel zum Cuvée wurde mit zwei Riojas fortgesetzt, die zumindest Tempranillo-dominiert waren. Ein 2003er Syrah-Exot aus der Region Jumilla wurde kurz vor der kulinarischen Stärkung dazwischen geschoben. Angesichts der Vielzahl jugendlicher, tanninlastiger Rotweine war eine Erholung des Gaumens unumgänglich.
Ich hoffe, das von Wera zubereitete "Estofado a la andaluza" (Andalusische Rinderragout) hat den Probenteilnehmern dann auch so gut geschmeckt wie mir.
Bevor wir uns dann auf eine Vielzahl von Weinen aus dem Priorat (überwiegend Garnacha-dominiert) stürzten, gönnten wir uns mit einem Cava noch eine kleine Gaumenerfrischung.
An dieser hochwertigen Probe haben teilgenommen:
Barbara Becker
Anja Eickelberg
Wera Kreutzer
Darius-Jean Namdjou
Werner Elflein
Michael Herr
Georg Bittner
Axel Finger
Carsten Kemp
Sven Thiele
Detlef von der Stück
Norbert Kreutzer
Nachfolgend nun für Interessierte meine Verkostungsnotizen über die verkosteten Weine, ergänzt durch die Sichtweise anderer Probenteilnehmer:
(0) 2001 Torre de Barreda Seleccion Alc 14%
Vino de la Tierra de Castilla
Bodegas Juan de la Barreda
Der Einstiegswein wurde von Axel Finger gestiftet und war nicht teil des offiziellen Programms
Norbert Kreutzer (NK): kirschrote Farbe, in der Nase jugendliche, saftig-fleischige rote Beerenfrucht, im Mund leichter bis mittlerer Körpe r, durchaus saftige Frucht, allerdings nicht besonders tief, ohne rechte Substanz, dafür aber von reichlich Tanninen durchzogen, hinten deutliche, den Wein dominierende Bitternote, unauffällige Säure, passable Länge, 84 NK Punkte
Carsten Kemp (CK): Kräftiges Kirschrot, recht dicht;
In der Nase Vanille, Kirsche und leichte Würze
Am Gaumen weich, saftig, würzig, aber mit ruppigen, unreifen Tanninen; leicht bitter und nur von mittlerer Länge
81 P
Axel Finger (AF) Nase: dunkle Beeren, Barriquenoten
Mund: recht dicht, auch dunkle Beeren und Toastnoten wie in der Nase, recht ruppige und deutliche Tannine.
81+ AFP (mit Hoffnung auf noch positive Entwicklung)
Georg Bittner (GB) : Durchaus mit einer gewissen Fruchtigkeit, dabei aber ohne Tiefe und etwas zu eindimensional. Leicht sperrige Tannine, denen nicht genug Extrakt gegenüber steht. Nicht schlecht, aber der Vorgänge r aus 2000 war deutlich besser. Zu 7 EUR kein Schnäppchen mehr. 80 GBP
Michael Herr (MH): Auge: Tiefes Rot; Nase: Fruchtig, aber auch alkoholisch
Mund: Zu wenig Frucht, bitter
Gesamteindruck:nee gefällt mir nicht, 79 Punkte
(1) 2001 Condada de Haza Crianza Ribera del Duero Alc 13,5%
Condado de Haza S.L., ROA, Burgos (Alejandro Fernandez)
Rebsorten: 100 % Tempranillo
Ausbau: 15 Monate in amerikanischer Eiche
Preis: EUR 11,90
NK: kirschrote Farbe mit violettem Rand, in der Nase recht verhalten, zeigt Beerenfrucht, auch Noten von Veilchen, Flieder und deutliche Röstaromen des Holzes, im Mund mittlerer Körper, durchaus kraftvolle, saftige Frucht von dunkelroten Beeren mit satter Tannin-Struktur, gut eingebundene Säure , und doch wirkt er etwas glatt, eine Spur zu kommerziell, es fehlt der letzte Kick, fruchtig-fleischiger Abgang, ein sehr guter Wein, den ich durchaus bei 86+ NK Punkten sehe, für mehr fehlt mir momentan der rechte Ansatz bzw. das Vertrauen
CK: Dichtes, dunkles Kirschrot
Kirsche, leicht rauchig, feine, reife Art, aber etwas spitz
Am Gaumen recht dicht gewirkt, gute Säure, reife Tannine und gute Länge
86 P
AF: Nase: Rote Frucht, Kirsche, Beeren , Holz, intensiv
Mund: Holz, dünnere Frucht als in der Nase, präsente Säure, adstringente Tannine
84+ AFP
GB: Deutlich von amerikanischer Eiche geprägt, dazu auch süße Brombeere und Schwarzkirsche. Gute Konzentration, schöner Fruchtkern, gute Länge.
Schöner Wein, sollte besser werden, wenn sich das Holz besser eingebunden hat.
86 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Wirkt etwas verschlossen; Mund: Sehr jung, ruppig wegen der unharmonischen Tanninstruktur, schwer einzuschätzen
Gesamteindruck: ZU JUNG, ich glaube an das Potential und würde mir 9 Euro ein paar Pullen in den Keller legen, Punkte 86+
Robert Parker: 91 points
¢The 2001 Tinto wich is aged 15 month in american oak (most of it new), exhibits a deep ruby/purple color in addition to a rich perfume of graphit intermixed with blackberries, black currants, and flowers. Full-bodied, elegant rich, and pure, with loads of fruits,abundant glycerin, and long, concentrated finish it is still unnrevolved and priary, but reveals tremendous potential.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 89 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 85 Punkte
Silke’s Weinkeller:
Sehr tiefes, dichtes Rubin. Bereits die erste Nase deutet die ausgezeichnete Komplexität und Konzentration dieses Weines an. Schwarze reife Waldbeeren werden von interessanten Röstnoten (Schokolade, Brotrinde) begleitet. Die ausgezeichnete Tanninstruktur und schöne mineralische Komponente zeigen die Klasse des 2001er Jahrganges. Das Finale ist komplex, konzentriert und lang anhaltend. Dieser große Condado, der erstmalig wieder die Klasse des legendären 94er zeigt, wird sich in den nächsten Jahren ausgezeichnet weiter entwickeln.
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2010+
(2) 2001 Tinto Pesquera Crianza Ribera del Duero Alc 13,5%
Bodegas Alejandro Fernandez Tinto Pesquera S.L., Pesquera del Duero
REBSORTE: 100 % Tempranillo
Ausbau: 18 Monate in neuen Barriques aus amerikanischer Eiche
Preis: EUR 14,50
DIE BESONDERHEITEN:
Der ¢Großmeister¢ der Tempranillo-Traube wird ALEJANDRO FERNANDEZ ehrfürchtig genannt. Seitdem Robert Parker seinen Pesquera mit den Nobelgewächsen von Petrus verglich, besitzt die im kleinen Gebiet Pesquera del Duero ansässige Bodega internationale Bekanntheit. Alejandro erzeugt ausschließlich rebsortenreine Weine, die in meist neuen Barriques reifen und weder geschönt noch filtriert werden.
Der Jahrgang 2001 ist in der Region Ribera del Duero perfekt und wurde mit EXZELLENT bewertet. Wahrscheinlich der beste Jahrgang seit 50 Jahren, besser noch als 1970, 1964 und 1995
NK: kirschrote Farbe, in der Nase dunkle, blitzsaubere Beerenfrucht, offen und klar, perfekter Holzeinsatz, im Mund mittlerer Körper, ausgesprochen saftig-animierende, eindringliche Frucht mit gut proportionierter Tannin-Struktur und guter Konzentration, harmonisch eingebundene Säure, schöne Länge, sehr gut, vielleicht noch nicht ganz groß , aber sicher der beste und charaktervollste Tinto Pesquera Crianza den ich seit Jahren kennen gelernt habe, 89+ NK Punkte, zu diesem Preis eine unbedingte Empfehlung, ein Wein den man auch mal zwischendurch bedenkenlos aufziehen kann
AF: Nase: anfangs rohes Fleisch, dunkle Früchte konzentriert aber nicht so intensiv, gut eingebundenes Holz
Mund: Dicht und voll, dunkle Frucht, Toastaromen, Tannine etwas runder als beim Condado. Schon trinkbarer als der Condado.
86+ AFP
CK: Kräftiges Kirschrot, ein wenig purpurner als (1)
Duft nach Kirsche, aber auch animalisch und würzig, komplexer als (1)
saftig, gute Struktur, reife Tannine, viel Potential, sehr schöne, reife Säure, lang; macht schon viel Spaß
90+ P
GB: Wesentlich besser eingebundenes Holz als beim Condado. Tiefer, nobler in der Nase mit Anklängen nach Preiselbeeren, Brombeeren und Zartbitterschokolade. Viel Fruchtsüße am Gaumen, dabei sehr konzentriert und mit feinen Tanninen. Sehr langer Abgang. Auch noch sehr jung und etwas modern wirkend, trotzdem ein wirklich schöner Pesquera. Müsste noch besser und komplexer werden
89 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot, Nase: Etwas verschlossen, leichte Kräutertöne
Mund: Zu jung, allerdings zugänglicher als der Condada de Haza.
Gesamteindruck: Würde ich gerne 2008 nochmals probieren, wird bestimmt Spaß machen. Für 12 Euro würde ich mir ein paar Pullen In den Keller legen, Punkte 87+
Robert Parker: 91-94 points
¢A whopper in the making, the 2001 Tinto possesses extraordinary sweet fruit, purity and richness. A deep ruby/purple color is followed by loads of chocolatery, black currant, cherry raspberry, and licorice characteristics, full body good acidity, and a long layered finish . Should drink well for 10-15 years.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 90 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 85+ Punkte
Silkes Weinkeller: Dichtes Rubinrot. In der Nase noch Anfangs verschlossen; nach dem Dekantieren entwickeln sich in der Kombination mit reifen, konzentrierten schwarzen Früchten ausdrucksstarke Tischlereinoten. Am Gaumen begeistert ebenfalls eine prägnante Beerenfrucht von Preisel- und Heidelbeeren. Die Textur ist fleischig und konzentriert. Die Note des Edelholzes ist von Eszet-Schokolade, Karamell und Zeder geprägt. Die konzentrierten Tannine werden noch mit zunehmender Flaschenreife mit der Frucht verschmelzen. Im Abgang hat er eine ausgezeichnete Länge mit sehr guter Komplexität. Ein sensationeller Pesquera mit dem Reifepotential großer spanischer Grande
TRINKEMPFEHLUNG: 2003 bis 2015+
(3) 2001 AVAN Concentracion Ribera del Duero Alc 14%
B. y V. Juan Manuel Burgos, Vadocondes
Rebsorten: 100 % Tinta del Pais (Tempranillo) von 40 bis 60 Jahre alten Rebstöcken
Ausbau: 14 Monate in neuen Barriques aus französischer Allier-Eiche
Preis : EUR 26,90
BESONDERHEITEN : Die Trauben für den meisterhaften Avan Concentracion (die Konzentration) stammen von 40 bis 60 Jahre alten Rebstöcken bei denen lediglich ein Ertrag von rund 0,4 bis 0,5kg/Rebstock verzeichnet wird. Bei einer Saftausbeute von ca. 58 %, benötigt Juan Manuel 3 Rebstöcke um eine Flasche dieses großen Weines zu vinifizieren. Produktionsmenge liegt aktuell bei ca. 5000 bis 6000 Normalflaschen.
NK: kirschrote Farbe, in der Nase stört eine Milchsäurenote, Sauerkraut, im Mund mittlerer Körper, konzentrierte, etwas eigenwillig, krautige Frucht, präsente Säure, reichlich Tannine, man ahnt das Potenzial aber der Wein wirkt unruhig und fehlerhaft, kann sich nur um einen Flaschenfehler handeln, keine Bewertung
CK: Deutlicher Sauerkrautton; da ich den Wein kenne, vermute ich Flaschenfehler, keine Wertung; Schade, da mir dieser Wein sonst viel Freude bereitet hat
AF : Nase: ungewöhnlich, rohes Fleisch, Barriuqenote, Sauerkrautton?
Mund: Flaschenfehler
GB: Fehlerhaft wegen eigentümlichen Sauerkrautnoten, die durchaus positive Eigenschaften wie gute Dichte, Fruchtsüße und schöne Röstnoten leider sehr beeinträchtigen.
Keine Bewertung.
MH: Flaschenfehler
Spanischer Weinführer Proensa: 93 Punkte
Silkes Weinkeller: Ein Stier von einem Wein! Dunkles Kirschrot, im Kern der Ton einer schwarzen Olive. Nach dem Dekantieren öffnet sich ein großes Bukett von vollreifen Heidelbeeren, Blaubeeren sowie gemahlenen Kakaofrüchten, Waldboden und Trüffel. Hochkonzentriert zeigt er sich auch am Gaumen, getrocknete Waldbeeren, Pflaumen, Feigen. Das edle Röstspiel zeigt ganz deutliche Noten von Haselnusslikör, Espresso und dunklem Kandis. Im sehr lang anhaltenden Finale wird die Komplexität am Gaumen noch gesteigert. Zur dunklen Frucht und den genannten Röst- und Holznoten gesellen sich Anklänge von gerösteten Mandeln und Maronen. Das deutliche Tannin und die beeindruckende Konzentration empfehlen eine weitere Einlagerung von 2 bis 3 Jahren, um dann die Früchte der Geduld im vollem Umfang ernten zu können. Uns begeistert dieser Wein aber schon heute so sehr, das wir schon früher die eine oder andere Flasche genieß en werden.
(4) 2001 Finca Sobreno Crianza Toro Alc 14%
Sobreno S.A., Toro
Rebsorten: 100 % Tinta de Toro (Tempranillo) von alten Reben
Ausbau: 14 Monate in Barriques aus amerikanischer Eiche
Preis: EUR 7,99
NK: kirschrote Farbe, in der Nase leicht wirkende, saubere Frucht, rote Beeren, erscheint mir aber etwas künstlich wirkend, im Wein eher leichter Körper, saubere, relativ konzentriert wirkende, rote Beerenfrucht, aber er ist im direkten Vergleich mit den Vorgängern einfach nicht so kraftvoll, direkt und intensiv, die Tannine sind deutlich aber derzeit noch etwas eckig, der Alkohol steht etwas im Vordergrund da die Struktur dahinter fehlt, ein recht einfacher Wein für jeden Tag mit guter Länge, 81 NK Punkte
CK: Farbe leider nicht notiert, anfangs zurückhaltend in der Nase; vanillig, sehr sprittig (erinnert an einfachen Portwein), wirkt künstlich und parfümiert. Am Gaumen zuerst weich, dezente Tannine, deutliche Säur e; insgesamt sehr viel Alk. und plump
81 P
AF: Nase: Anfangs etwas verhalten, Holz, dunkle Beeren, etwas Kuhstall
Mund: voll, dunkle Frucht, etwas Alkohol, präsente Tannine
83 AFP gutes PLV
GB: Leicht aufgesetzt wirkender Heidelbeerton in der Nase. Nicht sehr komplex und mit beschränktem Charme. Befriedigende Dichte, dabei aber auch leicht alkoholisch. Die teilweise beklagte Bitterkeit kann ich nicht feststellen. Nicht schlecht, aber Jubelarien sind nicht nachzuvollziehen.
81 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Leicht alkohlisch, leicht künstlich
Mund: Unharmonisch
Gesamteindruck: Nee macht kein richtigen Spaß, 81 Punkte
Robert Parker: 90 points
¢Finca Sobreno has been a top value pick in previous vintages, and it’s good to see this property is still on target. The 3,000-case cuvee of 2001 Tinto Crianza exhibits a dense ruby/purple color in addition to elegant, sweet black cherry and currant fruit with subtle notes of oak and new saddle leather in the background. Nicely-textured and medium-bodied, with loads of fruit, it should be consumed over the next 2-3 years.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 88 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 80+ Punkte
Silkes Weinkeller: Elegantes dichtes Rubin im Glas. Komplexe Nase von reifen Schwarzkirschen, frischen Kräuter und eleganten Tischlereinoten. Am Gaumen zeigt er seine fruchtige Komponente mit Kirschen und Brombeeren. Der Fruchtgeschmack wird köstlich von Zedernholz, Süßholz und zarten Kaffeearomen begleitet. Die Tannine sind mild und fein eingebunden. Das fruchtbetonte, anhaltende Finale wird von Ledernoten und milder Würze begleitet.
Trinkempfehlung: 2004 - 2006+
Toro ? Die Spanier nennen es Tierra del Vino, gleich Land des Weines.
Die Sonne brennt unbarmherzig auf den gottverlassen wirkenden Landstrich im Westen der Hochebene von Kastilien, westlich von Ribera del Duero. Nach wie vor ist die Tinta de Toro, andernorts Tempranillo genannt, die beherrschende Rebsorte. In Toro züchtete man im Laufe der Jahrhunderte eine Variante, die etwa zwei Wochen früher als die Tempranillo-Traube im Rioja reift. Das ist in der Höhenlage von Toro ein großer Vorteil. Ihre dickschaligen Beeren ergeben einen extraktreichen Wein mit viel Frucht, Farbe, Kraft und Aroma. Durch die Höhenlage sind die Trauben nachts niedrigen Temperaturen ausgesetzt, was den Weinen mehr Charakter verleiht.
Erst Ende der 90er Jahre wurde die Bodegas Sobreno gegründet. Zuvor hatten die Gründer bereits über mehr als 20 Jahre lang in der Rioja Alavesa sehr gute Weine erzeugt. Wie bereits oben beschrieben zogen auch sie nach Toro um in diesem idealen Anbaugebiet neue Erfolge zu feiern. Eines der Erfolgsgeheimnisse der Bodegas besteht darin, jedes Jahr nur das beste Traubengut auszuwählen und auch nur auf Lesegut erstklassiger Lagen der D.O. Toro zurückzugreifen. Nachdem dann noch der berühmte Önologe Manuel Ruiz Hernández unter Vertrag genommen werden konnte, ging das Rezept voll auf und die Bodegas kann mit großen Bewertungen für Ihre Weine zahlreiche internationale Erfolge feiern
(5) 2001 Numanthia Toro Alc 14,5%
Numanthia-Termes S.L., Valdefinjas
Rebsorten: 100 % Tinto de Toro (Tempranillo) von 70 bis 100 Jahre alten Reben
Ausbau: 19 Monate in neuen Barriques aus französischer Allier-Eiche
Preis: EUR 32,50
NK : welch ein Qualitätssprung, rubinrote Farbe, in der Nase mächtig konzentrierte Frucht von vollreifen, dunkelroten Beeren mit reichlich Holzwürze, im Wein üppiger, konzentrierter Körper, ausdrucksvolle Frucht von vollreifen, dunkelroten Beeren und Schwarzkirsche, eingelegte Beerenfrüchte, feine Holzwürze, sehr eindringlich, fast likörartig, mit dichtem Tanninteppich, gut eingebundene Säure, sehr lang, vielleicht nicht jedermanns Gusto aber schon beeindruckend und mit Interesse im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung zu beobachten, 92+ NK Punkte
CK: Dichte Farbe, jugendliches Kirschrot, erinnert an (wenn auch gutes) Rasierwasser, alkohol-dominiert, am Gaumen sehr konzentriert, aber auch wieder viel Alkohol; holpert zur Zeit so durch die Landschaft, aber mit sehr guter Länge
86? P
AF : Nase: schöne Röstaromen, rote/schwarze Frucht, sehr konzentriert
Mund: Holz dominiert neben der guten Tanninstruktur
90+ AFP
GB: Dunkle Früchte, Nescafé, Preiselbeeren und leicht likörhafte Überreifetöne in der anfangs recht verschlossenen Nase. Sehr dicht, mit viel Fruchtsüße und Noten von Bitterschokolade am Gaumen.
Harmonisch und mit großer Länge. Sehr gut und mit Potenzial.
90+ GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Leichter Kaffee, kräutrig
Mund: Uff, ist der kantig, unharmonisch, zu jung
Gesamteindruck: Hat Länge aber ist einfach zu jung, Punkte 85+
Robert Parker: 95 points
¢The flagship offering, the 2001 Numanthia, is fashioned from a 70-100 year old Tinta de Toro vineyard planted at a 2300 foot elevation. After a 28 day maceration, the wine undergoes malolactic in barrel, is aged 19 months in new French oak, and is bottled without fining or filtration. The spectacular, opaque purple-colored 2001 offers an explosive nose of melted licorice, barbecue smoke, blackberries, creme de cassis, camphor, and graphite. Full-bodied with gorgeously rich, concentrated fruit, a layered texture, and tremendous purity, it can be drunk young, but should hit its prime in 1-2 years, and last for 10-15.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 96 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 90 Punkte
Silkes Weinkeller: Zeigt bereits in seiner Farbe die Tiefe und Konzentration dieses großen Toro. In der Nase zeigen sich nach dem Dekantieren vielschichtige Aromen von eingelegten roten und schwarzen Beeren sowie Kaminfeuer und dunkle Schokolade. Als Kraftpaket aus Frucht und Holz präsentiert er sich am Gaumen. Backpflaumen, Blaubeeren und Schwarzkirschen vermählen sich mit der gelungen Röstung des Geschmacks von Kaffee und Brotrinde. Auch im Finale zeigen sich die erstklassig ausgebildeten Komponenten Kraft, Vielschichtigkeit und Ausdauer. Das Tannin ist noch sehr straff und derzeit noch nicht optimal mit der Frucht verschmolzen. So ist er zwar heute schon ein Hochgenuss, wird sich aber erst in den nächsten Jahren in Vollendung weiter entwickeln.
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2020 (best 2005 ¬ 2015+)
(6) 2001 Pintia Toro Alc 14,7%
Bodegas Pintia S.A. (Vega Sicilia), San Roman de Hornija
Rebsorten: 100% Tinta de Toro (Tempranillo)
Ausbau: 12 Monate in neuer französischer Allier-Eiche mit anschließende r 18-monatiger Flaschenreife
Preis: EUR 32,00
NK: rubinrote Farbe, in der Nase trotz langer Belüftung immer noch verschlossen wirkende, dunkle Frucht, Holunder, im Wein von konzentriertem Körper, saftig-eindringliche Frucht von dunkelroten Beeren, die feine Holzwürze wird sich noch besser harmonisieren, die Säure erscheint mir etwas präsent, der Wein hat Struktur, ein dichtes Tannin-Kleid und eine sehr schöne Länge, wirkt gleichzeitig von nobler Eleganz und zu keinem Zeitpunkt satt machend, hervorragend, ein Wein mit Zukunftspotenzial, die von Vega Sicilia beeinflussten Weine (neben Unico, Valbuena auch Alion und jetzt Pintia) sind für mich immer etwas Besonderes 93+ NK Punkte
CK: Kräftiges, dichtes, dunkles Kirschrot, vielschichtige, animalische Nase, feine Röstaromen, Kaffee; aber auch ein wenig leichtflüchtig
sehr elegant, weich und dennoch kraftvoll; saftig, Kakao, würzig; lang
90 P
AF: Nase: Kaffee, Röstaromen, Stall
Mund: Röstaromen dominieren, konzentriert, voll, reifere Tannine
92+ AFP
GB: Kaffee, getrocknete Feigen, sehr viel süße, dunkle Frucht. Sehr konzentriert, mit viel Tannin, welches bestens eingebunden ist. Kraft und schöner Biss (schöne Säure). Eigentlich auch noch zu jung, aber jetzt schon hervorragend zu trinken.
92 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot
Nase: Leichter Stall,leichter Alkohol
Mund: Potzblitz, einfach viel zu jung,
Gesamteindruck: Würde ich gerne mal wieder 2008 probieren, Punkte 89-90+
Robert Parker: 95 points
¢There are 80.000 bottles of this wine, a project of Vega Sicilia´s ownwers. The spectacular 2001 boasts an inky/purple color in addition to wonderful aromas of créme de cassies melted licorice, truffles and smoky , toasty oak. Intensely concentrated but not overdone this voluptuoussly thick, rich red possesses fine acidity as well as inntegrated, sweet tannin. It will over a sumptuous mouthful of wine over the next 7-8 years. ¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 96 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 95 Punkte
Silkes Weinkeller:
Der erste Toro von Vega Sicilia gehört aktuell zu den gesuchtesten Weinen Spaniens. Angekündigt wurde er bereits von Vega Sicilia im letzten Jahr unter dem Namen Alquiriz. Vor der Markteinführung im Juni 2004 wurde aber auf den Namen Pintia umgeschwenkt. Der Pintia gehört ohne Zweifel zu den besten Weinen, die je im Toro erzeugt worden sind. So schreibt Penin in seiner Ausgabe 2004: ¢Es gibt insbesondere zwei Weine aus dem Toro vor denen wir den Hut ziehen; Alquiriz (Pintia) von Vega Sicilia und den Thermantia der Familie Eguren, die uns beide mit dem gleichen Stil eine f ür unsere Breiten sehr ungewöhnliche Eleganz bieten.¢
VERKOSTUNG:
¢ Intensives Kirschrot mit dunklem Granat im Kern. Delikates und komplexes Aroma von vollreifen Schwarzkirschen und Heidelbeeren, feinen Toastnoten, Trüffeln und gerösteten Kakaobohnen. Vollmundig und elegant am Gaumen. Eingelegte Waldfrüchte, feine Holz- und Röstnoten (Schokolade, Unterholz, Datteln) vermählen sich mit mineralischen Akzenten. Das schmackhafte Süßholz-Tannin ist ausgezeichnet integriert. Auch im Finale zeigt er sich geschmackvoll und lange nachklingend. Dieser große 2001er wird sich in den nächsten Jahren ausgezeichnet weiter entwickeln.¢
Trinkempfehlung: 2004 bis 2010+
(7) 1991 Castillo Ygay Gran Reserva Especial Rioja Alc 13%
Frühe Abfüllung
Bodegas Marques de Murrieta
NK: hier musste (und konnte) ich eine zweite Flasche aufziehen, nachdem die erste Flasche bereits sehr oxidativ war, mit stechendem Ton in der Nase, und ich den Wein zuvor schon erheblich besser erlebt habe.
2. Flasche: helles rubinrot mit leicht braunem Rand in der Farbe, in der Nase auch schon mit deutlichen Reifenoten, aber nicht so oxidativ wie der Vorgänger, Noten von Tabak, schwarzer Tee und Leder, im Mund mittlerer Körper, reife Frucht mit mineralischen Noten, mittlere Konzentration, reif aber mit guter Struktur, auch die Säure wirkt reif, gute Länge, muss jetzt getrunken werden, 87 NK Punkte
CK: Die erste Flasche war schwer oxidativ und entsetzte mich, da ich noch 2, 3 Fläschchen im Keller habe; Norbert holte dankenswerterweise eine Konterflasche:
In der Farbe deutliche Reife ablesbar: ziegelrot, leicht wässriger Rand
In der Nase animalisch, (schön) stinkig und mineralisch; mit ein wenig Luft auch Frucht. Am Gaumen wenig Frucht, aber Tee und Tabak; schöne Säure und gute Länge, kam kühl aus dem Keller und hätte wohl mit etwas mehr Temperatur und Luft noch gewonnen
83+ P
AF: Flasche 1: Nase: noch Fruchtaromen, Reifenoten, oxidativ Mund: dünn?
Flasche 2: Nase: Gummi, Tabak, rote Frucht,
Mund: schön, noch voll, rote Frucht, saftig
88 AFP
GB: Deutlich gereifte Noten von Tabak, Tee, Holz. Dazu auch noch vorhandene Kirschnoten und leicht mineralische Anklänge. Für einen großen Wein fehlt es an Dichte und Frucht, außerdem wirkt der Wein schon leicht gezehrt. Trotzdem noch gut zu trinken. 85 GBP
MH: 1. Flasche war oxidativ
2. Flasche: Auge: Mittleres Rot
Nase: Tabak,leichte Kräuter
Mund: Weich, harmonisch, aber schon über dem Zenit
Gesamteindruck: Schade hätte ich gerne vor 2 Jahren getrunken, trotzdem 86 Punkte
(8) 2001 Lan Roble Edicion Limitada Rioja Alc 14%
Bodegas Lan
85% Tempranillo, 10% Mazuelo, 5% Graciano
Preis: EUR 36,50
NK: tiefrote, nahezu undurchsichtige Farbe, in der Nase hochkonzentrierte, dichte Frucht, ein Korb von Beerenfrüchten, herrlich eingebundenes Holz, im Wein dichter Körper, hochkonzentrierte, kompakte, feste Frucht, von dunkelrote Beeren, Mon-Cherie, Tee, Kräuternoten, ein Konzentrations-Monster mit toller Tannin-Struktur ohne auch nur den Hauch von marmeladigem Ansatz, wunderbar eingebundene Säure, lang, komplex, Klasse, bereits der Jahrgangsvorgänger hat mich beeindruckt und gab Anlass für eine Diskussion mit Stephan O. Sch. und anderen Forumsteilnehmern mit einer Verabredung für ¢5 Jahre danach¢. Problem ist der Ruf des Weinguts als Großkellerei. Zumindest die Edicion Limitada, die bereits mit dem Gewicht der Flasche beeindruckt, ist etwas Besonderes. Der 2001er ist von ähnlicher Gewichtsklasse, 95+ NK Punkte (wen interessiert schon Penin

)
CK: Dunkles Rot, In der Nase sehr dichte, mineralische, ätherische Art mit schöner Frucht; Holz sehr gut verpackt und nobel. Am Gaumen kraftvoll, jung, dicht, sehr lang und dabei recht elegant
93+ P
AF: Nase: erst zurückhaltend, dicht, roten Beeren, Kirsche, Alkohol
Mund: rund, voll, konzentriert, Alkohol, kräftige Tannine.
92+ AFP
GB: Süßholz, reifste Brombeeren, Mon Chérie, Liebstöckel im komplexen, überbordenden Bukett, welches noch sehr jung wirkt. Enorm konzentriert, die stattlichen Tanninmengen werden komplett zugedeckt. Keinesfalls alkoholisch, dabei viel Frucht im gesamten Mund und im sehr langen Abklang. Eigentlich Kindesmord, aber jetzt schon unwahrscheinlich gut
94 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot
Nase: Leichter Alkohol, aber kräutrig, fruchtig
Mund: Aber hallo, dieser Wein hat Potential, ist derzeit noch zu kantig, aber hat Läääääääänge
Gesamteindruck: Bisher bester Wein, würde ich gerne 2009 mal wieder trinken, Punkte 92-93+
Spanischer Weinführer Proensa: 89 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 93 Punkte
Silkes Weinkeller: Neben großen Weinen wie dem Marques de Murrieta Dalmau Reserva und dem Calvario gehört der Lan Roble Edicion Limitada zu den Königen im Rioja.
Jose Penin gibt 93 Punkte! Preisempfehlung Penin 40 Euro in Spanien.
Penin beschreibt den Kultwein wie folgt:
¢Intensives Kirschrot. Mächtige Aromen von Datteln, Kaminfeuer, Toast und dunkler Schokolade, wunderbar reife Früchte, mineralischer Boden, ausgesprochen Komplex. Kolossal am Gaumen, fleischig mit ausgeprägten Tanninen. Der Geschmack wird sowohl von der Eiche als auch von der intensiven Frucht geprägt. Im lang anhaltenden Finale stehen schwarze und konfitierte Früchte im Vordergrund. (93/100) 40 Euro.¢
Trinkempfehlung: 2004-2015+
(9a) 2003 Valtosca Syrah Jumilla Alc 14,8%
Julia Roch e Hijos, Jumilla
Rebsorte: 100 % Syrah von alten Rebstöcken, Handlese und strenge Qualitätsselektion
Ausbau:10 Monate in Barriques aus französischer Eiche
Peis: EUR 13,49
NK: Wolfgang Spruch hatte mich gewarnt, dass der Wein nicht unbedingt in die Probe passt. Aber die hohe Penin-Wertung war zu verlockend.
Rubinrote Farbe, in der Nase ausgesprochen fruchtbetont, deutlich Syrah mit leicht wilder Frucht, im Wein leichter bis mittlerer Körper, etwas international wirkende, wilde Frucht sowie eine kräftige Säure, jugendliche Tannin-Struktur, daneben recht alkoholisch wirkend da es etwas an Struktur und Tiefe mangelt, mir ist das Holz gar nicht so vordergründi g aufgefallen, vielleicht gibt der Barrique-Ausbau dem Wein derzeit etwas Halt, passable Länge, sicher kein schlechter Wein, aber ich hätte ihn aber auch jederzeit woanders hinstecken können, ich vermisse bei dem Wein einfach Charakter, ein Flaschenfehler war nicht zu erkennen,, er hatte es nach dem Lan Roble allerdings auch schwer, an diesem Tag nur 84 NK Punkte und damit sage und schreibe 10 Punkte unter Penin, ich werde dem Wein zukünftig noch eine Chance geben
CK: Kräftiges Rot mit deutlichem Violett. In der Nase sehr fruchtig und mit typischen Syraharomen (Veilchen, Graphit), jung, spitze Tannine, fruchtig, kurz und alkoholisch
82 P
AF: Nase: typische Syrah Frucht, leichte liebliche Noten
Mund: würzig, Lakritz, Alkohol, kurzer Abgang.
83+ AFP Spanier?
GB: Typische Noten eines jungen Syrah in der Nase. Weißer Pfeffer, rote Frucht wie Kirsche und Himbeere. Leider fehlt es an Tiefe. Am Gaumen sü ße Frucht und anständige Konzentration. Leider alles etwas glatt und beliebig, die Länge lässt auch etwas zu wünschen übrig. Zum ausgezeichneten andalusischen Eintopf steigert er sich erheblich, dennoch kann von einem großen Syrah keine Rede sein. 85 GBP
MH: Auge: Granatrot; Nase: Fruchtbombe
Mund: ./. Nicht bewertbar, viel viel viel zu jung
Penin 2005 ¢DIE BESTEN WEINE SPANIENS¢ bewertet den Valtosca Syrah Barrica 2003 mit großartigen 94 Punkten, empfiehlt ihn als einen der spanischen Weine mit einem kaum zu vergleichenden Preis-Genuss-Verhältnis und beschreibt ihn wie folgt:
¢94 Punkte. Sehr dunkles, intensives Kirschrot. Tiefgründige Aromen. Geschmackvolle und ausdrucksstarke Frucht; wunderbar ausgereift. Ein Beispiel für Rasse und Leidenschaft. Feine Mineralik. Potent am Gaumen, warm, lebendig, feurig, große Fleischigkeit. Sanfte Tannine. Retronasal feines Toast, Torfmoor, Schokolade. Große Komplexität.¢
Silke’s Weinkeller:
Sattes Kirschrot mit fast schwarzem Kern. Entwickelt nach dem Dekantieren außergewöhnlich komplexe Aromen von dunklen reifen Früchten (Pflaume, Heidelbeere, Maulbeere). Diese einladenden Aromen werden von feiner Eiche und edler Röstung begleitet. Am Gaumen zeigt sich bei hoher Konzentration ein Feuer von reifen dunklen Früchten. Perfekt integrierter Holzeinsatz (Pralinen, mild geröstete Kaffeebohnen, Toast). Fein strukturiertes Tannin. Edle mineralische Anklänge (Schiefer, warme Flusssteine). Im lang anhaltenden, flammenden Finale bleibt die ausgeprägte Vielschichtigkeit lange erhalten. Ein großartiger Syrah mit beginnender Trinkreife, der in den nächsten Jahren noch weiter zulegen wird.¢
(9b) 2001 AVAN Nacimiento Ribera del Duero Alc 14%
B. y V. Juan Manuel Burgos, Vadocondes
Rebsorte: 100% Tinta del Pais (Tempranillo)
Ausbau: 14 Monate in Fässern aus französischer Allier-Eiche
Preis: EUR 14,90
Spende von Carsten Kemp. Kein offiziell angekündigter Wein.
NK: dieser Wein wurde die etwas einfachere Ausgabe des AVAN spontan als Essensbegleiter auserkoren und wurde von mir in der Hektik der Vorbereitungen nicht bewertet. Ich habe aber einen jugendlichen, blitzsauberen, saftigen Tempranillo in Erinnerung der durchaus Struktur hat und sich gegen das aromaintensive Ragout durchaus behaupten konnte. 91 Parker-Punkte erscheinen mir etwas hoch, 85 NK Punkte halte ich aus der Erinnerung heraus aber für angemessen
CK: Kräftiges Kirschrot, dicht. Feine Röstaromen, Kirscharomen, reife Tannine, saftig, gut balanciert, kräftig, aber nicht überkonzentriert, lang
89 P
GB: Leider nicht bewertet, ist mir irgendwie durchgegangen. Passte zum Essen aber gleichfalls ausgezeichnet, man kann ahnen was man beim großen Bruder verpasst hat.
Robert Parker: 91+ points
¢A 100% Tempranillo aged in French oak, the deep ruby/purple-colored 2001 Avan Nacimento is the best value of this duo. Powerful notes of espresso roast, roasted meats, sweet black currants, and creosote emerge from this primary young juicy 2001. With loads of character as well as an exuberant, flamboyant personality, it may merit an even higher score with additional bottle age. Enjoy it over the next 10-12 years.¦rdquo;
Silke’s Weinkeller:
Kräftiges Kirschrot. Elegantes, jugendliches Bukett von reifen Kirschen und Heidelbeeren, Vanilleschote und Johannisbrot. Mundfüllende Frucht von Waldbeeren, Schwarzkirsche. Sehr schöne mineralische Note (Obstkerne). Feine Schokoladen- und Espressonote im Hintergrund. Die reifen Tannine unterstreichen das Entwicklungspotential. Im langen Finale nimmt man trotz der Jugendlichkeit der Frucht auch komplexe Holz- und mineralische Noten war. Dieser feine 2001er wird sich in den nächsten Jahren noch ausgezeichnet weiter entwickeln.
(9c) 1999 Segura Viudas Brut Vintage Cava Alc 12%
Preis: EUR 9,89
NK: ordentliche Perlage, deutet mit seiner strohgelben Farbe mit leichten Brauntönen schon auf Reife hin, in der Nase stelle ich eine leicht oxidativ wirkende Frucht fest, auch im Mund reife Frucht, nicht wirklich mein Ding, entspannt und erfrischt aber den Gaumen und erfüllt damit seinen Zweck, 84 sehr subjektive NK Punkte
CK: Gelb mit goldenen Reflexen, deutlich luftige, leicht überreife Nase mit nussigen und fruchtigen Noten Am Gaumen recht feines Mousseux, auch hier wieder leicht oxidativ, nicht sonderlich elegant
83 P
GB: Typischer Cava der gehobenen Mittelklasse. Kann man haben, muss man aber nicht.
85 GBP
MH: Halt blubb. Keine Bewertung
Silke’s Weinkeller:
Ausbau: 36 Monate auf der Hefe. Große Auszeichnungen auf zahlreichen Schaumweinverkostungen! z.B. GUIA DE VINOS GOURMETS und VINITALY
(10) 2003 Onix Classic Priorat Alc 14%
Vinicola del Priorat, Gratallops
Rebsorten: 70 % Garnacha, 30 % Cariñena von alten Reben
Ausbau: ohne Barriqueausbau
Preis: EUR 7,99
NK: helles kirschrot in der Farbe, in der Nase etwas einfach, oberflächli ch wirkende Frucht mit Kräuternoten, auch im Wein ein recht einfach strukturierter, säurebetonter Rotwein, etwas künstlich wirkende Frucht, wenig Tannine, knapper Abgang, auch wenn man von der niedrigeren Gewichtsklasse nichts Großes erwarten darf, er hat mich enttäuscht, 79 NK Punkte
CK: Extrem helle, an Erdbeerbowle erinnernde Farbe, parfümiert, kräutri g, Kaffee, jung, alkoholisch, deutliche Säure, belanglos, wenig dicht
80 P
AF: Nase: verhalten, Kirsche
Mund: dünn?
GB: Junge Kirschfrucht, wenig Tiefe. Ein paar Kräuter und etwas Lakritz in der Nase.
Am Gaumen etwas unstrukturiert und ohne Ecken und Kanten. Alles etwas belanglos und nichtssagend. 78 GBP
MH: Auge: Mittleres Rot; Nase: Komisch aber auch kräutrig
Mund: Einfach langweilig; Punkte: 81
Spanischer Weinführer Penin: 80+ Punkte
Silke’s Weinkeller:
¢Purpurrot, violette Reflexe. Im Bukett und auf dem Gaumen dominiert eine delikate intensive Frucht, die an reife schwarze Kirschen und Pflaumen erinnert. Diese geschmeidige Frucht ist unterlegt mit mineralischen Komponenten und Anklängen von mediterranen Kräutern (Rosmarin, Lavendel, Minze). Zusätzlich zu seiner Vollmundigkeit ist er animierend und finessenreich im Finish. Er präsentiert sich als einer der besten spanischen Rotweine ohne Barriqueausbau.¢
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2008
(11) 2001 Onix Evolució Priorat Alv 14,3%
Vinicola del Priorat
Rebsorten: 70 % Garnacha, 30 % Cariñena von alten Reben
Ausbau: ohne Barriqueausbau
Preis: EUR 16,95
Spende von Anja Eickelberg und Darius-Jean Namdjou
NK: rubinrote Farbe, in der Nase deutlicher Lösungsmittel-Ton, Rauchnoten, auch oxidative Noten, im Wein erstaunlich leichter Körper, ungewöhnliche, wilde, etwas chemisch wirkende Frucht, passable Tannin-Struktur, Säure nicht ideal eingebunden, passable Länge, wenn man die Beschreibung der Spruch’s liest kann es sich nur um einen Flaschenfehler handeln, daher keine Wertung, auch hier muss ich wohl noch einmal nachlegen
CK: kräftigere Farbe als (10), granatrot, nicht sonderlich dicht, reif, Schoko, auch Kompott dunkler Früchte, leichtflüchtig Kakao, überreife Früchte, leichtflüchtig
82 P es wird Fehler diskutiert
AF: Nase: künstlich, Verdünnungsmittel, liebliche Früchte
Mund: ?
GB: Das kann man vom Nachfolger nicht behaupten: Ein ausgeprägter Lösungsmittelton bleibt in Erinnerung. Grauenhaft, keine Bewertung
MH: Gesamteindruck: Nicht trinkbar
Spanischer Weinführer Penin: 80+ Punkte
Silke’s Weinkeller:
VERKOSTUNGSNOTIZ:
¢Purpurrot, violette Reflexe. Im Bukett und auf dem Gaumen dominiert eine delikate intensive Frucht, die an reife schwarze Kirschen und Pflaumen erinnert. Diese geschmeidige Frucht ist unterlegt mit mineralischen Komponenten und Anklängen von mediterranen Kräutern (Rosmarin, Lavendel, Minze). Zusätzlich zu seiner Vollmundigkeit ist er animierend und finessenreich im Finish. Er präsentiert sich als einer der besten spanischen Rotweine ohne Barriqueausbau.¢
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2008
DAS WEINGUT:
Die Vinícola del Priorat ist ein Zusammenschluss von Winzern aus der D.O. Priorat mit Weinbergen, die vorwiegend mit alten Garnacha und Cariñena bepflanzt sind. Sie wurde mit dem Ziel gegründet, durch gemeinsames Handeln die Produktionstechnik zu optimieren und dadurch die Qualität der Weine zu optimieren. Die erstklassigen Weine von Vinícola del Priorat weisen ein beeindruckendes Preis-Genussverhältnis auf. Vergleichbare Qualitäten sind bei den anderen, renommierten Weingütern im Priorat heute nicht mehr zu derart spannenden Preisen zu finden. Der Onix vi Negre 2003 ist in seinem Segment ein Rotwein von großer Klasse und Finesse. Der Erstwein Onix Evolucio 2001 kostet bis zu 30 % weniger als manch gleichwertige große Priorat-Weine und ist heute noch ein echter Geheimtipp!
(12) 2001 Finca la Planeta Priorat Alc 14%
Pasanau Germans S.L.
Rebsorte: 85% Cabernet Sauvignon, 15% Garnacha
Ausbau : 14 Monate in neuen Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche
Preis: EUR 22,75
NK: rubinrote Farbe, in der Nase trotz langer Belüftung noch etwas verschlossen, erkennbar ist eine beerige Frucht und etwas Holz, im Mund kraftvoller Körper, konzentrierte, dichte Frucht, zeigt Biss, ordentliche Tannin-Struktur, präsente Säure, ordentliche Länge, hat sicher noch Entwicklungspotential, zur Größe fehlt es aber etwas an Charakter und Ausdruck, möglicherweise spielt hier der Rebsortenwechsel eine gewisse Rolle, 87+ NK Punkte
CK: kräftiges, jugendliches Kirschrot mit purpurnen Reflexen, feine Nase mit schwarzen Früchten und dezentem Holz. Noch) harte Tannine, insgesamt etwas ruppig, aber gute Konzentration mit guter Länge
86? P
AF: Nase: schöne Frucht, Holz
Mund: voll, dicht, konzentriert, etwas Säure
88 AFP
GB: In der Nase wirkt der Wein sehr modern gemacht: Viel dunkle Beerenfrucht (Cassis!) und schön integrierte Röstaromen. Schöne Dichte, mit viel Biss und guter Struktur. Schöne Säurestruktur und griffiges Tannin. Lang. Schöner Wein, PLV leider gestört.
88+ GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Frucht, Kräuter, ganz leichter Alkohol
Mund: Kantig, zu jung; Punkte: 86+
Spanischer Weinführer Penin: 90 Punkte
Winespectator: 93 Punkte
¢Cassis, blackberry, mineral and chocolate noted marry nicely in this polished red. The tannins are big but fine-grained, the texture is plush and toothsome. It´s a big wine, but the power is perectly controlled. Best from 2007 through 2015.¦rdquo;
Silke’s Weinkeller:
VERKOSTUNGSNOTIZ:
Im Spitzenjahr 2001 ist Ricardo ein monumentaler Wein gelungen, der, obwohl noch Jahre von seinem Zenit entfernt, bereits jetzt begeistert: Fast undurchdringliches Auberginenviolett. Das Bukett wird nach dem Lüften zunehmend komplexer und zeigt Aromen von dunklen Beeren (Schlehen), Kräutern (wilder Thymian) und balsamische Anklänge (Vanilleschote, Sandelholz). Auf dem Gaumen bildet er mit seiner opulenten und gleichzeitig finessenreichen Frucht eine perfekte Symphonie. Die sehr konzentrierten Aromen von reifen Schlehen und Blaubeeren werden ergänzt von einer dezenten Pralinennote, Nuancen von Sandelholz und Mineralien. Er dringt in jede Pore des Mundes und zeigt im Finish seinen Facettenreichtum, der minutenlang nachklingt.
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2015+
DAS WEINGUT:
Die einheimische Winzerfamilie Pasanau hat ihre Wurzeln im alten maurischen Dorf La Morera, direkt unter den Felsen des Monsant-Gebirges. Anfang der achtziger Jahre wurden die mit Garnacha-Reben bestockten Weinberge um 3 ha Cabernet-Sauvignon ergänzt. Aufgrund der extremen Höhe mit großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und des kargen Schieferbodens (Licorella) sind die Erträge streng limitiert, doch von einer Finesse, die weit über der Norm liegt. Bis 1995 wurden diese kostbaren Trauben an die Kellerei ¢Scala Dei¢ verkauft. Dann konnte Ricardo Pasanau die Weinberge von seinen Großeltern übernehmen und hängte seinen Job als Manager in Madrid an den Nagel. Er machte ein Önologie-Studium und gründete seinen ¢Minikeller¢. Inzwischen verfügt er über 90 Barriques aus amerikanischer und französischer Eiche, die speziell für ihn angefertigt und getoastet wurden. Die Weine werden bei Vollmond abgefüllt und einzeln von Hand verkorkt.
Silke’s Weinkeller:
¢Sehr dunkles, fast opakes Kirschrot, Nase zu Beginn verschlossen, öffn et sich aber dann mit Noten von Kirschen, Cassislikör und dunkler Röstun g. Am Gaumen sehr stoffig, konzentrierte, rote Beeren, Schwarzkirsche. Angenehme Mineralik. Kräftiges, aber dosiertes Holz. Mächtige Tannine ohne grüne Noten. Groß auch im langen Finale. Wir sehen den Wein bei 94+ Punkte.
Trinkempfehlung 2004-2020 / best 2006-2015
(13) 2001 Gran Clos Priorat Alc 14,5%
Cellers J.M. Fuentes, Bellmunt del Priorat
Rebsorte : 50% Garnacha, 40% Carignan, 10% Cabernet Sauvignon
Preis: EUR 38,50
NK : rubinrote Farbe, in der Nase etwas Rauch, aber leider anfangs auch eine leichte Klebstoff-Note, dahinter sind rote Beerenfrüchte erkennbar, im Wein dichter Körper, jugendliche, konzentrierte, eindringliche Frucht, legt den Gaumen aus, gute Tannin-Struktur, recht präsente Säure, gute Länge, da sich die Klebstoff-Note im Mund nicht fortsetzt und nach einiger Zeit verfliegt, immer noch 89+ NK Punkte, ohne die irritierende Nase vielleicht noch mehr, Potenzial ist in jedem Fall erkennbar, möglicherweise auch ein Flaschenfehler
CK: Kräftiges Rot, dicht, purpurne Reflexe, vollreife, leicht flüchtige Nase, schöne Mineralität, Stein, heftige, ungestüme Tannine, schöne Mineralität, lang, schwierig zu beurteilen
85+ P
AF : 90 AFP
GB: Sehr süße Nase nach Brombeeren, Süßkirschen und Mineralien. Dazu kommt ein leicht flüchtiger Lösungsmittelton, der hart an der Grenze zum Störenden balanciert. Dieser ist nach ca. einer Stunde allerdings verschwunden, sonst wäre die Bewertung drastisch nach unten gegangen. Voller Körper, gute Konzentration, samtige Tannine. Langer Abgang.
Könnte eventuell mit der Zeit deutlich besser werden, da fehlt mir die Erfahrung. So nur 87 GBP, PLV erheblich gestört.
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Fruchtig; Mund: Frucht etwas flüchtig
Gesamteindruck: Nee, eher bei dem Preis eine richtige Enttäuschung. Punkte 84
Robert Parker: 93 points
¢The biggest offering is 2001 Gran Clos, a blend of 50% Grenache, 40% Carignan an 10% Cabernet Sauvignon. An Inky/purple colour accompanies sweet aromas blueberries, crushed stones, and flowers. It possesses a velvety texture, a juicy mid-palate, and a long, concentrated, full-bodied, tannic finish. Give it 2-3 years of cellaring, and enjoy it over the following 12-15 years.¦rdquo;
Silke’s Weinkeller:
Die Bewertungen von 93 Punkte durch Parker und 96 Punkte von der Fachzeitschrift Mondo (=Punktsieger) deuten die Qualität dieses Weines an.
(14) 2001 Rene Barbier Clos Manyetes Priorat
Embotellado pel Celler Clos Mogador
Preis : EUR 39,50
NK : Kork
Robert Parker : 93 points
¢A stunning effort made by René Barbier, this 2001 exhibits tremendous flavor intensity along with complex notes of black fruits, spice, earth, and cedar in a vivid display of fruit and terrior. Long, expansive and beautifully balanced, it can be consumed now and over the next 10+ years. ¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 95 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 85+ Punkte
Silke’s Weinkeller:
Dunkles intensives Kirschrot. Schon in der Nase zeigt sich die große Klasse und das Terroir des Jahrgangs 2001. Noten von reifen Waldbeeren, mediterranen Kräutern und feiner Fassröstung paaren sich in der Nase. Am Gaumen Dörrpflaumen, Schwarzkirschen sowie feine Röstnoten (Leder und Toast). Ergänzt wird der Trinkgenuss von edlen mineralischen Anklängen. Das Finale ist geschmackvoll und anhaltend mit konzentrierten Eichentanninen, die mit zunehmender Flaschenreife noch Schmelz und Komplexität steigern werden. Unsere Trinkempfehlung 2004 ¬ 2015, am besten 2006 bis 2012+.
(15) 2001 Rotllan Torra Tirant Priorat Alc 14%
Bodegas Rotllan Torra
Rebsorten:
30% Garnacha von 90-100 Jahre alten Rebstöcken
25% Cariñena von 90-100 Jahre alten Rebstöcken
25% Cabernet Sauvignon aus strengster Selektion
10% Syrah aus strengster Selektion
10% Merlot aus strengster Selektion
Ausbau: 12-18 Monate in neuen Barriques aus französischer Allier-Eiche
Preis: EUR 47,50
NK: rubinrote Farbe, in der Nase tiefgründig und von nobler Art, dunkle, rote Beeren ohne irgend einen störenden Ton, im Mund ausgesprochen viel Saft, konzentriert, nachhaltig, sehr eindringlich, tolle, saftige Struktur, bestens integrierte Tannine, gut eingebundene Säure, fein in die Struktur eingebundene Röstaromen des Holzes, sehr lang, absolut toll, kann ich nur empfehlen, 95+ NK Punkte,
CK: dichtes Kirschrot, dicht, distinguiert, säurebetont, elegant + nobel, feine Röstaromen, sehr wuchtig, viel Power, dabei elegant und fein, viel Schmelz und sehr lang
93 P
AF: N: sehr dicht
M: rund, dicht, präsente Säure
92+ AFP
GB: Sehr intensive, profund und nobel wirkendes Bouquet: Sehr süß ohne Penetranz, mineralisch, leicht animalisch, glänzend integrierte Röstaromen.
Kein Konzentrationsmonster, eher elegant. Harmonisch durch eine animierende Säure, die durch viel Fruchtsüße ausbalanciert wird. Durchaus erhebliche Tanninmengen, die aber durch enormen Extrakt kaschiert werden. Sehr langer Abgang.
Großer Wein, wird wahrscheinlich noch besser . Ist den stattlichen Preis wert.
94 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Indifferent
Mund: Leicht unbalancierte Säure, kantig, Frucht steht irgendwie etwas daneben, aber alles auf extrem hohem Niveau
Gesamteindruck: Ich vermute einen großen Wein, einfach zu jung Punkte: 91+
Robert Parker: 96-98 points
¢A prodigious effort, the 2001 Tirant is a 9.000-bottle cuvée made from 30% Grenache (90-100 years old) 25% Carignan (90-100 years old), 25% young vine Cabernet Sauvignon, 10% Syrah, and 10% Merlot, fermented in large oak foudres and aged 12 months in new French oak, it will be bottled with neither fining nor filtration. Inky/purple-colored to the rim, it boasts a spectacular bouquet of bleuberries, blackberries, and the region’s classic chrushed stone minerality. This full-throttle yet remarkably elegant 2001 posseses tremendous intensity and texture as well as layers of flavor but comes across as not over the top, overrip or overly heavy. The 60-second finish reveals more noticeable tannin than the other cuvées. Give it 1-2 years of cellaring and drink it over the following 10-15. The 2001 Tirant is indeed a special wine.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Penin: 80+ Punkte
Silke’s Weinkeller:
DIE BESONDERHEITEN:
Das Familien-Weingut Rotllan Torra liegt in dem Dorf Torroja im Herzen des Priorat. Jordi Rotllan hat in Bordeaux Önologie studiert und versteht es meisterhaft, moderne Technologie mit traditionellen Methoden zu verbinden. Das Kapital der Bodega sind die bis zu 100 Jahre alten Rebstöcke, die auf dem kargen Schieferboden von Terrassen bei minimalen Erträgen Weine von aller höchster Konzentration liefern. Diese Terrassen wurden bereits im 12. Jahrhundert von Karthäusermönchen angelegt wurden. Bis auf 800m Höhe klettern die Weinberge hinauf, mit einem Wurzelwerk von über 10m Tiefe. Diese Faktoren sorgen für konzentriertes, kleinbeeriges Traubengut von weniger als 1kg Ernte je Rebstock und einer Saftausbeute von 55%. Aus 3 Rebstöcken können also gerade 2 Flaschen Wein erzeugt werden.
Mit dem Tirant 2001 (von Parker höher bewertet als Pingus 2001) hat Rotllan Torra nun endgültig den Sprung an die Spitze der Weltklasse-Weine erreicht.
DIE VERKOSTUNG:
Zeigt sich im Glas mit dem gedeckten Rot einer reifen Schwarzkirsche. Sofort nach dem Dekantieren entwickelt sich ein Bukett geschmackvoller subtiler Aromen von dunklen Pflaumen, reifen Blaubeeren, Leder und Pralinen. Am Gaumen zeigt er sich von der Konzentration eines Destillates, dunkle reife Waldbeeren, frische eingelegte Feigen, Schokolade, Johannisbrot. Trotz dieser Intensität begeistert auch das ausgeprägte mineralische Terroir (Einfluss der Schieferböden) sowie eine edle Finesse mit balsamischer Frische. Die gigantischen Tannine mit geschmackvollem Schmelz begleiten die Frucht und Tischlereinoten bis in das sehr lang anhaltende komplexe Finale. Dieser Gigant wird sich in den nächsten 10 Jahren prächtig weiter entwickeln.
Trinkempfehlung: 2004-2018 (optimal 2006-2015+)
(16) 1999 Finca Dofi Priorat Alc 13,5%
Alvaro Palacios
Preis: EUR 43,50
NK: kirschrote Farbe, in der Nase sehr fein gereift, absolut seriös wirkend, elegant wirkende Frucht von dunkelroten Beeren, nobel, animiert mit Klasse zum ersten Schluck, im Mund dichter Körper, ausdrucksvolle, noble Frucht mit reifen Tanninen, gut eingebundener Säure, hat einfach Klasse und immer noch Entwicklungspotenzial, gute Länge, 92+ NK Punkte
CK: Kräftiges Kirschrot, elegant und von feiner Art, leicht ätherisch und auch mineralisch, leicht, leichtflüchtig, heftige, aber wohl reife Tannine, kühle Stilistik, sehr fein mit guter Länge
91 P
AF: N: dichte Nase, Barriquearomen
M: voll und rund mit schön integriertem Holz
92 AFP
GB: Sehr mineralisch geprägter Duft, direkt kühl wirkend. Dunkle Beerenfrucht, Kräuterwürze.
Insgesamt eher dezent und nobel.
Am Gaumen mit vollem Körper und großer Konzentration. Enorme Tanninmengen und viel Säure. Trotzdem genug Frucht um den Wein jetzt schon als Genuss erscheinen zu lassen.
Erhebliches Alterungspotenzial, könnte den Rotllan am Ende überholen. Klasse!
93 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Leichte Reife, schöne Frucht
Mund: Leichter Tabak, Säure steht ein wenig daneben, holprig
Gesamteindruck: Irgendwie widersprüchlich, in der Nase leichte Alterung, aber im Mund noch recht jung. Keine Ahnung, Punkte: 88/89 (eventuell auch noch ein PLUS)
Spanischer Weinführer Proensa: 98 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 90+ Punkte
Silke’s Weinkeller: 96 Punkte Vinos de Espana! Ein ganz großer Priorat mit dem Entwicklungspotential für weitere 10 bis 15 Jahre
(17) 1999 Cims de Porreira Classic Priorat Alc 14,5%
Cooperativa Agricola de Porrera
Rebsorten: Garnacha und Carinena von bis zu 100 Jahre alten Reben
Ausbau: 20 Monate in neuen Barriques aus französischer Allier Eiche
Preis: EUR 45,00
NK: helles rubinrot in der Farbe, in der Nase wieder eine noble, aber etwas zurückhaltendere Frucht als der Vorgänger, zeigt erste Reifenoten, im Wein konzentrierte, leicht alkoholisch wirkende Frucht, schöne Fruchtsüße, auch die Tannine sind wunderschön eingebunden, der Wein hat einfach Struktur, Säure ist auch recht gut eingebunden, ein leichter Bitterton stört etwas die Gesamtharmonie und verhindert eine noch höher e Bepunktung, sehr nachhaltiger, langer Abgang, 93+ NK Punkte
CK: Dunkles Kirschrot mit aufgehelltem Rand, leicht luftig, erinnert an junge Tawnys, kräftige Tannine, Portwein-Töne, kräutrig, viel Extrakt-Süße, fein
85 P
GB: Leicht rosinige Noten von Überreife, getrocknete Datteln, reife Pflaumen und geröstete Haselnüsse. Leicht alkoholbetont, stört aber noch nicht.
Am Gaumen direkt ölig, dazu stattliches Tannin, viel Süße und wenig Säure. Ein mächtiger Brocken, ist mir persönlich zu "mächtig" und erinnert in seiner Aromatik an einen Collioure.
88 GBP, wem die Stilistik liegt, der wird wohl erheblich was drauflegen.
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Leicht Oxi, leichter Alkohol, leicht nach Maggi
Mund: Süß-fruchtig, sehr harmonisch
Gesamteindruck: Schöner Wein, aber für 45 Euro definitiv zu TEUER,
Punkte: 88
Robert Parker: 94 points
¢The outrageously rich, opaque purple-coloured 1999 Classic exhibits sweet creosote-infused aromas of blueberry and blackberry liqueur, full body, impressive purity, and a flamboyant personality. It will drink well for 12-15 years. ¢
Spanischer Weinführer Penin: 90 Punkte
Silke’s Weinkeller:
Ein Gigant mit eigener Persönlichkeit. Das tiefe Granatrot mit schwarzem Kern deutet schon die beeindruckende Konzentration dieses Ausnahmeweines an. In die Nase strömen Aromen von vollreifen Blaubeeren und eingelegten Waldbeeren. Am Gaumen wirkt er trotz der enormen Dichte nicht zu fett. Das komplexe Fruchtspiel zeigt einen ganzen Korb reifer Beeren und Kernfrücht e (Blaubeere, schwarze Johannisbeere, Schwarzkirsche und Pflaume). Größe zeigt er auch durch die edlen Holz- und Toastnoten (Praline, Schokolade, Leder). Auch das sehr lange Finale zeigt ein geschmackvolles Zusammenspiel zwischen reifer Frucht und edler Tischlerei. Trotz seiner aktuellen Klasse und Rasse wird er sich in den nächsten Jahren noch prachtvoll weiter entwickeln.
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2018
(18) 2000 Cims de Porreira Classic Priorat Alc 14,5%
Cooperativa Agricola de Porrera
Rebsorten: Garnacha und Carinena von bis zu 100 Jahre alten Reben
Ausbau: 18 Monate in neuen Barriques aus französischer Allier Eiche
Preis: EUR 45,00
NK : rubinrote Farbe, in der Nase neben der Frucht von roten Beeren auch leicht animalische Noten, im Wein mittlerer Körper, konzentrierte Frucht, unglaublich intensiv am Gaumen, die Säure ist etwas zu prägnant und die Tannine wirken etwas eckig, dennoch ein ausdrucksvoller Wein mit guter Länge, 92+ NK Punkte
CK: Dunkles Kirschrot, animalisch, reife, dunkle Kirschen, auch andere (eher rote) Früchte, gewaltige, reife Tannine, sehr elegant und kraftvoll zugleich, sehr lang
92? P
GB : Komplexes Aroma von Brombeeren und Walderdbeeren, dazu Wildfleisch, Rumtopfaromen und leicht balsamische Noten. Insgesamt nicht so opulent wie beim 99er, dafür aber klarer und animierender. Am Gaumen konzentriert, mit viel Frucht und animierender Säure. Dazu ganz erhebliches Tannin, welches jedoch wunderbar kaschiert wird. Gefällt mir wesentlich besser als der 99er, animiert einfach mehr zum Trinken.
92 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Fruchtig
Mund: Einfach schön, balanciert: Frucht, Säure, Holz (leichte Vanille)
Gesamteindruck: Warum ist das so teuer ? Punkte: 91/94
Robert Parker : 92 points
¢The full-bodied, opulent 2000 Classic reveals similar aromatic and flavor profiles to the 1999, but plays it more tightly to the vest at present. Anticipated maturity: 2006-2018.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 97 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 85 Punkte
Silke’s Weinkeller:
Tiefes sattes Kirschrot. Nase beginnt sich nach dem Dekantieren sehr schö n zu öffnen. Am Gaumen eine gewohnt hohe Fruchtkomplexität von reifen Waldbeeren. Das straffe Tannin zeigt sich noch recht deutlich, wird aber in den nächsten Jahren mit der Frucht verschmelzen. Die schöne Holznote zeigt feine Röst- und Toasttöne (Kaffeebohnen, Brotrinde, Vanilleschote). Das Finale ist konzentriert und anhaltend. Durch zunehmende Flaschenreife wird er weiter an Komplexität und Harmonie gewinnen.
Trinkempfehlung: 2004 ¬ 2012+ (optimal nach 2006)
(19) 2001 Cims de Porreira Classic Priorat Alc 14,5%
Cooperativa Agricola de Porrera
Preis: EUR 45,00
NK: rubinrote Farbe, in der Nase anfangs verhaltene aber zunehmend ausgesprochen beerig-eindringliche Frucht, im Mund mittlerer bis dichter Körper, dann aber kraftvoll-konzentrierte, Gaumen auskleidende Frucht, anziehend, zieht den Gaumen fast zusammen mit seiner Intensität, perfekt integrierte Tannine, Säure ist sicher vorhanden aber derzeit ein Thema, unglaublich lang, absolut super, toll, ich muss sagen, die Cims-Classic-Reihe hat mich sehr positiv überrascht, ich meine ich hätt e im Forum auch kritische Stimmen gelesen, für mich ein ganz großer Wein, 96+ NK Punkte
CK: Dunkles Kirschrot mit violetten Reflexen
animalisch, mineralisch, dicht, aber auch etwas alkoholisch
kraftvoll, nobel, in der Mitte schlank (nicht dünn!), hinten kräftige Säure, stark und zur Zeit etwas ruppig, jung
92+ P
GB: Neben den überbordenden Fruchtaromen und schöner Mineralik steigt eine ausgeprägt würzige Note in die Nase: Liebstöckel, leckere Fleischbrühe, Mittelmeerkräuter.
Am Gaumen wirklich ein Maul voll Wein: Süße, schöne Säure, viel Tannin; es ist alles im Übermaß vorhanden. Exzellenter Abgang. Wunderbar!
94 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Frucht, Kräuter, sehr komplex
Mund: Hier stimmt einfach alles und was für eine Läääääää äänge
Gesamteindruck: Bisher bester Wein des Abends, Punkte: 94/95+
Robert Parker: 94+ points
¢Interesting is the 2001 Classic, a blend of 85% Carignan (from 60-100 year old vines) and 15% Grenache. Notes of bay leaves, thyme spice box graphite, black cherries are present in this vibrant, cooler climate-styled Priorat. With mediumto full body, exelent density, and firm tannin, it should be at its apogee between 2007-2014. It is a stunning wine.¦rdquo;
Spanischer Weinführer Proensa: 95 Punkte
Spanischer Weinführer Penin: 85 Punkte
(20) 1998 Martinet Bru Priorat Alc 14,5%
Mas Martinet Viticultors S.L.
Unangekündigte Spende von Werner Elflein
NK: rubinrote Farbe, in der Nase noble, kraftvolle Frucht von dunkelroten Beeren, eine Reifenoten, im Mund durchaus kraftvoll strukturiert, dicht mit reichlich Tanninen und präsenter Säure ausgestattet, gute Länge, auch ein hervorragender Wein, 90 NK Punkte
CK: reifes, dichtes Kirschrot mit granatroten Reflexen, animalisch, recht verschlossen, legt mit Belüftung zu, interessante, klassische Nase
weich und elegant, aber dabei kraftvoll, gute, etwas harte Tannine, Potenzial
89 P
GB: Merlotähnliche Frucht mit viel süßer, saftiger Pflaume, Marzipan, Zartbitterschokolade.
Dazu aber auch recht wilde Noten nach rohem Fleisch, Räucherspeck und Kräutern.
Am Gaumen weiche, samtige Tannine bei guter Konzentration und dezenter Säure.
Guter Abgang. Sehr delikat, leidet eventuell etwas unter dem vorherigen Wein.
89 GBP
MH: Auge: Tiefes Rot; Nase: Leichte Vanille, fruchtig
Mund: Ist noch ein wenig kantig, aber schöne Frucht/Säure
Gesamteindruck: Würde ich gerne 2007 nochmals trinken, Punkte: 89/90
+++ 91/100 [HOFSCHUSTER], 3. März 2001: "Sehr jugendlicher Duft von
roten Beeren und Kirschen, fein eingewobenes, süßes Holz, rauchige Note,
Tannin und Säure bereits im Duft spürbar. Kraftvoll und rassig im Mund,
saftige Frucht, fest und dicht strukturiert, süßes Holzaroma, sehr
feines, präsentes Tannin, betörende Aromatik am Gaumen, sehr nachhaltig,
beste Balance, langer, rassiger Nachhall." +++
Robert Parker: 88 points
Mas Martinet's 1998 Bru (a blend of 45% Grenache, 20% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot, and the rest Carignan and Syrah) possesses a deep ruby/purple colour as well as thick, juicy notes of black cherries and currants intermixed with earth, minerals, and oak. This wine is dominated by its fruit and richness. Additional complexity should emerge after more time in the bottle. Impeccably made, pure, and medium to full-bodied, with no hard edges, it should be consumed between now and 2014.
(21) 1999 Wallufer Walkenberg Riesling Auslese trocken Alc 14%
Erzeugerabfüllung Weingut J.B. Becker, Walluf
NK: Tja, wenn ich mir meine Handschrift anschaue, wundere ich mich, dass ich die vielen Treppen in den Keller heil runter und wieder raufgekommen bin. Nachfolgend was ich entziffern konnte:
Strohgelbe Farbe, in der Nase absolut toll gereifte Riesling-Frucht, im Mund herrlich intensiv, feine Frucht, anziehend und mit feinem Schmelz, stoffig, schöne Säure, gute Länge, bevor ich Punkte vergeben konnte, bin ich wohl eingenickt

, der Wein hat mich bereits auf der Pro Wein überzeugt und animiert, mir eine Auswahl von Weinen bei J.B. Becker zu bestellen. Allerdings ist diese trockene Auslese von etwas anderer Bauart als einige andere, reife Rieslinge auf der aktuellen Liste.
CK: helles Gelb, schöne Mineralität, feine Gelbfrüchte, erinnert mich an Untermosel, guter Saft, viel Druck, sehr mineralisch und von ausgezeichneter Länge
90 P
GB: Nix mehr notiert, war aber sehr gut. Ergänzung NK: Dein spontaner Zuruf: 92 GBP!
Die habe ich noch eingefangen, meine eigenen Punkte nicht mehr.
MH: Auge: Typische Rieslingfarbe
Nase: Ganz leichtes Petr. Mineralik, feine Aromen von Pfirsich
Mund: Schöne Frucht/Säure Harmonie, klasse Mineralik, hat Länge
Gesamteindruck: Gefällt, 89/90 Punkte
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Fazit Norbert Kreutzer:
Schade, dass einige Flaschenfehler das Gesamtbild etwas gestört haben. Um den problematischen Weinen nicht unrecht zu tun, muss ich wohl noch einmal an die Weine ran. Das Niveau der Probe empfand ich ansonsten als absolut hochklassig, auch wenn wir nicht jeden Parker-Punkt oder Penin-Punkt bestätigen konnten. Der 2001er Jahrgang hat aber seine herausragende Klasse schon bestätigt, ohne das die superteuren Qualitäten à la Pingus, l’Ermita, Clos Erasmus, Mas Doix, Aalto PS, etc. dabei waren. Ich denke, das der interessierte Teilnehmer eine Menge Nutzen aus der Probe ziehen konnte. Für mich persönlich war das hohe Niveau der Cims der Porrera-Weine, die Bestätigung der Klasse des Lan Roble Edicion Limitada auch im Jahre 2001und die bereits auf der ProWein wahrgenommene Klasse des 2001er Pintia die wichtigste Erkenntnis. Große Klasse auch der Rotllan Torra Tirant. Darüber hinaus die Erkenntnis, dass der 2001er Tinto Pesquera Crianza gegenüber den Jahrgangsvorgängern einen beson
Fazit Carsten Kemp:
Ein schöner Abend in einer ausgesprochen netten, kurzweiligen Runde - bei aller Ernsthaftigkeit wurde viel gelacht.
Von den 21 Weinen habe ich 8 Weine mit 90 oder mehr Punkten bewertet. Nicht
immer war abzusehen, wohin die Reise der Weine geht.
Wie so häufig, ist die Euphorie von Parker und Co. bei einigen Weinen nicht
erklärlich (muss ja zum Glück auch nicht).
Die als leichtflüchtig bezeichneten Aromen sind bis zu einer gewissen Dosis
vielleicht noch interessant und wurden von mir nicht in allen Fällen so negativ gesehen wie von einigen Mitkostern; fraglich bleibt sicherlich die Ursache. 2 (+1) Weine konnten leider nicht bewertet werden, da einmal deutlicher Korkfehler vorlag und im Falle des Avan Concentracion ein Flaschenfehler vorlag. Die erste Flasche Ygay war wohl wegen eines undichten Korkens (oder falscher Lagerung) deutlich oxidiert.
Besonders von den späteren Flights, die mir aufgrund fehlender Karaffen nicht lange genug dekantiert erschienen, würde ich mir zukünftig noch einiges versprechen wollen.
Gruß aus Oberhausen
Norbert