Re: Peter Jakob Kühn
Verfasst: Di 22. Okt 2013, 18:17
Hallo Gerald,
mit Interesse verfolge ich diese (sachliche) Diskussion, welche in anderen Foren bestimmt schon zur "Schlammschlacht" ausgeufert wäre. Das ist positiv und zeugt davon, dass Weinfreunde nicht nur in geselliger Runde, gegenteilige Ansichten vernünftig besprechen können. Warum ich das jetzt schreibe? Ich bin mir nicht so sicher, ob Du das nicht doch etwas zu eng betrachtest. Die beiden Sätze von Dir
mit Interesse verfolge ich diese (sachliche) Diskussion, welche in anderen Foren bestimmt schon zur "Schlammschlacht" ausgeufert wäre. Das ist positiv und zeugt davon, dass Weinfreunde nicht nur in geselliger Runde, gegenteilige Ansichten vernünftig besprechen können. Warum ich das jetzt schreibe? Ich bin mir nicht so sicher, ob Du das nicht doch etwas zu eng betrachtest. Die beiden Sätze von Dir
würde ich nämlich nicht unbedingt unterschreiben wollen. Da dürften wir (als private Weinfreunde), wenn man es so streng auslegt, doch auch so manches Posting bzw. so manche VKN hier nicht schreiben. Ich behaupte, dass auch wir privaten Weinfreaks (ich weiß, dass weder Dir noch mir der Kofferraum mit Wein voll geräumt wird) sicher Tendenzen haben, nicht jeden Wein absolut gleich objektiv zu bewerten (auch wenn wir es versuchen). Aber ist es nicht oft so, dass schon Sympathie oder die "gleiche Wellenlänge" bei einem Gespräch (mit einem Winzer) vielleicht auch uns, dessen Weine positiver beurteilen lassen wird, als wenn das Gegenteil der Fall ist. Was nicht heißt, dass ich nicht auch meinen befreundeten Winzern konkret sage, dass der oder der Wein nicht mein Fall ist, mir nicht schmeckt (ich sage allerdings auch dazu, warum). Nur, eine VKN zu einem solchen Wein, die eben schlecht ausfallen würde, würde ich dann allenfalls nur schreiben, wenn ich den Wein unbewusst gekauft hätte.Gerald hat geschrieben:Wenn jemand eine VKN schreibt, gibt er ein Urteil über den Wein ab. Wenn da auch nur die Möglichkeit besteht, dass der Wein aus persönlichen Interessen übermäßig positiv oder auch negativ beurteilt wird, ist so etwas meiner Ansicht nach das Äquivalent der Befangenheit z.B. eines Richters.