Südtirol - die Weißweine
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Re: Südtirol - die Weißweine
Lieber Stephan, ja, bitte berichte doch. Bin wirklich irre gespannt, wie der auf den Beinen ist. Grüße! H
- octopussy
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Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Harriet,
den Peter Dipoli - 2006 Sauvignon Voglar haben wir jetzt gestern zum Essen aufgemacht. Wie schon angedeutet, hatte ich Zweifel, wie er beisammen ist, weil ich die Flasche in einer Vinothek im Regal gesehen hatte und der Chef im Keller keine Flasche mehr finden konnte, so dass ich das Risiko des "Ausstellungsstücks" eingegangen bin. Offenbar stand der Wein aber keine Ewigkeiten, jedenfalls nicht seit 2007, im Regal. Denn er wirkte geradezu jung, sehr hell in der Farbe, heller als der 2010er, straff und jugendlich in Aromatik und Mundgefühl. Der 2010er hat mir am Ende aber doch etwas besser gefallen, da er zugänglicher war, ich die Holznote beim 2010er sehr gerne mochte und mir die Frucht insgesamt reifer erschien. Trotzdem ist auch der 2006er ein toller Sauvignon. Zum Essen, einem Blumenkohlgratin, hat er allerdings nicht perfekt gepasst, da wäre ein Silvaner besser gewesen.

den Peter Dipoli - 2006 Sauvignon Voglar haben wir jetzt gestern zum Essen aufgemacht. Wie schon angedeutet, hatte ich Zweifel, wie er beisammen ist, weil ich die Flasche in einer Vinothek im Regal gesehen hatte und der Chef im Keller keine Flasche mehr finden konnte, so dass ich das Risiko des "Ausstellungsstücks" eingegangen bin. Offenbar stand der Wein aber keine Ewigkeiten, jedenfalls nicht seit 2007, im Regal. Denn er wirkte geradezu jung, sehr hell in der Farbe, heller als der 2010er, straff und jugendlich in Aromatik und Mundgefühl. Der 2010er hat mir am Ende aber doch etwas besser gefallen, da er zugänglicher war, ich die Holznote beim 2010er sehr gerne mochte und mir die Frucht insgesamt reifer erschien. Trotzdem ist auch der 2006er ein toller Sauvignon. Zum Essen, einem Blumenkohlgratin, hat er allerdings nicht perfekt gepasst, da wäre ein Silvaner besser gewesen.

Beste Grüße, Stephan
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Re: Südtirol - die Weißweine
Na, das klingt doch mal erfreulich. Danke für Deine Eindrücke!
H
H
Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Hariett und Stephan,
Sauvignon Blancs von Toppwinzern sind zumeist recht gut lagerfähig, unabhängig von deren Ausbaustilen.
Ebenso bringen diese Produzenten es eigentlich Jahr für Jahr fertig sehr gute und teilweise excellente Sauvignons auf die Flasche zu bringen. 8 Jahre wie bei dem diskutierten Voglar sind nicht unbedingt eine Ausnahme.
Wichtig ist eher der Jahrgang, der manchesmal nicht die Voraussetzungen für längere Lagerung zulässt.
Von den letzten Jahrgängen bin ich jedoch nur bei 8, sowie bei 12 (und evtl. 13) skeptisch.
Ansonsten dürften die Sauvignons Anlagen für 8 Jahre + durchaus mitbringen.
Zum Voglar im besonderen: m.W. war der 10er in einer Probekiste von Wein+, von daher wohl kein Wunder, dass dieser Jahrang quanitativ gut besprochen ist.
Generell zählt der Voglar wohl zu den herausragenden Vertretern für Sauvignon Blanc in Südtirol, mit der Besonderheit des vollständigen Ausbaus im grossen Holz in Verbindung mit hoher Reife des Leseguts, was zur reifen fruchtig exotischen Aromatik führt.
Andere bevorzugen einen eher knackig-vegetalen Stil, mit bevorzugtem Ausbau im Edelstahl, usw.
Sauvignon Blancs von Toppwinzern sind zumeist recht gut lagerfähig, unabhängig von deren Ausbaustilen.
Ebenso bringen diese Produzenten es eigentlich Jahr für Jahr fertig sehr gute und teilweise excellente Sauvignons auf die Flasche zu bringen. 8 Jahre wie bei dem diskutierten Voglar sind nicht unbedingt eine Ausnahme.
Wichtig ist eher der Jahrgang, der manchesmal nicht die Voraussetzungen für längere Lagerung zulässt.
Von den letzten Jahrgängen bin ich jedoch nur bei 8, sowie bei 12 (und evtl. 13) skeptisch.
Ansonsten dürften die Sauvignons Anlagen für 8 Jahre + durchaus mitbringen.
Zum Voglar im besonderen: m.W. war der 10er in einer Probekiste von Wein+, von daher wohl kein Wunder, dass dieser Jahrang quanitativ gut besprochen ist.
Generell zählt der Voglar wohl zu den herausragenden Vertretern für Sauvignon Blanc in Südtirol, mit der Besonderheit des vollständigen Ausbaus im grossen Holz in Verbindung mit hoher Reife des Leseguts, was zur reifen fruchtig exotischen Aromatik führt.
Andere bevorzugen einen eher knackig-vegetalen Stil, mit bevorzugtem Ausbau im Edelstahl, usw.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
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Re: Südtirol - die Weißweine
Danke, Ralf!
Re: Südtirol - die Weißweine
... gestern im Glas ...
Pinot Grigio 2010 Turmhof, Tiefenbrunner - Entiklar
Strohgelb; duftige Nase mit Akazien- / Ginsterblüten, Birne und zitronigen Noten; am Gaumen stoffig, verwobene aromatische Noten korrespondierend zur Nase, dazu mineralische Anklänge, schön ausbalanciert, sehr harmonisch tief, sehr trinkanimierend; mittellanger-langer sehr animierender Abgang auf florale und zitronige Noten, hinterlegt mit reifer Birne - 16,5-17/20 op
Machte als Essensbegleiter zu Pilzomelette und Brettljause mit Käse, Speck und Schüttelbrot enorm Spass. Ein Wein wie dieser zeigt mir was ich an den Südtiroler Weissen sehr schätze - unmittelbarer Weingenuss.
Pinot Grigio 2010 Turmhof, Tiefenbrunner - Entiklar
Strohgelb; duftige Nase mit Akazien- / Ginsterblüten, Birne und zitronigen Noten; am Gaumen stoffig, verwobene aromatische Noten korrespondierend zur Nase, dazu mineralische Anklänge, schön ausbalanciert, sehr harmonisch tief, sehr trinkanimierend; mittellanger-langer sehr animierender Abgang auf florale und zitronige Noten, hinterlegt mit reifer Birne - 16,5-17/20 op
Machte als Essensbegleiter zu Pilzomelette und Brettljause mit Käse, Speck und Schüttelbrot enorm Spass. Ein Wein wie dieser zeigt mir was ich an den Südtiroler Weissen sehr schätze - unmittelbarer Weingenuss.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
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Re: Südtirol - die Weißweine
Letzten Freitag hatte ich zusammen mit Weinfreunden eine 2002er Weissburgunder-"Rarität" von Terlan im Glas. Animiert durch das Weinforum hier hatte ich mir im letzten Südtirol-Urlaub eine Flasche mitgenommen. Bei einer Weißburgunder-Probe letzten Freitag wurde die Flasche dann geköpft. Zuvor hatte ich übrigens noch keine "Rarität" getrunken. Mein Fazit: Ein toller Wein aber kein wirkliches mehr an Genuss zu Quarz oder Nova Domus. Für den Preis (ca 75,- in Südtriol und 90,- in Deutschland) eine verrückte Sache.
Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Jürgen,
die Rarität-Weine sind inzwischen in Punkto Preis-Leistung, gerade im vergleich zu Nova Domus, überteuert äh, unverhältnismäßig.
Als die ersten Jahrgänge der Rarität-Weine auf Flasche gezogen und verkauft wurden, lagen diese im Preisniveau mit den anderen Spitzenselektionen pari, bzw. gering drüber.
Sicher ist hier die Nachfrage einfach grösser als dass Angebot, der Markt macht den Preis und die Terlaner Betriebswirte sind wohl alles andere als dumm
die Rarität-Weine sind inzwischen in Punkto Preis-Leistung, gerade im vergleich zu Nova Domus, überteuert äh, unverhältnismäßig.
Als die ersten Jahrgänge der Rarität-Weine auf Flasche gezogen und verkauft wurden, lagen diese im Preisniveau mit den anderen Spitzenselektionen pari, bzw. gering drüber.
Sicher ist hier die Nachfrage einfach grösser als dass Angebot, der Markt macht den Preis und die Terlaner Betriebswirte sind wohl alles andere als dumm

Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Ralf,
so wird es sein
Mittlerweile stellt die "Rarität" übrigens gar nimmer die preisliche Spitze der Terlaner Genossen dar. "Grande Cuvée" ist nochmal deutlich höher im Preis. Ab Weingut (aus der Erinnerung) um 130,-
Allerdings bekommen weder Einzelhändler noch Privatkäufer dieses Cuvée. Es ist ausschließlich für die gehobene Gastronomie gedacht.
so wird es sein



Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Jürgen,
ausschliesslich für die Gastronomie gedacht schon, aber ... über den Völser Händler Die Weindiele waren einige wenige Flaschen der Grande Cuvee I für 139 € frei erwerblich
Dort gibt es von den Raritäten noch den Chardonnay 1998 (69 €), 1999 (71 €) und 2000 (72 €), sowie besagten Weissburgunder 2002 zu 76 €.
Der m.M. exzellente Nova Domus 11 dagegen quasi als Schnäppchen zu 26,70 €, als rel. gering über Verkauf ab Weingut.
ausschliesslich für die Gastronomie gedacht schon, aber ... über den Völser Händler Die Weindiele waren einige wenige Flaschen der Grande Cuvee I für 139 € frei erwerblich

Dort gibt es von den Raritäten noch den Chardonnay 1998 (69 €), 1999 (71 €) und 2000 (72 €), sowie besagten Weissburgunder 2002 zu 76 €.
Der m.M. exzellente Nova Domus 11 dagegen quasi als Schnäppchen zu 26,70 €, als rel. gering über Verkauf ab Weingut.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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