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Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Mi 9. Okt 2013, 20:17
von bordeauxlover
slowcook hat geschrieben:Warum sollte man den Lamarein denn nur einmal trinken
Hallo Werner,

ich glaube, er meint hier "einmal" im Sinne von "mindestens einmal" (im Leben), nicht "nur einmal", also gerne auch öfter.

Gruß

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Mi 9. Okt 2013, 20:23
von C9dP
ich glaube, er meint hier "einmal" im Sinne von "mindestens einmal" (im Leben), nicht "nur einmal", also gerne auch öfter.
So sieht das aus :D

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Mi 9. Okt 2013, 21:03
von slowcook
Ach sooo! :lol: :roll: :D

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Fr 18. Okt 2013, 16:51
von olifant
... gestern im Glas ...

Galea Vernatsch 2011, KG Nals/Margreid - Nals

rel. dunkles transparentes Mittelrot; klare rote Frucht - (Erd-)Beeren und gelbe Kirschen, florale Noten, Mandelton; am Gaumen mittelgewichtig, saubere klare rote Frucht mit mineralischer Basis, dazu ebenfalls florale- und Mandelnoten, gewisse Komplexität, feineherbes (leichtes) Tannin, harmonische feine Säure, angenehme Tiefe, sehr trinkfreudig; langer Abgang korrespondierend zum Gaumen - 16,5-17/20 op.

Für mich ein sehr schöner Vernatsch des Jahrgangs 2011.

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Mo 21. Okt 2013, 14:45
von olifant
... gestern im Glas ...

Lagrein 2012, Abtei Muri - Gries (Bozen)

dunkles Violett-Rubinrot; duftige rot-blaue Waldbeeren-Nase mit etwas Unterholz und Vanilleyoghurt; dichter mittlerer Körper, aromatische Frucht und Würze korrespondierend zur Nase, etwas Vanille, leicht rustikales aber rundes Tannin, schön balanzierte Säure, frisch und harmonisch mit Frucht und gutem Trinkfluss; mittellanger-langer Abgang ausgewogen mit delikater Lagreinfrucht - 16-16,5/20 op

Auch wenn die Jahrgangangscharakteristik den Basislagrein von Muri etwas prägt - beständiger ist dessen qualitative (und auch aromatische) Beständigkeit.

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Fr 25. Okt 2013, 14:28
von olifant
... gestern im Glas ...

Auhof 2000, Baron Widmann - Kurtatsch, Cuvée Cabernet Sauvignon und Franc ca. 70%, Merlot ca. 30%, geringe Anteile Petit Verdot

dunkles Rubinrot nahezu ohne Reifeanzeichen; Brombeere und schwarze Johannisbeere, viiiiel Würzige Noten mit feinem Holz und etwas Tabak; am Gaumen sehr gute Konzentration, wiederum reife Beerenfrucht mit Cassis und Waldbeeren/Brombeeren, feine sehr schöne Würze, edles Holz und minimal Vanille, samtiges reifes Tannin, schön ausbalanziert, gewisser Biss, schöne Komplexität und Tiefe; (leider nur) mittellanger bis langer Abgang - 17/20 op

Jetzt wohl absolut auf dem Höhepunkt, sehr schöne Nase, einziger Kritikpunkt - der Abgang könnte meinen Genuss verlängern, tut mir aber leider nicht den Gefallen ;) .

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Mi 13. Nov 2013, 10:33
von olifant
... gestern im Glas ...

Römigberg Kalterersee Classico 2011, Tenutae Lageder - Margreid, biodyn., Demeter-Zertifiziert

transparentes eher helles Mittelrot; rotfruchtig, intensiver Mandelton, gewisse florale Notenn; am Gaumen eher leichtes Mittelgewicht, etwas verwaschene rote Frucht, Florale- und Mandelnoten, leichtes Tannin, harmonische feine Säure, gewisse Tiefe; mittellanger mandeltöniger Abgang mit roter Frucht- 16/20 op.

Ordentlicher Vernatsch für die Jause, sollte präziser sein.

EDIT: Eine weiter Flasche zeigte sich doch etwas anders:

transparentes eher helles aber leicht trübes Mittelrot; rotfruchtig, vorallem Erdbeeraromatik, Mandelton, gewisse florale Notenn; am Gaumen eher leichtes Mittelgewicht, deutlich Erdbeerfruchtig, Florale- und Mandelnoten, leichtes Tannin, harmonische feine Säure, gewisse Tiefe, im Glas immer wieder changierend; mittellanger fruchtig-mandeliger Abgang mit roter Frucht - (und daher) 16,5/20 op.

Liegts an Flaschenvearianzen oder am biodynamischen Ausbau? Insgesamt ein schöner Vernatsch aus dem Jahrgang.

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Sa 16. Nov 2013, 13:51
von olifant
... gestern im Glas, und für Kristof noch ein Hinweis, ob ich 2011 Vernatsch mag ...

Kränzelhof Südtiroler Meraner Hügel 2011, Ansitz Kränzel / Graf Pfeil - Tscherms, Vernatsch mit freundlichen 12% unterm Schrauber, naturnaher, unzertifizierter Anbau

transparentes leicht trübes helles Mittelrot (einiges an Depot); reife Süsskirsche und reife Erdbeeren, intensive florale Noten (Veilchen), minimaler Mandelton - eine tolle Nase; am Gaumen eher Mittelgewicht, saubere klare aromatische rote Frucht korrespondierend zur Nase, ebenso wiederkehrend die floralen Noten, sehr beschwingt und verwoben, gewisse kühle Mineralik im Hintergrund, seidiges Tannin, harmonische feine Säure, aromatische Tiefe; langer klarer sauberer beschwingter Abgang auf seidige Frucht, angenehm kühl wirkend - 17-17,5/20 op.

Eine so hohe Bewertung für einen aromatisch beschwingten Vernatsch? Klar, warum nicht! Das, so finde ich ist einfach geiles Zeugs, von dem ich leider viel zu wenig mitgenommen habe.
Der Wein war in seiner Kategorie Vernatsch des Jahres 2012, und das sehe ich, anders als beim ebenfalls prämierten Meraner Schickenburg 2011 der KG Meran/Burggräfler in der gleichen Kategorie, als über jeden Verdacht erhaben. So ein Vernatsch gelingt auch den Besten nur in besonderen Jahren.

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Mo 18. Nov 2013, 10:08
von olifant
... und noch ein Nachtrag ...

Römigberg Kalterersee Classico 2011, Tenutae Lageder - Margreid, biodyn., Demeter-Zertifiziert

gestern nochmals im Glas, diesemal von allem ein gutes Stück weniger, gerade mal noch so 15,5/20 op, mit unter evtl. noch weniger.
Die Flaschenvarianzen hier sind schon enorm, in dieser Güte hatte ich dass schon länger nicht mehr.
Auf die Frage an meine Frau, ob wir nicht einen andere Flasche aufziehen sollten, kam die ehrliche Antwort, "warum, bei dem schmeckt doch 'eh jede Flasche anders." :lol:

Re: Südtirol - die Rotweine

Verfasst: Do 21. Nov 2013, 13:14
von olifant
... gestern im Glas ...

Linticlarus 2007, Tiefenbrunner - Entiklar, Cuvée Cabernet 55 %, Merlot 45%

opakes Rubinrot mit minimaler randaufhellung; schwarze Johannisbeere, Brombeere, Amarenakirsche, feine Edelhölzer (Zeder-, Sandelholz) und Gewürze wie Muskat und Zimt, etwas Minze; am Gaumen dicht und voll, sehr schöne Konzentration, reifes Beerenobst korrespondierend zur Nase, saftig, verwoben mit edlen Holz und Würznoten, reifes samtiges Tannin, zupackend, mit Grip, perfekt integrierte Säure, tolle Balance, tief, trinkfreudig; sehr langer saftiger Abgang mit Wiederholung des Gaumenkinos - 17,5/20 op (mit dem inneren Drang zur 18/20 op :shock: )

Mit das Beste was ich bislang an Südtiroler Bordeaux-Cuvées im Glas hatte, hat seit der letzten Flasche im Dezember 2010 immens zugelegt. Die eigentlich deutliche Röstung ist bestens integriert und findet sich mit der reifen, aber nicht überreifen, Frucht zu einem harmonischen Ganzen mit gewissem Suchtpotential. Trotz der 14 Umdrehungen einfach extrem trinkfreudig. Jetzt trinken, nein saufen! Eile ist aber keineswegs angesagt, da ist noch einiges an Fleisch auf den Rippen.
Ähnliches lässt m.E. 2010, dieses Jahr verkostet und erworben, erwarten, und der 2011 ist für's kommende Jahr auf jeden Fall bei mir fest vorgemerkt.
Die letzten Jahre weist dieser wein bei Tiefenbrunner eine recht grosse Qualitätskonstanz auf.