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Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mi 13. Mai 2015, 13:22
von schneesurfer
St. Emilion übertreibts aus meiner Sicht.

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mi 13. Mai 2015, 14:17
von octopussy
schneesurfer hat geschrieben:St. Emilion übertreibts aus meiner Sicht.
Dito. Und man fragt sich, warum? 2014 gilt ja jetzt nicht als der Überdrüberjahrgang gerade am rechten Ufer. Zusätzlich ist der Pusher der St. Emilions, RMP, nicht mehr da, um Punkte zu verteilen. Für mich erklärt sich das nur so, dass z.B. Duffau Lagarosse sich Troplong Mondot und Angelus anschaut und es sich nicht auf sich sitzen lassen will, dass die preislich davonziehen (auch wenn u.U. die Weine zu den Preisen nicht gekauft werden). Sieht ziemlich autistisch aus für mich.

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mi 13. Mai 2015, 14:31
von schneesurfer
wenn ich mir meine St.Emilion-Preise von 2012 anschaue:
Pavie-Macquin und Larcis für 40€, Beausejour Becot für knapp 38€
.....St.Emilion ist (für mich) raus, es lebe (selektiv) St.Estephe und Pauillac
....aus diesem Grund gerade mal 12 Calon Segur geordert.
Die Jagd ist eröffnet 8-)

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mi 13. Mai 2015, 15:02
von innauen
Hallo,

zu welchem Preis kam Rauzan-Segla ex nego?

Grüße,

wolf

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mi 13. Mai 2015, 16:12
von octopussy
innauen hat geschrieben: zu welchem Preis kam Rauzan-Segla ex nego?
€38.5 ex-negociant, +16.7% auf 2013 (€33), +5.5% auf 2012 (€36.5).

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mi 13. Mai 2015, 16:56
von innauen
octopussy hat geschrieben:
innauen hat geschrieben: zu welchem Preis kam Rauzan-Segla ex nego?
€38.5 ex-negociant, +16.7% auf 2013 (€33), +5.5% auf 2012 (€36.5).
Danke! Aber trotzdem schade. 33 ex nego war ein toller Preis. 5,50 Euro mehr sind schon spürbar.

Grüße,

wolf

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Fr 15. Mai 2015, 18:12
von chris75
Wie seit ein paar Jahren üblich, die Jahrgangszusammenfassung und relative Einschätzung (2005-2014) von D. Dubourdieu:
http://www.canal-u.tv/video/universite_ ... eaux.17835

Gruß,
Christian

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 18. Mai 2015, 11:08
von octopussy
Heute gibt es wieder ein paar neue Releases:

- Clos Fourtet, EUR 50,50 ex neg, ca. +15% auf 2013, ca. +12% auf 2012
- Figeac, EUR 60 ex neg, +25% auf 2012 und 2013
- La Conseillante, EUR 66 ex neg, jeweils ca. +15% auf 2012 und 2013

Jedenfalls am rechten Ufer scheint der Trend in der zweiten Hälfte der Subskription eher in Richtung deutlicher Aufschläge auch auf den 2012er Preis zu gehen. Figeac scheint neues Selbstbewusstsein getankt zu haben...

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 18. Mai 2015, 11:49
von Käfi
Eine Frage eines Neulings, der seine erste Subskriptionssaison erlebt:

Was genau sind Vor- und Nachteile des Subskriptionskaufs?

Meine bisherigen Erkenntnisse:

+ günstigerer Preis als später im regulären Handel (mit wieviel % kann man da Rechnen? // kann man auch daneben greifen und ein Wein wird im Handel günstiger?)

- Geld vorerst ohne Ware
- man kauft die Katze im Sack

Ist das so korrekt?

Wie läuft bei euch so ein Kauf ab? Ihr überlegt welche Weine euch schmecken könnten, weil ihr die Jahrgänge davor kennt? In welchen Mengen?

Würde mich über ein paar Informationen freuen. Die Weinwelt ist so riesig, ich versuche mir hier und da Infos anzueignen, vielleicht sehe ich irgendwann das große Bild =)

Grüße

Re: Bordeaux 2014

Verfasst: Mo 18. Mai 2015, 13:13
von octopussy
Käfi hat geschrieben:Eine Frage eines Neulings, der seine erste Subskriptionssaison erlebt:

Was genau sind Vor- und Nachteile des Subskriptionskaufs?

Meine bisherigen Erkenntnisse:

+ günstigerer Preis als später im regulären Handel (mit wieviel % kann man da Rechnen? // kann man auch daneben greifen und ein Wein wird im Handel günstiger?)

- Geld vorerst ohne Ware
- man kauft die Katze im Sack

Ist das so korrekt?
Hallo Käfi,

das ist weitgehend so korrekt. Auf der Plusseite lässt sich u.U. noch ergänzen, dass einige Weine in der Subskription unter Umständen mit ein paar Beziehungen zu bekommen sind, später deutlich schwieriger. Das betrifft vor allem eher seltene und begehrte Weine, v.a. vom Rechten Ufer (Petrus, Le Pin, Lafleur, etc.). Außerdem kann man in der Subskription Sonderformate wie halbe Flaschen oder Großformate kaufen, die später nur dann erhältlich sind, wenn sie jemand wieder verkauft, was relativ selten vorkommt, gerade bei halben Flaschen.

Die Ersparnis auf den späteren Handelspreis ist die große Wette und lässt sich nicht pauschal bewerten. Teils sind Weine später auch günstiger als in der Subskription zu haben, vor allem in Sonderaktionen oder in den Foires aux Vins in französischen Supermärkten. Der Jahrgang 2011 erlebt dieses Schicksal gerade. Auch mit 2007ern dürften die Käufer überwiegend kein gutes Geschäft gemacht haben. Früher gab es noch die große Wette, wie Robert Parker Weine aus der Flasche im Vergleich zur en primeur Verkostung bewertet. Hat er 100 Punkte "verliehen", dann ist der Wert des Weines in der Regel deutlich gestiegen. Ch. Pontet Canet 2009 kriegst du z.B. heute nirgendwo mehr unter 200 Euro, in der Subskription hat er ca. 110 Euro gekostet, wenn man in der ersten Tranche gekauft hat.
Käfi hat geschrieben:Wie läuft bei euch so ein Kauf ab? Ihr überlegt welche Weine euch schmecken könnten, weil ihr die Jahrgänge davor kennt? In welchen Mengen?
Das wird dir sicher jeder anders beantworten. Teils wird nach früheren Erfahrungen gekauft, teils jedes Jahr, um Vertikalen aufrechtzuerhalten, teils wird nach Kritikerpunkten gekauft, teils nach individueller Preisgestaltung, teils nach einer Mischung aus verschiedenen Faktoren. Das Gleiche gilt für die Menge.
Käfi hat geschrieben:Würde mich über ein paar Informationen freuen. Die Weinwelt ist so riesig, ich versuche mir hier und da Infos anzueignen, vielleicht sehe ich irgendwann das große Bild =)
Leuten wie dir, die sich erst noch orientieren wollen, kann man eigentlich nur von der Subskription von Bordeaux-Weinen abraten. Dann lieber auf einer Auktion ein Mixed-Lot Bordeaux kaufen oder sich von einem guten Händler ein Six-Pack empfehlen lassen, sich erstmal durch ein paar Handvoll Bordeaux verschiedenen Alters und verschiedener Provinienz / Preisklasse durchprobieren. Das vermeidet Fehlkäufe, die Geld binden und Kellerplatz verbrauchen.