
Herzliche Grüße
Bernd
Die halbtrockenen Kabinette aus der Fässerlay und der Feuerlay sind laut Analyse schlanker, ich habe sie aber nicht probiert.Gaston hat geschrieben: Vielleicht kannst du ja mal einen Wein aus dem aktuellen Didinger-Sortiment empfehlen, der mir als Freund der eher schlanken Stilistik entgegenkommen würde
Prinzipiell richtig, aber Weingart beispielsweise zeigt doch, dass aus den Bopparder Lagen nicht nur opulente und kräftige, sondern durchaus feine und elegante Rieslinge gemacht werden können.StephanB hat geschrieben:Die halbtrockenen Kabinette aus der Fässerlay und der Feuerlay sind laut Analyse schlanker, ich habe sie aber nicht probiert.Gaston hat geschrieben: Vielleicht kannst du ja mal einen Wein aus dem aktuellen Didinger-Sortiment empfehlen, der mir als Freund der eher schlanken Stilistik entgegenkommen würde
Überhaupt: Wenn mir nach schlankerer Stilistik vom Mittelrhein zumute ist, greife ich eigentlich nie zu Weinen aus dem Bopparder Hamm sondern eher in die Fächer mit Rieslingen der Bacharacher und südlicher gelegenen Seitentäler. Oder zu Rieslingen aus Lorch, die deklaratorisch zwar dem Rheingau, stilistisch und geografisch aber eher dem Mittelrhein zugehören.
Ich habe von Weingart 2015 den "halbtrockenen" Mathias Weingarten Kabinett im Keller und probiert (gewachsen in einem Seitental in Verlängerung des Bacharacher Hahns). Der ist in der Tat etwas schlanker, aber eben nicht aus dem Bopparder Hamm.Gaston hat geschrieben:
Prinzipiell richtig, aber Weingart beispielsweise zeigt doch, dass aus den Bopparder Lagen nicht nur opulente und kräftige, sondern durchaus feine und elegante Rieslinge gemacht werden können.
Hallo,Ralf Gundlach hat geschrieben:die kräftigere Stilistik stört mich auch nicht
Ralf
Meine Empfehlung für schlankere Weine: 14erGaston hat geschrieben: 15er
Die Sache mit der Spontanvergärung kann man sicher seitenlang diskutieren. Offenbar ist es so, dass es die eine Spontanvergärungsstilistik nicht gibt. Und dem Winzer kann man ja nicht vorwerfen, dass der Wein nun eben mal so spontan vergärt wie in diesem Fall. Dieses redundante "spontanvergoren wäre das sicher ein toller Wein" geht offenbar mehrfach in die Irre, weil selbst Weinfreaks nicht immer feststellen können, ob ein Wein spontanvergoren ist (ich kann es nicht und hatte hier zunächst nur den Verdacht), und das jeweilige spontane Ergebnis der Spontanvergärung nicht immer von jedem in gleicher Weise goutiert wird.Ralf Gundlach hat geschrieben:Hallo Stephan,
ich kann nachvollziehen, dass dir die Spätlese gefällt, tolle Fruchtnoten, die für mich schon Mittelrhein-typisch sind, und in sich ist der Wein stimmig (sonst hätte ich auch keine 87 Punkte vergeben), aber ich wundere mich noch immer, dass das ein Sponti ist, denn auf mich wirkt der Wein verdammt gut "gemacht", dass war auch auf das " mehr Risiko" bezogen, die kräftigere Stilistik stört mich auch nicht, ist halt ein Bopparder und Weingart scheint eher die Ausnahme zu sein mit seinen teils schlankeren Exemplaren
Genauso sehe ich das auch. Und die 2015er von Weingart, die ich bislang probiert habe, finde ich auch durch die Bank subtiler als Didingers hier diskutierte Spätlese mit ihrer für mich fast schon etwas schreihälsigen Frucht. Im Glas habe ich gerade Weingarts Spätlese Engelstein "Am weißen Wacke" feinherb. Sie ist zwar deutlich süßer, aber wirkt auf mich einfach eleganter und delikater als die beiden Exemplare von Didinger. Und die Süße, die ich bei Didinger als störend empfinde, ist hier hervorragend in das Gesamtbild integriert.Gaston hat geschrieben:Prinzipiell richtig, aber Weingart beispielsweise zeigt doch, dass aus den Bopparder Lagen nicht nur opulente und kräftige, sondern durchaus feine und elegante Rieslinge gemacht werden können.