Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Chaetau Lousteauneuf, 2003, CB aus Medeoc
dunkles schwarzes Rot mit Wasserrand
Im Bukett Brombeeren, rote Johannisbeeren, Mokka, dunkle Schokolade, Lakritze und Röstaromen, elegant und ausgewogen.
Am Gaumen sehr elegant strukturiert, feingliedrig ausgewogene Erscheinung, dichter Stoff, mittlerer bis voller Körper, sehr seidige Tannine, schöne Balance der Fruchtsüße und Säure, Brombeeren, rote Beeren, Mokka, Lakritze, wieder und das ist nur ein schnöder CB aus dem Medoc, kein GC
Ein langer seidigweicher Abgang auf rote und schwarze Beeren liegend mit einem Schuß Mokka.
Ein kleiner Wein aus einem heißen Jahrgang, verdiente 88* FW Punkte
Meinen Dank an Rene Gabriel, der diesen Wein vor ca. 8 Jahren empfohlen hat.
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Der spezielle Jahrgang 2003, mit der zentralen Frage - kann es auch zu heiss für guten Bordeaux sein? - näherst sich seinem 10 Jahres Jubiläum. So langsam macht es Sinn die eine oder andere Flasche zu öffnen um zu sehen wo wir stehen.
Hier meine Erfahrungen aus den vergangenen 2+ Jahren. Generell, kein grosser/konsistenter Jahrgang sodern ein Jahrgang der zu heisse/verkochte Weine gemacht hat, aber (und es ist ein grosses aber) einige Weine sind ganz gross. Auf gewissen Terrorirs (wo es genügend Grundwasser gibt?) sind einige ausserordentlich grosse Weine entstanden.
Reserve de la Comptesse (Lalande), 90 Pt
Getrunken im 2008 anlässich einer grösseren Dinner Function in Asien. Der Wein war damals ausserordentlich gut in Form. Ein Publikumsliebling. Konnte Hitze/Frucht und Aromatik/Frische gut verbinden.
Pichon Lalande, ?? Pt
Zwei Verkostungen. 2008 und 2011. Nachdem der Zweitwein so gut gefallen hat, öffnete ich zu Hause einmal eine Flasche des Erst-Weins im 2008. Der Wein war leider viel zu "heiss mit überkochter Frucht" und fehlender Bordeax Typizität. Eine weitere Verkostung im 2011 zeigte einen komplett verschlossenen Wein ohne Aromatik. Mal sehen was das noch wird...
Phelan Segur, 91 Pt
Ein Wein den ich aus Publikationen/Verkostungen kenne aber nicht zu meinem Kerninventar gehört. Im Restaurent getrunken, 2011. Sehr positive Überraschung. Fruchig und würzig zugleich, mit rauchigen, erdigen Noten wie man sie aus St.Estephe kennt gut ausbalanciert. Hat allen am Tisch gefallen. Zum Vergleich, der 2005 ist im Moment noch verschlossen und macht kein Spass.
Meyney, ? Pt
Verschlossen, ohne Aromen, nix zu machen. Getrunken 2012. Komisch sollte ja eigentlich wie Phelan jetzt offen sein. Habe auch schon gute Reviews gelesen
Cos d'Estournel, 95? Pt
Habe den Wein sicher schon 10x getrunken (2005-2011). War eigentlich immer top, dicht, fruchtig, erdig, komplex auch im 95-05 Line up welchen ich mit Jean Guillaume Prats geniessen konnte der beste Cos... wenn da nicht der Abend im Januar 2012 war wo ich 3 Flaschen anlässlich eines privaten Dinners geöffnet habe und alle komplett unbrauchbar waren. Der Wein war überhitz/leicht oxidativ, Ende, aus die Maus. Ich hoffe dass das nur eine Verschluss-Phase und nicht das Ende ist. Wäre ein Jammer.
Montrose, 98 Pt
Von diesem Wein habe ich grosse Mengen gekauft in der Hoffnung es gibt 100 RP, nun hat diese der 09er gekrigt, naja man kann im Leben nicht immer gewinnen. Trotzdem der Einstandspreis war damals sehr gut und so ist auch der Wein. Ein richtiger Brocken, wobie die grosse Masse an Frucht von der würzigen/erdigen/rauchigen sonst oft auch mal ruppigen St.Estephe Art gut ausgeglichen wird. Auch mindestens 10x seiT der Arrivage verkostet. War immer Top, hat bei allen Gästen stets ein wow hervorgerufen. Hoffen wir, dass er nicht den Weg von Cos nimmt.
Leoville Barton, ? Pt.
Drei mal getrunken (2008-10), immer komplett verschlossen, ohne Aromen. Warten oder verkaufen?
Pontet Canet, ?Pt
Gleiche Story wie Leoville Barton. 2x getrunken im 2010-11
Leoville Poyferre, ?Pt
Gleiche Story wie Leoville Barton. 2x getrunken im 2010-11
Pichon Baron, 93+Pt
Getrunken 1x im 2011. Auch verschlossen, mich Belüftung kommt dann langsam was. Eigentlich einer meiner Lieblingsweine. Der 2000er trinkt sich super und wer Geld sparen will soll den ausserordentlich gut gelungenen 08er kaufen (95Pt)
Haut Bailly, 85
Zu heiss und zu atypisch für einen Pessac. Finger weg. Viel lieber 04 kaufen, 06 (war in anlässlich eines Sabbaticals an der Ernte persönlich dabei), 09 ebenfalls gut.
Domaine de Chevalier, 85
Gleiche Story wie Haut Bailly. 00, 05 ist sehr gut. 04 auch besser.
Chateau Margaux, 100
Getrunken anlässlich einer Vertikalen (98-08 Haut Brion vs. Margaux). Eine bemerkenswerten Degustation, Journalisten waren dabei und auch diese staunten. Chateaux Margaux war unglaublich konsistent, wichtklich kein misslungener Wein dabei (was man z.B. von der im gleichen Club durchgeführten Cheval Blanc Vertikalen nicht sagen kann). Der 03 Margaux hat alles überstrahlt, 00, 05 ohne Chance an dem Abend. Der Wein ist unglaublich fruchtig und aromatisch, bleibt dabei aber frisch, elegant und mit der Frische des Cabernet-Backbone. Wirklich erstaunlich. Leider ebenso erstaunlich die Preise der 1er Crus seit die Russen und Chinesen kaufen. Mir graut wenn die Inder und Brasilianer noch kommen (BRICs).
Haut Brion, 98
Getrunken anlässlich einer Vertikalen (98-08 Haut Brion vs. Margaux). Ganz interessant war gerade neben dem Margaux den HB zu sehen. Auch ein grosser Wein. Der Hauptunterschied ist v.a. im grösseren Merlot Anteil zu sehen was dem HB eine exotischere Note gibt. Aber auch hier nichts von Überhitzung, sondern einfach exotische Reife. Waren wirklich zwei ausserordentliche Flaschen
Les Forts de Latour, 95
Wer Pauillac mag, mag den LFdL 03. Schon unglaublich wie gut dieser Zweitwein (leider auch der Preis) geworden ist. Eine tanninige Strenge mit Aromen aus dem Waldboden und BBQ Stand, etwas schwarzer Pfeffer ist auch dabei aber dann Frucht um dieses Korsett zu stützen. Zu rotem Fleisch gibt es keinen besseren Wein. PS: Kann nicht erwarten den Erstwein zu trinken. Hier hatte ich richtig getippt und auch gross eingekauft. Den werde ich aber selbst trinken, nix für die Chinesen gibt's da. Die sollen überteuerte Lafite's saufen die ich letztes Jahr auktioniert habe.
Ja, das wars fürs erste. Bin gespannt auf Eure Erfahrungen/Kommentare, insbesondere dort wo ich Fragezeichen hatte.
willkommen im forum und danke für die interessanten notizen! mir geht es mit dem pc genau so...ich frage mich auch, ob warten oder verkaufen. die leo-b notiz kann ich hingegen weniger nachvollziehen, bei mir präsentierte er sich prachtvoll - sogar besser als der 00'er. aber mal sehen, was die anderen sagen.
beste grüsse, martin
es lebe die freiheit! es lebe der wein! (johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
pichon Comtesse kann ich bestätigen, Meney war bei mir dgg offen wie ein Scheinentor, fast schon zu simpel. Typizität kann ich bei vielen Weinen, auch den gelungenen kleinen und jetzt schon zugänglichen Exemplaren wie Rollan de By, Grand Chenes, Inclassable, auch nicht überall erkennen. Aber noch scheint es mir für ein endgültiges Urteil auch zu früh. Habe meine wenigen 2003er erst mal zum Nachsitzen verdonnert.
Grüsse,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Hallo zusammen,
von den ganz großen Bdx Weinen aus 2003 habe ich bisher nur einen Montrose verkostet, Vor ein paar Jahren in London (noch in der Primärfruchtphase) aus einer halben Flaschen genossen . Damals wie heute noch immer ein Kandidat für die 100PP, die wird er auch noch "offiziell" von Bob verliehen bekommen...
Die meisten der Weine, die oben in der Liste genannt sind, brauchen noch einige Jahre (10 Jahre?) der Flaschenreife, und ich bin mir sicher, die werden dann richtig groß auftreten.
Marmelade oder Dörrobst trifft man, wenn überhaupt, dann auf der rechten Seite an....
Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Frankie Wilberforce hat geschrieben:
Marmelade oder Dörrobst trifft man, wenn überhaupt, dann auf der rechten Seite an....
... Donnerstag und Freitag im Glas gehabt:
Chateau Petit Village 2003
Am Donnerstag die Flasche geöffnet und ca. 4 Stunden offen stehen gelassen. Dann in 2 Gläser geschüttet und noch mal ca. 1 Stunde stehen gelassen, da die Nase sehr vegetabil erschien. Meiner Partnerin und mir dann die Gläser serviert.
In der Nase rotfruchtig, irgendwie dünn, unharmonisch, etwas Vanille aber auch noch grünlich, trotzdem eine gewisse Tiefe spürbar.
Am Gaumen wieder rote Früchte, säuerlich aber schöne, kräftige Tannine. Ein gewisser Schmelz schmeckbar, hat etwas Volumen.
Am Freitag die Flasche mit dem Rest von Gestern, ca. 1/2 Flasche, aus dem Kühlschrank genommen und ihn auf rund 17° C chambrieren lassen. Dann erneut in Gläser.
Die Nase war jetzt komplex, dicht, süß, dunkle Schokolade mit dunklen Früchten, tief nach Waldboden, Trüffel und Feilchen und von wunderbarem Schmelz gezeichnet, stoffig und sehr rund!
Am Gaumen jetzt, im Gegensatz zu gestern, die schon wahrgenommene Komplexität. Dichter Wein, schöne Tannine, subtile Süße, dunkle Früchte, samtartige Tannine, sogar Muskeln mit schöner Tiefe. Toll!
Von mir gibt es für den Wein 90 MD Points ab 2016 - 2025!
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