Gestern abend gab es zum leider nur mittelmäßig gelungenen Filetsteak einen mit Spannung erwarteten
Pontet Canet 2016 aus der Demi (p&p). Bin fast seit Beginn meiner Bx-Trinker-Karriere Ende der 90er bekennender Pontet Canet-Fan und fand bspw. den 94er damals schon einen idealen Steak-Begleiter, liebte aber auch den 03er und den 05er bei Arrivage sehr (und den 09er natürlich!!). Der stilistische Wandel, der spätestens 2010 (jener Jahrgang ist sicher ein Jahrhundertwein) eingesetzt hat, wird mir aber allmählich zu viel. Zumindest jung ging schon der 15er gar nicht an mich und auch gestern fragte ich mich, was da in dunkler Farbe ins Glas gekommen war.
In der Nase zunächst Cabernet, dunkle Beeren, aristokratisch, Salmiakpastillen, süß, wuchtig, rote und schwarze Johannisbeeren modern. Ruft förmlich nach dem Steak, mit dem die Hausherrin in der Küche noch hantiert!
Am Gaumen dann kräftig und füllig, dunkle Beeren, enorm adstringierend der erste Schluck, der die Mundhöhle auskleiden soll. Spürbar alkoholisch (14,5%) aber nicht zu mollig. Changierend wie ich auch den 10er in Erinnerung habe, ein Kaleidoskop an einem Wein. Warm und Richtung Südfrankreich tendierend, ist da etwa Syrah im Glas?? Später auch etwas Merlot. Mit ein paar Minuten Luft im Glas süßer und mit Minze. Schön zu Steak, aber solo sicher anstrengend.
Gewiss ein faszinierender Wein, aber mein Geschmack ist das nicht so ganz, immerhin noch subjektive 18+ P.?? von mir, aber die sind eher für die Faszination als für den Genuss. Angesichts der derzeitigen Preise um 160 Euro für eine Flasche kein wirklich gutes PLV...
Es würde mich ungemein reizen, diesen Wein noch einmal im Kontext anderer 16er zu verkosten und vor allem neben den letzten Jahrgängen von Pontet Canet (11, 12, 14, 15)!
Bin gespannt auf andere Eindrücke zu diesem Wein, Freiwillige vor!
Gruß