das weinforum .de

Hallo,

ist Silvester nicht schon vorbei oder willst Du 2013 servieren Calon Segur 2003 kenne ich nicht, aber die grossen Weine aus 2003 waren zuletzt recht zu (zB Pichon Comtesse). Rollan de By dagegen an meinem Silvester sehr offen und zugänglich. Michael Liebert hat ebenfalls unterschiedliches zum Zustand der 2003er berichtet. Ich würde eher warten.

Grüsse,

Wolf

bordeauxschwalbe hat geschrieben: hat dieser schwierige wein aus dem schlabberjahr 2003 zukunft und hat ihn jemand schonmal "offen" erlebt?

Noppe. Habe ihn bisher 4 Mal (05, 07, 09 und 11) verkostet, immer bis oben hin zugeknöpft. Allenfalls überfielen mich Noten von Johannisbeere Tabak und Röst-Eiche.

innauen hat geschrieben:Hallo,

ist Silvester nicht schon vorbei oder willst Du 2013 servieren Calon Segur 2003 kenne ich nicht, aber die grossen Weine aus 2003 waren zuletzt recht zu (zB Pichon Comtesse). Rollan de By dagegen an meinem Silvester sehr offen und zugänglich. Michael Liebert hat ebenfalls unterschiedliches zum Zustand der 2003er berichtet. Ich würde eher warten.

Grüsse,

Wolf

ich wollte zu sylvester servieren...

sorry wenn ich mich nicht präzise genug ausgedrückt habe (allerdings habe ich ja auch geschrieben dass ich den wein dann doch nicht serviert habe.)

geworden ist es dann ein südsteirer:
cuvée de merin 1999 von neumeister

Chateau Belgrave 2003:
Tief dunkles weinrot (fast schwarz mit violetten Reflexen), zieht Schlieren
im Glas. Mittelkräftige Nase: Schwarze Johannisbeere & Brombeeren, etwas
Pfefferminz. Braucht ein bißchen, entwickelt sich aber sehr fein. Nach >1 Std.
drängen sich florale Noten in den Vordergrund. Am 2. Tag auch dezent Tabak.
Mittlerer Körper, schöne frische Säure, seidig, cremig, dunkle Früchte (v. a.
Kirschen) ohne Ende, milde Tannine & feine Adstringenz. Langer Abgang und
geiler Nachhall.
Sehr gut!

Viele Grüße,
Jochen

Danke Jochen! Dann werde ich an meine 03er auch mal rangehen, denke ich. Wo steht der Wein nach Deiner Einschätzung? Ganz zu Beginn oder schon weiter in der Trinkreife?

kristof hat geschrieben:Danke Jochen! Dann werde ich an meine 03er auch mal rangehen, denke ich. Wo steht der Wein nach Deiner Einschätzung? Ganz zu Beginn oder schon weiter in der Trinkreife?

Hallo Christoph,
ich sehe ihn am Beginn. Frucht ohne Ende.
Auf dein Urteil bin ich gespannt.

Viele Grüße,
Jochen

hallo,

die tage im glas:



cheers, martin

Hallo,
gestern Abend im Glas gehabt:

Chateau Pey La Tour, Reserve du Chateau, ein Bordeaux Superieur, 2003
76% ML, 14% CS, 10% CF, 1% PV
nicht dekantiert, über den Abend im Glas lange (>3Std.) verweilen lassen
dunkles Rubinrot ohne Randaufhellung
Bukett: Anfangs rote Beeren, erdige Noten, Waldboden, etwas Eichenholz, später dann dunkle Bitterschokolade, Toast, Kaffeeröstaromen, dunkle Beeren.
Gaumen: rote und schwarze Beeren, Röstaromen, dunkler Kakao, vollmundig, immer noch stramme Tannine, dichter konzentrierter Stoff, gute Struktur, angenehme Säure.

Langer rotbeeriger Abgang zum Schluß mit einer trockenen Bitternote.

Ein sehr ordentlicher Wein, der sicher noch sehr gute 4-5 Jahre vor sich hat, verdient sich gute 88 FW Punkte.

Letzten Freitag im Glas: La Grave a Pomerol (Trigant de Boisset) 2003

In der Nase merkt man deutlich, dass die einst pralle Frucht sich zurückzieht. Aber immernoch deutliche Amarenanoten, Pflaumen und Brommbeeren. Leichte Röstnoten bemerkbar. Die Nase ist schön zeigt aber wenig Tiefe. Man merkt, dass nach der Frucht hier wohl nur noch wenig kommen wird. erinnert mich an einere jüngere Variante vom Le Gay 1995. Im Gaumen viel Kraft, viel Fruchtsüsse, atypisch für Bordeaux mit noch mehligem Tannin. Wirkt im Gaumen verschlossen und mir persönlich ein bisschen zu mächtig. Schöner aber kurzer Abgang. Bei diesem Wein bin ich mir nicht ganz sicher ob sich eine weitere Lagerung positiv auswirken könnte. Wahrscheinlich hätte man de La Grave noch während der Fruchtphase also vor 1-2 Jahre trinken müssen. Trinken jetzt-2015

Von mit 89 GPoints

Der Vollständigkeit halber, möchte ich von der bdx-Probe noch die beiden 2003er St. Emilions kurz erwähnen, wenn auch nicht beurteilen.
Der erste, Troplong-Mondot, weil der sehr verschlossen ist. In der Nase viel Bitterschokolade und etwas Bleistift. Am Gaumen empfängt einen ein schier undurchdringbares Tanningerüst. Keine übertriebene Konzentration, dezente Säure, langer trockener bitterschokoladiger Abgang.Wenn die Frucht mit dieser außergewöhnlichen Struktur mal mithalten kann, wird das ein großer Wein. Wenn’s dumm läuft, wartet man bis zum St. Nimmerleinstag. Lotteriespiel.

Den zweiten, Sanctus werte ich nicht, weil ich mit dem Stil einfach nichts anfangen kann. Sahnefruchtbonbon auf der Zunge, voll süß, kitschruchtig. (nicht vertippt). Keine Ahnung, warum das 'sahnig' Fruchtige bei manchen, wie La Conseillante seriös wirkt und bei anderen nicht