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Der Top-Blaufränkisch von Wachter-Wiesler trägt nun nicht mehr den Namen der Lage Steinweg am Eisenberg, sondern heißt "Alte Reben Eisenberg". Ob die Trauben aus einer Einzellage kommen oder aus mehreren, kann ich der Website leider nicht entnehmen, werde einmal beim Weingut nachfragen.

Der Wein (Jg. 2011) selbst ist aber wieder toll gelungen und auch absolut typisch für den Eisenberg:



Allerdings preislich doch auch wie bisher recht ambitioniert, auf die "Schnäppchenliste" dürfte er eher nicht kommen.

Grüße,
Gerald

Seit dem Jahrgang 2011 gibt es von Kopfensteiner jetzt schon 5 lagenrein ausgebaute Blaufränker. Durch die guten Erfahrungen der letzten Jahre mit dem BF vom Saybritz (besonders 2007 und 2009) neugierig, habe ich mir eine Kiste mit je 2 Flaschen der drei Toplagen (Saybritz, Szapary und Hornig) zugelegt.

Vielleicht liegt es am Jahrgang, der ja überall in Österreich für alkoholreiche und säurearme Weine steht, aber nach zwei getrunkenen Flaschen bin ich ein bisschen enttäuscht:





Besonders beim Szapary ist der Trinkfluss ganz und gar nicht optimal, die Flasche will einfach nicht leer werden.

Dabei ist gerade dieser Wein beim Gault-Millau-Weinguide 2014 höchstbewerteter Rotwein Österreichs geworden. Für mich wieder ein Indiz dafür, dass der Faktor Trinkfreudigkeit in den Weinguides meist vernachlässigt wird. Vielleicht ist das auch mit einem Probeschluck zwischen vielen anderen zu probierenden Weinen gar nicht möglich?

Grüße,
Gerald

Gerald hat geschrieben:Frür mich wieder ein Indiz dafür, dass der Faktor Trinkfreudigkeit in den Weinguides meist vernachlässigt wird. Vielleicht ist das auch mit einem Probeschluck zwischen vielen anderen zu probierenden Weinen gar nicht möglich?

tja gerald, die zeiten sind auch beim gault millau leider vorbei (als ich selbst noch das südburgenland bereisen durfte ...).

ciao
peter

Und jetzt noch der dritte Lagen-BF aus dem Paket:



An sich ein sehr schöner, expressiver Wein, der sicherlich vielen Weinfreunden gefallen wird. Für mich wirkt er aber ein bisschen überzeichnet und ohne Tiefgang, spontan musste ich an Comicfiguren (z.B. Lucky Luke) denken. Aber natürlich haben auch solche Weine einen Platz in der Weinwelt verdient. Immerhin ist der Trinkfluss trotz der 14,5 Vol.% sehr gut.

Allerdings auch aus meiner Sicht nicht gerade typisch für den Eisenberg, der Wein könnte eigentlich von überall kommen. Wo genau die Lage "Hornig" liegt, konnte ich leider bisher noch nicht herausfinden (ich sollte wohl am besten beim Weingut nachfragen). Aus der Beschreibung in der Webseite kann ich nur entnehmen, dass sie am Fuß des Eisenbergs liegen dürfte - anders als die hoch gelegenen und hinsichtlich Mikroklima sowie Boden unterschiedlichen Toplagen Saybritz und Szapary.

Grüße,
Gerald

ich habe mir auch den 6er-karton mit den drei toplagen-BF von kopfensteiner bestellt (anm. in meinem karton waren zwei hornig, aber nur ein saybritz und drei szapary, aber egal...).
die kostnotiz von gerald zum hornig '11 kann ich im großen und ganzen bestätigen, wobei ich den wein schon als eisenberger sehen würde. und ja, nicht schlank u/o elegant mit animierender säure sondern wirklich sehr reif, fast grenzwertig. fand ihn ermüdend.
2011 war wahrscheinlich in AUT nicht nur in der wachau ein spezielles jahr!
hatten ihn parallel zum senejac '10. da hat er sich eigentlich recht wacker geschlagen insbesondere in bezug auf die länge im nachhall/abgang. wobei der kork vom senejac deutlich länger und auch qualitativ viel besser war.
lg
wolfgang

Sehr gut gefallen hat mir der Blaufränkisch Szapary *) 2012 von Jalits:



In seiner Art sehr gelungen, wenn auch nicht unbedingt so gemacht, wie ich mir einen "idealtypischen" Blaufränkisch vom Eisenberg vorstelle. Er hat schon einiges von dieser aromatischen Komplexität und der Frische, fast Kühle, die die Weine der Lagen auszeichnet, bringt aber auch Elemente eines "internationalen Powerweins" mit - in gewisser Weise ein "Markenzeichen" des Weinguts?

*) etwas verwirrend aber, welche Lage(n) jetzt wirklich im Wein enthalten sind. Am Etikett (Rückseite) steht ausdrücklich "Blaufränkisch Szapary", auf der Website des Weinguts sind aber mehrere Lagen für diesen Wein angegeben, nämlich Szapary, Hummergraben und Fasching. Diese unterscheiden sich vom Boden her, vor allem aber in der Höhenlage und damit dem Mikroklima.

Macht das Erstellen einer VKN natürlich ein bisschen schwierig. Ich werde beim Weingut nachfragen, was jetzt tatsächlich stimmt.

Grüße,
Gerald

Es gibt schon eine Rückmeldung von Weingut - toll, wenn man bedenkt, dass gerade wohl die arbeitsintensivste Zeit im Jahr ist. Für den Jahrgang 2012 wurden ausschließlich Trauben aus der Lage Szapary verwendet. Es stimmt also das Etikett, die Angaben auf der Website wurden vermutlich vom Vorjahr übernommen und nicht vollständig aktualisiert?

Grüße,
Gerald

Die Website wurde inzwischen (aufgrund meiner Anfrage?) aktualisiert, jetzt sind als Lagen für den Wein nur mehr Szapary und Hummergraben angegeben, der Fasching wurde entfernt.

Also doch kein lagenreiner Szapary? Irgendwie kenne ich mich jetzt nicht mehr aus ...

Grüße,
Gerald

Sehr gut gefallen hat mir der Eisenberg DAC 2012 von Tom (am Flaschenetikett jetzt mit "h", also "Thom" ) Wachter:



Mit der kühlen, komplexen Aromatik und kräftiger Säure bringt er die Herkunft sehr schön zum Ausdruck. Aus welchen Lagen genau der Wein stammt, ist nicht angegeben. In früheren Jahrgängen waren es Fasching und Paigl am Fuß des Eisenberges, ob das noch zutrifft, weiß ich nicht.

Grüße,
Gerald

Servus,
der ist mir beim Interspar auch schon aufgefallen. Hast du die Reserve auch schon gekostet?

lg Hans Peter