Wenn der tatsächlich so der kleine "Montrose" ist dann ist der Preis um die 27 CHF pro Standardflasche ein Schnäppchen/PL-Sieger.


Meine Kiste ist gestern eingetroffen. Sobald der Wein zur Ruhe gekommen ist, werde ich eine Flasche öffnen. Lustig übrigens, wie auf CT diskutiert wird, was man nun besser kaufen sollte, eine Flasche Montrose 2022 oder das Siebenfache an Tronquoy, der doch fast so gut sei...
Hallo Jochen,Jochen R. hat geschrieben: ↑So 27. Apr 2025, 13:37 Batailley 2022:
Fast schwarz mit violetten Reflexen. Früchtekorb, würziger Cabernet, florale Noten, Pfeffer, Tabak – gleich nach dem Öffnen springt einen ein komplexer Mix aus dem Glas an. Später frisch gespitzter Bleistift im Hintergrund. Geniale, mittelkräftige bis intensive, Nase.
Mittelgewichtig, wunderbare Cabernetfrucht, frische Säure, trinkig ohne Ende, dezent floral/würzig. Profitiert von Luftzufuhr (!): stützende Tanninstruktur, später Mocca. Anfangs mittellanger fruchtiger Abgang, der mit der Zeit länger und komplexer wird. Wirklich ganz hervorragend, Potential und ein top PLV. 93+ P.
Viele Grüße,
Jochen
Hab den Wein am Wochenende auch getrunken, um etwas dem Jahrgang auf den Zahn zu fühlen. Aber das was ich da im Glas hatte ensprach so gar nicht dem was ich eigentlich erwartete und kenne. Ich kann Jean's Eindrücke im wesentlichen so bestätigen. Gut, die Anfangs üppige Frucht, habe ich erwartet, aber nicht überbordend oder zu marmeladig, obschon hier die die Säure etwas fehlt, was man ihm vorwerfen kann/muss. Daher auch die berechtigte Frage nach dem Alter. Kommt jetzt schön trinkig daher, der Alkahol ist wunderbar eingebunden und kaum spürbar. Mit zunehmender Zeit legt sich die etwas zu süsse Fruchtigkeit. Mittlerer seidiger Abgang. Bei den Punkten kann man zur Zeit durchaus die 90 zücken, aber für 93 fehlt dann doch die Substanz und kommt jetzt schon zu poliert daher. Für den Preis ein absolut gelungener Wein.pessac-léognan hat geschrieben: ↑Do 17. Apr 2025, 16:12 Château Sénéjac Haut-Médoc 2022. (14% ABV)
47% CS / 34% M / 13% CF / 6% PV
Am dritten Tag nach dem Öffnen gesellt sich zu dem Weichsel-/Kornelkirschigen auch schön die Schwarzkirsche und der schwarze Holunder - das bekommt dem Wein, dessen Tannine sehr aufrauhend bleiben, ausnehmend gut. Mit den Tanninen bleibt - ich kann es nicht besser ausdrücken - der Abgang quasi am Gaumen haften, sodass er sich nicht richtig entfalten kann. Allerdings zeigt sich irgendwann später eine Spur zerkauter Kaffeebohne, die retronasal eine durchaus schöne Schlussnote mit Ansätzen zur Komplexität zu setzen vermag.pessac-léognan hat geschrieben: ↑So 27. Apr 2025, 17:46 Château Mangot Saint-Émilion GCC 2022 (14.5% ABV)
65% M / 30% CF / 5% CS
P&P bei 15/16° aus dem WKS
Der Wein präsentiert sich aktuell recht ungeschliffen und wild, wird sich aber wohl noch finden.
Nase: Weichselkirschen, überhaupt sehr rotbeerige Frucht
Am Gaumen ebenfalls fast ausschließlich rotbeerig, dabei keinerlei Süßigkeit zeigend: Weichselkirschen, ganz stark Kornelkirsche (dabei kommen mir die ganzen Gerüche beim Rüsten von Kornelkirschen für Confiture in den Sinn), roter Holunder, bis hin zu Vogelbeere (was ja nur in Form von Schnaps überhaupt genießbar ist), etwas wenig reife Himbeere, ebenso ein Hauch Ribisl, das alles zusammen mit sehr aufrauhenden Tanninen zieht einem im Mund alles zusammen, einen so unsüßen Jungwein hatte ich schon lange nicht mehr im Glas, nichts Gekochtes, nichts Pflaumiges, wie das etwa ansatzweise bei anderen jungen Saint-Émilions vorkommen kann, kaum etwas von der sanften Merlot (obwohl die Rebsorte fast 2/3 ausmacht), vielmehr das Kalkige der CF, mit Steinmehl und Graphit gegen den Abgang hin, wobei dies das Bitter-Saure der Frucht tatsächlich eher mäßigt und mildert.
Ein sehr spezieller Saint-Émilion - aber ich gebe ihm Kredit für die Zukunft.
Augenblicklich 90(+), aber m.E. mit Potenzial.
Hallo Jean und MarioBordofriik hat geschrieben: ↑Mo 28. Apr 2025, 13:55Hab den Wein am Wochenende auch getrunken, um etwas dem Jahrgang auf den Zahn zu fühlen. Aber das was ich da im Glas hatte ensprach so gar nicht dem was ich eigentlich erwartete und kenne. Ich kann Jean's Eindrücke im wesentlichen so bestätigen. Gut, die Anfangs üppige Frucht, habe ich erwartet, aber nicht überbordend oder zu marmeladig, obschon hier die die Säure etwas fehlt, was man ihm vorwerfen kann/muss. Daher auch die berechtigte Frage nach dem Alter. Kommt jetzt schön trinkig daher, der Alkahol ist wunderbar eingebunden und kaum spürbar. Mit zunehmender Zeit legt sich die etwas zu süsse Fruchtigkeit. Mittlerer seidiger Abgang. Bei den Punkten kann man zur Zeit durchaus die 90 zücken, aber für 93 fehlt dann doch die Substanz und kommt jetzt schon zu poliert daher. Für den Preis ein absolut gelungener Wein.pessac-léognan hat geschrieben: ↑Do 17. Apr 2025, 16:12 Château Sénéjac Haut-Médoc 2022. (14% ABV)
47% CS / 34% M / 13% CF / 6% PV
Viele Grüsse
Mario