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Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 14:07
von harti
Löhlein hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 13:28 Hallo Hartmut,

auch von mir vielen Dank dafür, dass du hier deine Einsichten teilst! Sehr interessant und wird gern gelesen!

Sonnige Grüße! ;)
Danke :D
Ollie hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 12:50 Hat Galloni auch La Gaffelière verkostet?
Hat er:

The 2022 La Gaffeliere is fantastic, but it has also closed down considerably post-bottling. Supremely elegant and perfumed, the 2022 is an absolutely stunning wine. Blood orange, pomegranate, spice, white pepper, dried herbs and all sorts of floral overtones soar from the glass. The Franc is so impressive here. I don't expect this magical Saint-Emilion to be ready any time soon. Today, it is a wine of dazzling complexity and purity for the cellar. (99 P.)
Ollie hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 12:50 insofern dürfte er Léoville Poyferré 97 gegeben haben? :lol:

Ha, hab gerade bei Zacchettis post nachgeschaut. Natürlich 97. :P
Richtiger Wein, falsche Liste. Zacchettis hat über Adrians Bewertungen berichtet ;) . Von AG gibt es nur 96 P.

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 14:59
von Ollie
harti hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 14:07 Hat er:

The 2022 La Gaffeliere is fantastic, but it has also closed down considerably post-bottling. Supremely elegant and perfumed, the 2022 is an absolutely stunning wine. Blood orange, pomegranate, spice, white pepper, dried herbs and all sorts of floral overtones soar from the glass. The Franc is so impressive here. I don't expect this magical Saint-Emilion to be ready any time soon. Today, it is a wine of dazzling complexity and purity for the cellar. (99 P.)
Danke! Und holy moly! Die 15.1 Vol% sind offenbar doch gut verpackt. Ich hatte dankend abgelehnt...
harti hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 14:07 Richtiger Wein, falsche Liste. Zacchettis hat über Adrians Bewertungen berichtet ;) . Von AG gibt es nur 96 P.
Ha! Stimmt! :lol: Also nur einen Punkt vor Branaire, eiderdaus.

Cheers,
Ollie

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 15:16
von Jochen R.
Super Service, harti. Vielen Dank!

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 16:47
von TOM
Sauternes hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 13:23 Der berühmte Teufelskreis :lol: , oh weh.
Bezüglich Preisgestaltung Bordeaux 2022 wird sich zeigen, ob die abgehobenen Preise sich am Markt durchsetzen lassen, ich sage mal vorraus, Nein :!: .
Man schaue nur auf 2020, hochgelobt und nun in vielen Aktionen preislich günstiger zu haben als die Arrivage Preise, genau so wird es bei 2022 auch kommen.
Der Markt ist so stark am einbrechen, da ist es einfach Naiv, jetzt zu den hohen Preisen zu kaufen, die Zukunft wird es zeigen.

Gruß Heiko
Ich bin noch über einen Artikel in Wein Plus gestolpert, der ähnlich düstere Aspekte (oder für den Käufer/Schnäppchenjäger zumindest kurz- und mittelfristig positive Aspekte) beschreibt: https://magazin.wein.plus/news/liv-ex-b ... eispolitik

Interessant fand ich: "Bordeaux-Weine werden laut der Handelsplattform Liv-ex immer weniger nachgefragt. Seit 2013 sei ihr Marktanteil von rund 60 Prozent auf knapp unter 40 Prozent gefallen."

sowie "Fast alle großen Châteaux reagierten auf die Krise mit teils deutlichen Preissenkungen. ... Dies betreffe vor allem Jahrgänge nach 2015. Ältere Jahrgänge, vor allem älter als 2009, profitierten dagegen weiter von ihrer geringen Menge mit stabiler Nachfrage."

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Mi 12. Feb 2025, 09:01
von Löhlein
Auch ich habe um Weihnachten rum einige 2020er für teils Sub- oder sogar unter Sub-Preis gesehen (und z. T. auch gekauft). Mangels Glaskugel traue ich mir kaum eine Preisvorhersage zu. Dem Überangebot steht ja immer auch die Inflation gegenüber. Und ich würde im nächsten halben Jahrhundert eher auf mehr Geldentwertung als im letzten halben Jahrhundert wetten.

Was nun konkret die Preispolitik zu Bordeaux 2022 bei LOB angeht, finde ich noch zwei Aspekte bemerkenswert. Einmal glaube ich, dass LOB per se bei vielen Weinen die 10 Prozent Kundenrabatt draufschlägt, die die Weinclubmitglieder bekommen. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass man bewusst nach Arrivage erstmal ordentlich draufschlägt um einmal die Kunden, die subskribiert haben zu bestätigen (bzw. sie nicht zu verärgern). Außerdem will man damit vielleicht auch Anreize setzen, noch bei der 2023er Kampagne einzusteigen. Und zuletzt denkt man sich vielleicht, wer jetzt bei den erhöhten Preisen nicht kauft, schlägt vielleicht umso mehr bei späteren Preisnachlässen zu. Entgangenes Geschäft mit denjenigen, die sich viel Mühe beim Preisvergleich machen und sich nicht auf einen Händler festlegen, nimmt man vielleicht bewusst in Kauf, denn die kommen bei kokurrenzfähigen Preisen eh von alleine wieder.

Und noch ein etwas allgemeiner Gedanke zur Preisentwicklung. Bei lagerfähigem Wein komme ich wegen der Inflation eigentlich immer zu dem Gedankenschluss lieber jetzt den Wein billiger kaufen, wo er doch eh mit der Zeit im Keller besser wird. Dabei blende ich natürlich mehr oder weniger bewusst die Opportinitätskosten des Kaufs auf Vorrat aus. Da ich nicht superselektiv und bewusst auf eine Wertsteigerung des Weins gerichtet kaufe, wäre es im Hinblick auf entgangene Kapitalerträge und "Reibungsverluste" (Fehleinschätzung des eigenen zukünfitgen Geschmacks, des Weins oder seines Entwicklungspotentials) warscheinlich wirtschaftlich für mich sinnvoller allen Wein nur kurzfristig zu ordern. Aber damit ginge halt auch der ganze Spaß des eigenen Weinkellers flöten..

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Mi 12. Feb 2025, 09:31
von EThC
...da sieht man mal, wie "todernst" das Thema Wein eben auch ist. Gedanken grob in der Richtung hab ich natürlich auch, z.B. wenn's um Kraftwerksrentabilität geht... :mrgreen:
Beim Wein bin ich irgendwie so komplett blauäugig bis gleichgültig unterwegs, wenn's sich ums Monetäre dreht... :oops:

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Mi 12. Feb 2025, 10:38
von Löhlein
EThC hat geschrieben: Mi 12. Feb 2025, 09:31 ...da sieht man mal, wie "todernst" das Thema Wein eben auch ist. Gedanken grob in der Richtung hab ich natürlich auch, z.B. wenn's um Kraftwerksrentabilität geht... :mrgreen:
Beim Wein bin ich irgendwie so komplett blauäugig bis gleichgültig unterwegs, wenn's sich ums Monetäre dreht... :oops:
Man kann sich in alles reinfuchsen ... 8-)

Und hier noch ein Link von den Berserkern zu ein paar einzelnen Einschätzungen zu Bordeaux 2022 aus der Flasche:

https://winereviewonline.com/2022-borde ... -for-2023/

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Mi 12. Feb 2025, 21:48
von KlausS98
@Ollie, mit 31% Merlot ist der 22er Branaire-Ducru für dich bereits ein Merlot-Bömbchen?
60.5% Cabernet Sauvignon, 31.5% Merlot, 5.5% Cabernet Franc, 2.5% Petit Verdot

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Mi 12. Feb 2025, 22:25
von Ollie
KlausS98 hat geschrieben: Mi 12. Feb 2025, 21:48 @Ollie, mit 31% Merlot ist der 22er Branaire-Ducru für dich bereits ein Merlot-Bömbchen?
60.5% Cabernet Sauvignon, 31.5% Merlot, 5.5% Cabernet Franc, 2.5% Petit Verdot
Nur im Vergleich zu den Cabernet-Bömbchen mit 12% Merlot (LéoB bzw. Lagrange). :mrgreen:

Cheers,
Ollie

Re: Bordeaux 2022

Verfasst: Do 13. Feb 2025, 18:48
von harti
So, jetzt ist es raus. Ich erspare Euch mehrere Seiten des übersetzten - leicht gekürzten - Berichts. Das Original findet sich hier:

https://vinous.com/articles/a-place-bey ... 2-feb-2025

Und hier die Übersetzung:
Bordeaux 2022 - NM.pdf
(96.75 KiB) 161-mal heruntergeladen
Immerhin 3 x 100 (Petrus, Margaux, VCC) und 3 x 99 (Latour, L'Eglise-Clinet, LLC).

Um eventuellen Fragen gleich vorweg zu kommen ;) : Batailley 95, Branaire 96, Lagrange 95, Léov. Barton 97, Belgrave 90, LCHB 96 DdC 96, Brane-Cantenac 97. La Gaffelière nicht bewertet.

Grüße

Hartmut