Re: Bordeaux 2010
Verfasst: Di 5. Apr 2011, 23:25
Hi Green,
deine These halte ich für mikroökonomisch völlig plausibel, für mich trifft das meiste, was du sagst, ebenfalls voll oder jedenfalls ansatzweise zu. Wenn man den weltweiten Markt und das (m.E. nur teilweise gerechtfertigte) Prestige der Bordeaux-Weine über mittlerweile fast 100 Jahre anschaut, glaube ich allerdings, dass es immer irgendjemand geben wird, der sich von diesem Prestige beeindrucken lässt und hohe Preise zahlt.
Ich glaube, dass die Subskription trotz des nicht unbeträchtlichen Risikos (Wein im Regelfall nicht selbst probiert, Händler kann pleite gehen) und der mittlerweile absurden Preise v.a. deshalb funktioniert, weil es ein Spiel ist und alle munter mitspielen (Journalisten, Händler, Käufer). Wenn ein Robert Parker z.B. so etwas schreibt wie "the best ... since 1947" träumt man davon, dass man jetzt für "nur" 100 Euro (oder mehr) einen Wein kriegt, der in 50 Jahren Klassiker-Qualität aufweist und vielleicht den gleichen Wert hat wie heute ein 1947 Cheval Blanc (nur ein Beispiel).
Ich habe mich leider auch in den letzten beiden Jahren beeindrucken und mitreißen lassen und habe (verhalten) subskribiert und noch ein paar Flaschen älterer Jahrgänge gekauft, werde aber jedenfalls aus der 2009er Subskription ein paar Flaschen wieder verhökern, sobald sie ankommen.
deine These halte ich für mikroökonomisch völlig plausibel, für mich trifft das meiste, was du sagst, ebenfalls voll oder jedenfalls ansatzweise zu. Wenn man den weltweiten Markt und das (m.E. nur teilweise gerechtfertigte) Prestige der Bordeaux-Weine über mittlerweile fast 100 Jahre anschaut, glaube ich allerdings, dass es immer irgendjemand geben wird, der sich von diesem Prestige beeindrucken lässt und hohe Preise zahlt.
Ich glaube, dass die Subskription trotz des nicht unbeträchtlichen Risikos (Wein im Regelfall nicht selbst probiert, Händler kann pleite gehen) und der mittlerweile absurden Preise v.a. deshalb funktioniert, weil es ein Spiel ist und alle munter mitspielen (Journalisten, Händler, Käufer). Wenn ein Robert Parker z.B. so etwas schreibt wie "the best ... since 1947" träumt man davon, dass man jetzt für "nur" 100 Euro (oder mehr) einen Wein kriegt, der in 50 Jahren Klassiker-Qualität aufweist und vielleicht den gleichen Wert hat wie heute ein 1947 Cheval Blanc (nur ein Beispiel).
Ich habe mich leider auch in den letzten beiden Jahren beeindrucken und mitreißen lassen und habe (verhalten) subskribiert und noch ein paar Flaschen älterer Jahrgänge gekauft, werde aber jedenfalls aus der 2009er Subskription ein paar Flaschen wieder verhökern, sobald sie ankommen.