Diese Sichtweise spricht aber auch nicht gegen die Biodynamik, oder?C9dP hat geschrieben: Und in einem muss ich dir ganz klar widersprechen. Natürlich habe ich als Konsument eine Verantwortung. Ich kann mich nicht über Konzerne und deren Produkte aufregen, wenn ich mich als Konsument nicht mit dem Thema beschäftige. Wenn alle sich mehr mit den Fragen nach Herkunft, Herstellung und Arbeitsbedingungen beschäftigen würden, dann würden wir viele Skandale nicht haben. Es ist aber sicherlich leichter, sich nach Medienberichten über Lebensmittelskandale aufzuregen, als vorher sich selber zu informieren.
Ich weiß nicht, mit wie vielen biodynamisch arbeitenden Winzern Du persönlich gesprochen hast. Klar, da gibt es einige ideologisch komplett fixierte Leute, die die Biodynamik als einzigen wirklich gangbaren Weg sehen. Aber die meisten, die ja in aller Regel irgendwann von der konventionellen Arbeitsweise konvertiert haben, tun das nicht, sondern haben eine durchaus differenzierte Betrachtungsweise. Die Dogmatik siehst Du eher bei ein paar Händlern, die sich damit einen Alleinstellungsanspruch sichern wollen.Mich stören lediglich die Einstellungen vieler Konsumenten und die äußerst zweifelhaften Versuche, allein die Biodynamik als Lösung vorzustellen.
Dass die Biodynamie ein durchaus gangbarer Weg ist, lässt sich nach den Erfolgen vieler Biodynamiker wohl kaum leugnen. Ob es der allein seligmachende Weg ist, darf man aber schon bezweifeln.
Gruß
Ulli