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				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 8. Jan 2021, 20:58
				von Ralf Gundlach
				Bernd Schulz hat geschrieben:Im Glas befindet sich gerade ein Müllen-Riesling, den Ralf mir eben in die Hände gedrückt hat:
 
Es handelt sich um den (größeren) Rest der Flasche, die Ralf am 29. Dezember geöffnet hatte - und der Wein steht immer noch wie eine Eins da. 
Ralf Gundlach hat geschrieben:2016 Kröver Paradies Spätlese feinherb
In der Nase deutliche Spontinoten und Pfirsich. Am Gaumen Pfirsich, etwas Kräuter. Sehr mineralisch. Feine, delikate Säure. Mit Luft wird er immer feiner. Eher feinherb als halbtrocken.
Ich hatte/habe zunächst weit eher die Assoziation Grapefruit als Pfirsich. Wenn ich jetzt noch einen Schluck nehme, passt Pfirsich aber auch! 

 Allerdings schmeckt für meine Begriffe der Restzucker gar nicht vor - "eher feinherb als halbtrocken" würde ich daher heute abend nicht unterschreiben. Vielleicht hat sich der Wein nach zehn Tagen doch mehr oder minder deutlich verändert, ohne sich zu verschlechtern....
Herzliche Grüße
Bernd
 
Hallo Bernd,
du weisst zufällig nicht, wieviel Restzucker der hat? Ich hätte schon so auf 25 Gramm getippt.
Gruß
Ralf
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 8. Jan 2021, 21:09
				von Bernd Schulz
				Ralf Gundlach hat geschrieben:Hallo Bernd,
du weisst zufällig nicht, wieviel Restzucker der hat? Ich hätte schon so auf 25 Gramm getippt.
Hallo Ralf, 
nein, weiß ich leider nicht. Aber meinem heutigen Eindruck nach würde ich nicht auf 25 Gramm tippen, sondern eher auf 15.
Eventuell frage ich die Müllens mal nach dem Restzuckerwert....
Herzliche Grüße
Bernd
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Sa 30. Jan 2021, 21:34
				von Bernd Schulz
				Der Wein, der sich gerade in meinem Glas befand, war - um es ganz offen zu sagen - ein Geschenk des Hauses Müllen:
 
In den Hals der noch zu drei Vierteln volle Flasche habe ich jetzt wieder den (qualitativ erstklassig anmutenden 

 ) Korken gesteckt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich dieser Riesling, dem es weder an Kraft noch an Eleganz zu mangeln scheint, in den nächsten Tagen weiter öffnen wird. Schaun mer mal.....
Herzliche Grüße
Bernd
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Sa 27. Mär 2021, 22:34
				von Bernd Schulz
				Gestern war auch endlich wieder mal 

 ein trockener Müllen-Riesling aus meinen Beständen fällig: 
 
Als es um das Erraten der Lage ging, hat Ralf hat den Wein blind ohne Umweg als Trabener Würzgarten identifiziert. Daraus schließe ich dreist auf nicht so ganz wenig Lagentypizität.
Herzliche Grüße
Bernd
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: So 28. Mär 2021, 17:18
				von puschel
				Bernd Schulz hat geschrieben:Gestern.... als es um das Erraten der Lage ging, hat Ralf hat den Wein blind ohne Umweg als Trabener Würzgarten identifiziert. Daraus schließe ich dreist auf nicht so ganz wenig Lagentypizität.
Hallo Bernd und vor allem  Ralf: Chapeau  
 
   
 
Dieses Jahr bin ich auch wieder in Traben-Trarbach....
Gruß Adi
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 16. Apr 2021, 20:58
				von Bernd Schulz
				Mit Ralf habe ich gestern nicht nur Rotwein getrunken. Es gab auch diesen Riesling:
 
Der Wein zeigt exemplarisch, was in 2018 trotz allem möglich war. Leider handelte es sich um meine letzte Flasche.... 
 
  
Herzliche Grüße
Bernd
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 16. Apr 2021, 22:26
				von EThC
				Bernd Schulz hat geschrieben:Der Wein zeigt exemplarisch, was in 2018 trotz allem möglich war. 
...aus 18 hab ich noch vom Hühnerberg jeweils eine süße Spätlese sowie das trockene Spätlese-Geschoß. Da bin ich mir aktuell unsicher, wann ich das mal öffnen soll...
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 16. Apr 2021, 22:43
				von Bernd Schulz
				EThC hat geschrieben:...aus 18 hab ich noch vom Hühnerberg jeweils eine süße Spätlese sowie das trockene Spätlese-Geschoß. Da bin ich mir aktuell unsicher, wann ich das mal öffnen soll...
Das trockene Spätlese-Geschoss könnte in Analogie zu der trockenen Paradies-Spätlese** möglicherweise jetzt schon sehr viel von seinem Potential zeigen. Aber die süße Hühnerberg-Spätlese würde ich nach Möglichkeit nicht vor 2035 
 
  
 öffnen...
Die diversen in meinem Keller schlummernden Müllenschen 2005er in restsüß sind jedenfalls immer noch ziemlich weit von ihrer eigentlichen Trinkreife entfernt.  
Herzliche Grüße
Bernd
 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 23. Apr 2021, 21:02
				von nahebub
				Die diversen in meinem Keller schlummernden Müllenschen 2005er in restsüß sind jedenfalls immer noch ziemlich weit von ihrer eigentlichen Trinkreife entfernt.  
Herzliche Grüße
Bernd[/quote]
das die 2005er restsüßen Müllens noch weit von ihrer eigentlichen Trinkreife entfernt sind, kann ich bestätigen. Hatte jetzt über 3 Tage eine Kröver Paradies Spl 2005 und heute, das letzte Glas aus der fast leeren Flasche, war einfach am besten. Die Farbe nach dem Öffnen des Korkens lässt absolut nicht auf einen doch mittlerweile 15 Jahre alten Wein schließen. Er war auch noch recht verschlossen und heute bot sich auch für die Nase am meisten. Ähnlich wie im Mund, heute alles mehr zusammen und schmelziger. Er könnte etwas mehr Säure haben, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich glaube ich habe noch ein Flasche im Keller und lass die noch ne Weile liegen.
			 
			
					
				Re: Martin Müllen
				Verfasst: Fr 23. Apr 2021, 23:24
				von Moselaner
				Hallo! 
Ich hatte die letzen Tage den Würzgarten Kabinett feinherb 2020 und den Hühnerberg Kabinett feinherb 2020. 
 
Normalerweise werden die Weine ja erst im September freigeben, dieses Jahr gibt es aber auch jetzt schon sogar zwei trockene Spätlesen. Martin Müllen begründet dies mit der frühen Zugänglichkeit des Jahrgangs, ob noch andere Gründe eine Rolle spielen, weis ich nicht. 
Jedenfalls gab es so viele Weine bisher nie so früh, zumindest so lange ich das Weingut kenne. 
Deshalb empfehle ich auch definitiv 24 Stunden Luft, da die Weine ansonsten doch noch recht „eindimensional“ und vom Füllen geprägt daher kommen. 
Dann bekommt man aber die gewohnte Qualität: Beide Weine prädikatstypisch, schlank im Alkohol (jeweils 10,5 %) und für Kenner der Lagen auch terriorgeprägt. Beide Weine in kleinster Weise vom Zucker verklebt, extraktreich und mit Zug und Schwung ausgestattet. 
Der Würzgarten etwas milderer in der Säure, mit kräutrigen Noten und einem gefährlichen Trinkfluss.
Der Hühnerberg mit der höheren Säure, der Blumenwiese und einer salzigen Mineralität insgesamt komplexer. 
Beide auf ihre Art sehr schön. 
Das könnte an der Mosel mal wieder seit längerem ein „klassischer“ Jahrgang sein, Müllen hat allein sechs Kabinette gefüllt, von denen vier bereits erhältlich sind. Aber leider wieder kein restsüsser Kabinett, vielleicht dann nächstes Jahr. 
Viele Grüße 
Patrick