Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
-
OnlineEThC
- Beiträge: 9513
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
...oft genug kommt es vor, daß ich bei der Netzstöberei auf Namen von Weingütern treffe, deren Namen ich noch nicht mal gehört habe. Ich suche dann regelmäßig deren Heimseiten auf, um zu sehen, ob es sich lohnt, den Namen auf meine "Vielleicht-Liste" zu setzen. Oft genug schaue ich mir auch die Online-Shops an, sofern verfügbar. Durch diesen Faden sensibilisiert suche ich dann auch regelmäßig nach den Inhaltsangaben für die 24er, tatsächlich sind diese aktuell bei der deutlichen Mehrheit der online besuchten Weingutsshops nicht vorhanden oder ich bin trotz Anstrengung zu doof, diese zu finden. Gerade auch wieder, immerhin ein demeter-Gut, das vermutlich nichts zu verbergen hat und sogar recht ausführliche Einzelweinbeschreibungen incl. Angaben zu Restzucker und Säure bei jedem Wein bietet, da vermute ich eher andere Gründe. Meine zufallsgesteuerte Auswahl ist sicher nicht repräsentativ, aber auffällig ist's schon...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Ich habe jetzt auch nicht systematisch danach geschaut, aber stimmt schon: in vielen Online-Shops sind die Pflichtangaben noch nicht zu finden. Andere haben das Thema sehr schön und transparent gelöst.EThC hat geschrieben: ↑Mi 14. Mai 2025, 08:16 ...oft genug kommt es vor, daß ich bei der Netzstöberei auf Namen von Weingütern treffe, deren Namen ich noch nicht mal gehört habe. Ich suche dann regelmäßig deren Heimseiten auf, um zu sehen, ob es sich lohnt, den Namen auf meine "Vielleicht-Liste" zu setzen. Oft genug schaue ich mir auch die Online-Shops an, sofern verfügbar. Durch diesen Faden sensibilisiert suche ich dann auch regelmäßig nach den Inhaltsangaben für die 24er, tatsächlich sind diese aktuell bei der deutlichen Mehrheit der online besuchten Weingutsshops nicht vorhanden oder ich bin trotz Anstrengung zu doof, diese zu finden. Gerade auch wieder, immerhin ein demeter-Gut, das vermutlich nichts zu verbergen hat und sogar recht ausführliche Einzelweinbeschreibungen incl. Angaben zu Restzucker und Säure bei jedem Wein bietet, da vermute ich eher andere Gründe. Meine zufallsgesteuerte Auswahl ist sicher nicht repräsentativ, aber auffällig ist's schon...
Auch von Händlern habe ich schon Angebote für 24er ohne die nötigen Angaben erhalten.
Ich hatte schon erwartet, dass die Umsetzung am Anfang "rumpelt". Aber das wird sich schon noch richten, entl. durch die tätige "Hilfe" von ein paar Abmahnvereinen

Gruß
Ulli
-
OnlineEThC
- Beiträge: 9513
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
...ich hoffe mal, daß die dieses Geschäftsfeld nicht in relevantem Umfang entdecken, deshalb hab ich ja gerade auch keine Namen genannt...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
- thvins
- Administrator
- Beiträge: 5108
- Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Ja - und ich sage leider... - und bringe hier mal meine eigene Sichtweise auf das Thema ein, welches aus Verbrauchersicht zwar durchaus sinnvoll ist (auch ich gucke bei mir unbekannten Produkten gern auf die "Rezeptur"...). Aber wie bei allen anderen bürokratischen Zusatzaufwendungen der letzten Jahre schädigt man hier die kleinen und kleinsten der Händler - die Einzelkämpfer wie mich erneut. Während die Großen da einfach einen weiteren unbezahlten Praktikanten ran setzen, der das so abarbeiten soll, dass die Abmahnanwälte und Vereine sich nicht bereichern können, hat der Einzelkämpfer den Aufwand zusätzlich.Rieslingfan hat geschrieben: ↑Do 24. Apr 2025, 17:00 Ist es eigentlich Pflicht, dass die Inhaltsstoffe für jeden Wein auch in den Online-Shops der Winzer und Händler angegeben werden müssen?
Das umso mehr, wenn wie in meinem Falle keine deutschen Weine gehandelt werden, sondern Importware. Denn alles muss fachgerecht und wohl sogar beglaubigt von der Erzeugersprache (in meinem Falle Katalan / Spanisch) ins Deutsche übersetzt werden, Google- oder Bing-Übersetzer und ähnliche Helferlein werden nicht anerkannt, was auch nachvollziehbar ist, schaut man sich das Kauderwelsch an, was da oft noch immer bei raus kommt. Allein das Übersetzen kostet dann jede Menge zusätzliche Zeit, die in aller Regel von der wenigen kostbaren Freizeit abgeht oder wegen derer man anderes liegen lassen muss. Das Beglaubigen lassen verursacht neue Kosten, wie auch die benötigte zusätzliche Webseite, denn man darf das ja nicht auf seine ursprüngliche Seite bringen. Das Aufbauen und Pflegen dieser zusätzlichen Seite kostet natürlich auch wieder Freizeit.
Da niemand solcherlei neue bürokratische Erfordernisse finanziell unterstützt, steigt der Grad der Selbstausbeutung weiter, denn die Frage ist, ob der Verbraucher es versteht, wenn man die Kosten dafür in seine Kalkulation einrechnet - wir haben immerhin seit Jahren Dauerabsatzkrise und die Leute behalten aus Angst vor der Zukunft oder wegen zu vollem Keller bei ungewisser globaler Zukunft ihr Geld bei sich. Das veränderte Einkaufsverhalten generell seit Corona kommt noch obendrauf...
Selbst wen ich nun nicht wegen meiner Krebserkrankung, die auf das letzte Stadium zusteuert (falls sie da nicht schon ist), hätte beschließen müssen, nur noch die noch immer umfangreichen Lagerbestände zu verkaufen, aber nichts Neues mehr zu importieren, würde ich auf dieses für mich neue Ärgernis reagieren und wohl keine Weine mehr importieren, die per Jahrgang unter diese Pflichten fallen...
Genau so, wie viele der kleinen Winzer - nicht nur meine im Priorat / Montsant, sondern auch andere von mir Besuchte - egal wo - stöhnen und überlegen, wie sie am Besten damit umgehen sollen, werden es viele kleine, aber spezialisierte Händlerkollegen wohl tun.
- Rieslingfan
- Beiträge: 731
- Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
- Wohnort: Rheinland-Pfalz
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Bitte nicht falsch verstehen, denn ich bin nur Konsument.
Wäre es aber nicht insbesondere für kleine Händler oder wie du es nennst Einzelkämpfer ein positives Herausstellungsmerkmal sämtliche Inhaltsstoffe dazulegen?
Wäre es aber nicht insbesondere für kleine Händler oder wie du es nennst Einzelkämpfer ein positives Herausstellungsmerkmal sämtliche Inhaltsstoffe dazulegen?
Gruß Markus
-
- Beiträge: 7115
- Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Vielleicht wäre es das, aber zuerst einmal ist es ein Haufen zusätzlicher Arbeit.Rieslingfan hat geschrieben: ↑Do 22. Mai 2025, 18:27 Wäre es aber nicht insbesondere für kleine Händler oder wie du es nennst Einzelkämpfer ein positives Herausstellungsmerkmal sämtliche Inhaltsstoffe dazulegen?
Ich weiß ja nicht, wie du deine Brötchen verdienst, aber ich bin auch ein von Torsten so genannter"Einzelkämpfer". Mittlerweile hat sich das zum Glück etwas geändert, aber über etliche Jahre habe ich 50, 60, 70 Stunden in der Woche gearbeitet, um einigermaßen leben zu können. Freie Wochenenden gab es so gut wie kaum, und ich bin auf 12, vielleicht auch mal 13 oder 14 Werktage Jahresurlaub gekommen. Feiertage? Oft habe ich auch am 1. und 2. Weihnachtstag zahlreiche Stunden in meiner Werkstatt verbracht, vom 1. Mai oder Himmelfahrt gar nicht zu reden. Und alles, was da an zusätzlicher Belastung dazu kommt, kann den Tropfen bedeuten, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Nach meinen Erfahrungen ist die Situation für kleine Selbstständige im Laufe der letzten 20 Jahre immer schlimmer geworden. Es gab mal eine Phase, in der von der Politik die "Ich-AG" propagiert wurde, aber diese Zeit ist längst vorbei. Ich will das jetzt nicht näher ausführen (schließlich handelt es sich hier um ein Weinforum), aber die bürokratischen (und sonstigen) Knüppel, die unsereinem mittlerweile vom Staat und dessen Institutionen zwischen die Beine geworfen werden, werden immer dicker. Ich denke, das war der Grundtenor von Torstens Posting. Und ich kann seinen Standpunkt nur zu gut nachvollziehen.
Herzliche Grüße
Bernd
-
OnlineEThC
- Beiträge: 9513
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
...wo steht sowas?
Ich frage mich, wie das dann die ganzen Händler -klein oder groß- für non wine-Erzeugnisse machen, die seit Jahren deklarieren müssen, Wein war da ja lange nur eine Ausnahme. Ich denke eher nicht, daß die alles händisch in ihre Heimseiten eintippen. Ich hab gerade eine Flasche Mirin -ein süßer japanischer Kochwein- in der Hand, das originale Etikett weist nur japanische Schriftzeichen auf, weshalb der Importeur ein zusätzliches, für uns lesbares Etikett auf jede Flasche draufbeppt. Und im Netz steht auch brav alles, was drin ist. Geht auch, muß sich beim Wein halt noch einspielen, aber auch da wird's doch sicher irgendwann gangbare Routinen geben...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
- thvins
- Administrator
- Beiträge: 5108
- Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Das mag schon sein, aber nur so lange nicht jeder Händler dieser neuen Pflicht nachkommt.Rieslingfan hat geschrieben: ↑Do 22. Mai 2025, 18:27 Bitte nicht falsch verstehen, denn ich bin nur Konsument.
Wäre es aber nicht insbesondere für kleine Händler oder wie du es nennst Einzelkämpfer ein positives Herausstellungsmerkmal sämtliche Inhaltsstoffe dazulegen?
Und mal ehrlich, wenn es vom Zeitaufwand her enormen Zusatzaufwand bedeutet, ohne das es tatsächlich ökonomisch einen adäquaten Nutzen bringt, im Gegenteil, es sogar noch neue zusätzliche Betriebskosten verursacht, würdest du dann so etwas mit "Hurra" tun?
Man tut es, weil es vom Gesetzgeber so befohlen ist und weil Angst vor Abmahnungen und Strafen aufgebaut wird. Ein echtes positives Herausstellungsmerkmal macht man freiwillig, weil es den Kunden neugierig macht und es für ihn interessant ist. Bei mir ist das mein Blog mit Berichten zu den Weingütern und touristischen Informationen, Zu Verkostungen und mit den Prioratreisetagebüchern, jeder Menge Fotos und nützliche Informationen bis hin zu Anekdoten...
Genau das ist es auch, was mich vielleicht von dem einen oder anderen Händlerkollegen unterscheidet, wer mich gefunden hat, der begreift mich nicht als 0-8-15 Händler, sondern als Kenner seines Gebietes, der dadurch Vertrauen aufbaut und neben dem Wein einen Informationsmehrwert bietet.
Und leider ergibt sich durch das stetige Mehr an bürokratischem Aufwand, dass immer weniger Zeit für genau das von mir genannte bleibt. Und dann kommt es genau zu dem, was Bernd so treffend kommentiert hat. Irgendwann läuft das bürokratische Fass über und überschwemmt die generelle Lust am Weitermachen...
Daneben gibt es natürlich noch die weiteren unschönen Dinge, die mich jetzt veranlassen, zu sagen, ich verkaufe nur noch die restlichen Lagerbestände ab...
- thvins
- Administrator
- Beiträge: 5108
- Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Da gab es schon nach dem Beschluss 2022 oder 2023 mal eine Information dazu, die ich als betroffener Händler erhalten hatte. Ich kann jetzt nicht mehr genau sagen, ob das damals seinerzeit über Wein+ für Profis war oder sogar über die IHK... Jedenfalls hatte ich da bereits die Einschränkungen durch den Pankreas-Krebs und es war klar, dass normaler Weiterbetrieb unter den Umständen nicht mehr sinnvoll ist, zumal wir auch da bereits in der ökonomischen Dauerkrise fest steckten.EThC hat geschrieben: ↑Fr 23. Mai 2025, 08:48...wo steht sowas?
Ich frage mich, wie das dann die ganzen Händler -klein oder groß- für non wine-Erzeugnisse machen, die seit Jahren deklarieren müssen, Wein war da ja lange nur eine Ausnahme. Ich denke eher nicht, daß die alles händisch in ihre Heimseiten eintippen. Ich hab gerade eine Flasche Mirin -ein süßer japanischer Kochwein- in der Hand, das originale Etikett weist nur japanische Schriftzeichen auf, weshalb der Importeur ein zusätzliches, für uns lesbares Etikett auf jede Flasche draufbeppt. Und im Netz steht auch brav alles, was drin ist. Geht auch, muß sich beim Wein halt noch einspielen, aber auch da wird's doch sicher irgendwann gangbare Routinen geben...
Und in dieser recht detaillierten Information ging es eben auch um die Pflichten für Importhändler.
-
OnlineEThC
- Beiträge: 9513
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
- Kontaktdaten:
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
...hier ist das aus meiner Sicht recht gut zusammengestellt, welche Anforderungen sich ab den 24er Weinen ergeben:
https://www.it-recht-kanzlei.de/weinver ... gaben.html
Ohne Frage: ein lästiger, neuer Aufwand, aber in Summe (zugegeben aus Konsumentensicht) auch nicht dramatischer als im normalen Lebensmittelrecht schon längst "Gang und gäbe"...
https://www.it-recht-kanzlei.de/weinver ... gaben.html
Ohne Frage: ein lästiger, neuer Aufwand, aber in Summe (zugegeben aus Konsumentensicht) auch nicht dramatischer als im normalen Lebensmittelrecht schon längst "Gang und gäbe"...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/