Feine rote Frucht, erstaunlich weiches dichtes Tannin, gute Säure, sehr harmonisch, (noch) wenig Komplexität, zugänglich, angenehm zu trinken.
Würde nicht Barolo drauf stehen, wäre es ein sehr schön gearbeiteter trinkiger Nebbiolo .
Modern, unkompliziert, trinkig - Empfehlung als 'Nebbiolo di Barolo'. Gab, oder gibt es zu vernünftigen Kurs bei 'Silkes Internetoase' .
Ein dunkelfruchtiger Wein, Noten von Trüffel und Unterholz in der Nase, am Gaumen sehr komplex, vielschichtig, muskulös und doch elegant, ein samtenes, weiches Tannin (das aber natürlich in dem Zustand noch fordernd ist), ein käftiger Körper, Pflaume, Rosenblüten, Teer, für Nebbiolo milde Säure und ein nicht enden wollender Abgang.
Fantastisch, wie dieser Wein jetzt schon schmeckt (Fassprobe). Wie wird er erst im reifen Zustand sein (wann auch immer das sein mag )
Viel werde ich davon leider nicht bekommen, das ist nicht ganz meine Preisklasse
eher klassisch, aber keinesfalls dünn oder hart, finde ich die Nebbiolo und Barolo von
Giacomo Brezza in Barolo.
Angenehm fruchtig, schon recht zugänglich, aber natürlich viel zu jung, ist der Basisbarolo 2007. Das PGV ist hier imho sehr gut.
Der Bricco Sarmassa 2006 ist wirklich klasse und von seiner Trinkreife weit entfernt, auch wenn man ihn schon trinken kann; er ist sicher für eine lange Lagerung gut.
Auch der Cannubi 2006 ist allerehernwert. Wir haben einen Cannubi aus 2001 und den normalen Sarmassa aus 1999 getrunken und beide präsentierten sich rund, ausgelichen, klassisch und sehr trinkig. Sie sind aber durchaus fruchtig, also klassisch bitte nicht mit karg oder gar hart übersetzen, sondern mit "nicht so konzentriert, ohne Holz"
Beide Tage gut trinkbar, am zweiten aber deutlich interessanter, weil vielschichtiger.
In der Nase das ganze Nebbiolo Programm, von Pflaumen, leicht Kirsche, etwas Tabak, ätherische Noten, Rosen und auch Trüffel. Am Gaumen Trockenfrüchte, Pflaumen, ein kräftiger Körper, spürbares aber gut eingebundenes Tannin, eine für Nebbiolo eher milde Säure, keine störenden Holznoten, leicht Lakritze, Unterholz, Leder, vielschichtig und angenehm mit langem Abgang.
Ein sehr schöner Barolo, jetzt trinkreif und Spaß machend.
Die Barolo sind so, wie man die guten Jahrgänge von Clerico kennt, eher im modernen Stil. Sie sind hochkonzentriert, mit Massen von Tannin, das allerdings sehr fein ist. Viel Frucht, spürbarer aber nicht unangenehmer Holzeinsatz, dunkelfruchtig, mit mächtigem Körper und sehr lang.
Sie sind sicher jung nicht zu genießen und brauchen eine lange Reifezeit, werden dann aber große Weine. Der Percristina verbindet meiner Meinung nach eine große Power und Komplexität mit grandioser Eleganz. Das aber wahrscheinlich erst in mindestens 10 Jahren
In der Nase das volle Nebbiolo Programm, Pflaumenmus, Trockenfrüchte, Lakritze, Waldboden, Trüffel, Kirsche und Tabak. Auch am Gaumen sehr vielschichtig, Kirsche, Trüffel, Pflaume, Unterholz, Teer, präsente Säure, deutlich spürbares Tannin, ein kräftiger Körper, noch nicht ganz rund und mit einem langen Abgang versehen.
Ein kräftiger Barolo aus Seralunga, der noch weiter Zeit zur Reife benötigt. Jetzt schon sehr schön zum Braten zu genießen, in fünf Jahren sicher ein perfekter Barolo.
hatte vor einigen Tagen mit Freunden einen Abend mit 96er Ceretto Barolo und Barbaresco. Der Jahrgang gilt ja als sehr langlebig (und in der sehr ausgedehnten "Jugend" unzugänglich). Das hat sich auch diesmal wieder bewahrheitet. Allen 4 getrunkenen Weinen würde ich noch ein langes weiteres Leben (mind. 5-10 weitere Jahre, wahrscheinlich sogar darüber) zutrauen. Genaue VKN habe ich nicht, weil es ein Abendessen war und keine dedizierte Weinprobe (insofern sind die Punkteangaben eher "gefühlter Globaleindruck"), aber ein paar Dinge kann man doch festhalten.
Wir haben alle Weine 6 Stunden vorher geöffnet und in der offenen Flasche atmen lassen. Dann zwar erst kurz vor dem Trinken dekantiert, die dekantierten Weine dann aber wieder über 6 Stunden lang verfolgt. Im Nachhinein betrachtet hätten wir (mit Ausnahme des Brunate) wohl noch früher dekantieren können.
Erstaunlich zurückhaltend in der Nase und schlank im Mund war der Barbresco Bricco Asili - den kenne ich sonst etwas freigiebiger, vor allem in der Nase. Er hatte durchaus noch eine schöne Frucht und wirkte sehr harmonisch und ausgewogen, aber bei insgesamt "heruntergedrehter Lautstärke". Vielleicht braucht er noch mehr Zeit, ich habe aber eher den Verdacht, der Wein ist eben so - springt einen so gar nicht an und offenbart seinen (sehr wohl vorhandenen) Reiz nur dem, der ihn aktiv sucht. 92 Pkt.
Der Barolo Brunate ist klar der offenste und hedonistischste der vier Weine mit der stärksten Frucht in Nase und Mund. Zugleich auch deutlich die größte Fülle in der Mitte. Ob der durch weitere Lagerung noch besser wird, bezweifle ich - aber jetzt ist er ausgesprochen genußreich und fast schon "easy drinking" (nach Nebbiolo-Maßstäben). 94 Pkt.
Der Barolo Prapo ist eindeutig der sprödeste von den vieren. Hier hat mir klar die Frucht und die Fülle gefehlt. Struktur hat er reichlich und die wird ihn noch lange am Leben halten, aber ich denke, nur die Liebhaber der Kombi aus Waldboden, Pilz und Nusslikör, die auch auf Restfrucht ganz verzichten können, werden hier noch richtigen Genuß finden. (Den 97er fand ich persönlich vor 2 Jahren deutlich besser.) 89 Pkt.
Der Bricco Rocche ist der kompletteste aller vier Weine. Sehr große Aromenkomplexität und deutlich mehr Entwicklung und Veränderung mit der Zeit, perfekte Harmonie aller Komponenten, nicht ganz so voll im Mund wie der Brunate, aber keinerlei Mangel an Frucht, einfach nur ein aristokratischer Charakter. So stelle ich mir Barolo vor. 96 Pkt.
Was für mich sehr spannend war: Der Charakter der drei Barolo-Weine hat tatsächlich geradezu lehrbuchmäßig die Eigenschaften widergespiegelt, die man den Lagen der jeweiligen Kommunen La Morra, Serralunga und Castiglione Falletto aufgrund der dortigen Bodenbeschaffenheiten zuschreibt. Das hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet, weil ich immer geglaubt habe, das Winemaking würde stärker dominieren. Allein dafür, diese Eigenschaften so schön herausgearbeitet zu haben, muss man den Cerettos größten Respekt zollen, das ist eine tolle Erfahrung. Schade, daß man ihre Weine in Deutschland inzwischen nur noch so schwer bekommt.
vier der Cerettos aus einem Jahrgang hatte ich erst einmal, und das waren die noch sehr jungen 2006er
Schön das man die Orte so erkennen kann, auch weil den Ceretto Barolo oft vorgeworfen wird, dass sie so "gemacht" sind, dass man das genau nicht erkennt. Ich hatte den 96er Prapo erst vor kurzem und kann deine Eindrücke durchaus nachvollziehen.
Man bekommt die Ceretto in Deutschland durchaus, aber zu welchen Preisen