Markus Vahlefeld hat geschrieben:Mir war beim Lesen (wirklich, herzlichsten Dank!!!) aufgefallen, dass es viele "Projekte" im Priorat gibt; also weniger gewachsene Weingüter und lang tadierte Eigentumsverhältnisse, als vielmehr Neugründungen, Investitionen und Zusammenschlüsse. Im Umkehrschluss bedeutet das für mich, dass das Priorat die letzten Jahre eine Art Wachstums-Eldorado war, bei dem viele mitspielen und mitmachen wollten. Weiterhin gehe ich davon aus, dass demnach erhebliche EU-Gelder in die Region geflossen sind.
Hat sich seit der Krise in Spanien im Priorat in dieser Hinsicht etwas geändert?
hi markus,
das waltstreet journal schrieb jüngst über die "resilienz" des priorats in der aktuellen krise.
http://online.wsj.com/article/SB1000142 ... 00140.html#
und das wort "projekt" fiel wirklich sehr oft da unten. ich hatte das gefühl, dass eine atmosphäre der möglichkeiten herrscht (also z.b. zu expandieren, neue spannende sachen auf den weg zu bringen usw.) und dass die winzer in der tat versuchen, nun tritt zu halten und die möglichkeiten auch tatsächlich zu ergreifen. z.b. über "projekte" in kooperation mit anderen winzern. ...die resilienz in der aktuellen krise und das wachstum des prioratmarktes machen es wohl möglich bzw. fordern es wohl auch.
in unseren gesprächen mit den winzern und önologen ging es öfter auch um das kaufmännische (etwa zu internationalen absatzmärkten). auch auch hier hat torsten, diesmal in seiner händlerfunktion, mal wieder das eis gebrochen. ich kann mich nicht erinnern, dass jemand über absatzprobleme geklagt hatte oder den eindruck machte. im gegenteil, manche werden schon richtig "picky", was den verkauf an bestimmte händler angeht, die ihnen dann vielleicht zu sehr auf preisknaller setzten und weniger auf die vermarktungsstrategie des jeweiligen weinguts.