Feierabend mit Guigal

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
Bernd Schulz
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Bernd Schulz »

Interessante Notizen, Gerald! Leder konnte ich bei meinen beiden Exemplaren nicht wahrnehmen, aber ein leicht animalischer Touch (der für mich noch keinen Verdacht auf Brett nahegelegt hat) fand sich schon.

Etwas Metallisches ist mir auch beim besten Willen nicht aufgefallen. Mal schauen, was susa noch so alles an Geschmackselementen begegnet - es scheint sich ja um ein wahres Chamäleon von Wein zu handeln.... :mrgreen:

Beste Grüße

Bernd
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Birte
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Birte »

Innauen hatte den Stallgeruch auch schon erwähnt.
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Allegro
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Allegro »

Meine 1. Flasche hat nun am 4. Tag auch noch mal zugelegt :shock:
Jetzt ist tatsächlich ein anständiger Geschmack im Wein: Kirsche, dunkle Beeren, Kräuter, insgesamt eine angenehme Würze, nur noch wenig Holz und auch der Alkoholgeschmack ist ein wenig zurückgegangen. Weitgehend weg ist auch die Bitternote - und nun schmeckt mir der Wein tatsächlich :mrgreen:

Flasche Nr. 2: hat ebenfalls zugelegt; insgesamt analog Flasche Nr. 1, vielleicht noch einen Tick milder und runder geworden.

Staunende Grüße - Allegro
Viele Grüße - Allegro
Bernd Schulz
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Bernd Schulz »

... Kirsche, dunkle Beeren, Kräuter, insgesamt eine angenehme Würze...
Allegro, das alles passt hervorragend zu meinen eigenen Eindrücken! Allerdings zu denen direkt nach dem Öffnen der Flasche.... :mrgreen:

Susas Fabelhaft wäre, wie ich jetzt reumütig einsehe, doch der bessere Vorschlag gewesen. Der Fabelhaft ist nach meiner Erinnerung etwas *internationaler* und damit austauschbarer gestrickt, aber er gehört auch nach meinem Verständnis zu den richtig guten Exemplaren unter den einstellig gepreisten Roten. Mit seiner weicheren, fruchtbetonteren Stilistik hätte er sicher zu weniger Irritationen geführt....

Beste Grüße

Bernd
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Birte
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Birte »

Ich warte ja schon die ganze Zeit darauf, dass Geralds Guigal "ausgeatmet" hat. Vielleicht muss er auch bis morgen früh schnaufen. Muss ich mich halt in Geduld üben. Allegro hat ja fast ein Musterobjekt ergattert. Der hat sich ja brav so entwickelt wie er soll.
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Allegro
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Allegro »

Birte hat geschrieben:Allegro hat ja fast ein Musterobjekt ergattert. Der hat sich ja brav so entwickelt wie er soll.
Tja - lieber wäre mir gewesen, er wäre von Anfang an halbwegs geschmackvoll gewesen.

Und der Witz ist: hätte ich den Wein für mich alleine geöffnet, hätte ich ihn nach dem 2. Tag vielleicht auch in den Ausguss befördert ... lediglich dieses "Esperiment" hier hat mich veranlasst, den Wein von Anfang bis Ende durchzuprobieren ...

Und was lerne ich daraus ? Bloß nicht zu früh aufgeben :mrgreen:
Viele Grüße - Allegro
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Gerald
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Gerald »

Der Wein hat sich bei mir inzwischen doch etwas verändert. Die Nase erinnert mehr an Sauerkirschen oder auch manche Wildbeeren (Berberitzen, Kornelkirschen) mit leicht orientalisch-rauchigen und auch ätherischen Noten, gefällt mir recht gut.

Das Wohlgefallen endet aber leider abrupt, sobald man vom Riechen zum Schmecken übergeht. Inzwischen ist die Säure prägnanter, aber die Bitternote hat sich noch ganz erheblich verstärkt. Momentan könnte sich so mancher Kräuterbitter da eine Scheibe abschneiden :shock:

Ohne diese Bitterkeit wäre es aber ein ganz netter Wein geworden. Mal sehen, wie sich mein "Tonic rot" weiterentwickelt ...

Grüße,
Gerald
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Birte
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Birte »

Mal sehen, wie sich mein "Tonic rot" weiterentwickelt ...
Ja,ja mit der Luft kam die Sauerkirsche in der Nase und das Übel am Gaumen nahm seinen Lauf. Ich bin sehr neugierig, wie es bei Dir weitergeht. Vielleicht wendet sich ja noch alles zum Guten, dieser Wein läuft ja teilweise anscheinend mit Luft zu Hochform auf. :mrgreen:
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Gerald
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von Gerald »

Nach den Berichten von Allegro werde ich wohl auch nicht den Rest der Flasche heute austrinken (das ist gar keine so große Überwindung ;) ), sondern dem Wein ein paar Tage Zeit zur "Rehabilitation" geben.

Nachdenklich machen mich dabei aber schon die enormen Änderungen, die der Wein an der Luft durchmacht. Welcher Wein hat da die Parker-Punkte bekommen, der frisch geöffnete oder der mit ein paar Stunden Luft? Auch mit ein Grund, warum ich mich seit einiger Zeit nicht mehr auf Weinguides verlassen mag ...

Grüße,
Gerald
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susa
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Re: Feierabend mit Guigal

Beitrag von susa »

Ich glaube, die haben so handselektierte Flaschen für die Presse und die Kritik ;)

lieben Gruß
susa
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