das weinforum .de

die tage verkostet (alles restsüss):






best, martin

best, martin

und noch etwas älteres (die flasche mit dem alten etikett):



best, martin

ps: diese stil gefällt mir wesentlich besser als die 2010'er weine - schön karg und nicht so protzig aber distinguiert.

2010 ist sicher nicht der beste Jahrgang aller Zeiten auf dem Gut, aber nun auch nicht gerade in die Kreisklasse abgestürzt. Am Verstörendsten sind die Etiketten (natürlich mit irgendeinem Designpreis); die Weine sind für mich durchaus guts- und lagentypisch auf hohem Niveau. Die Preise sind gegenüber den Vorjahren leicht bis deutlich erhöht, ob das schon eine erste Refinanzierung des Kaufs oder geringen Erträgen des Jahrgangs geschuldet ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Der beste Othegraven war ein piratierender Dr. Wagner (s. dort), allerdings aus anderem (wenn auch vielgeschmähtem) Jahrgang:-)

Dies ist der erste Wein des aktuellen Altwein-Probepaketes für Mutige von Othegraven. Ich habe mal mit dem Wein angefangen, von dem ich am wenigsten erwarte; aus der Ferne wurde bereits "Totalausfall" diagnostiziert:-)
Hiervon ist dieser hervorragend gereifte Wein aus einer Zeit, als am Altenberg noch teilweise Müller-Thurgau angebaut wurde, doch sehr weit entfernt. Dies ist natürlich kein "Held", sondern ein leichter, sehr süffiger Basiswein mit noch lebendiger Säure, dem die überraschend dezenten Altersnoten sehr gut stehen.

Hallo zusammen,

grundsätzlich eher skeptisch eingestellt bin ich gegenüber Sonderabfüllungen für die Gastronomie oder den Handel. Meist finde ich es eher verwirrend, wenn es neben der normalen Linie eines Winzers noch zusätzliche Abfüllungen unter anderen Namen gibt. Minimal anders, wenn auch in die gleiche Richtung geschnitzt, scheint das Projekt "Weinfunatiker" zu sein. Die "Weinfunatiker", deren Website mal wieder aktualisiert werden könnte , sind ein Zusammenschluss diverser Sommeliers, die - so lese ich die Website - Trauben kaufen und ihre eigenen Weine machen, mit Unterstützung der Betriebe, die die Trauben verkaufen.

Es gab/gibt einen Rotwein Memoriam aus der Pfalz (zusammen mit Markus Schneider und Thomas Hensel), und es gibt zwei Weißweine, die in Kooperation mit dem Weingut von Othegraven erzeugt wurden. Der 2004 Altenberg Riesling aus dem Kanzemer Altenberg ist aus meiner Sicht gut gelungen. Blind serviert hatte ich auf einen gereiften Riesling aus dem Elsass getippt, lag damit aber falsch. Trotz moderatem Alkohol (10,5 Volumenprozent) kommt der Wein mit recht viel Druck und einem vollen Körper daher. Da ich die von Othegraven Rieslinge aus dem Kanzemer Altenberg nicht kenne, kann ich leider keinen Vergleich anstellen, wie sich diese Gastroerzeugung zum "Original" von Othegraven verhält. Für sich gesehen fand ich die Gastrovariante wirklich gut.

Erdener Prälat hat geschrieben:Dies ist der erste Wein des aktuellen Altwein-Probepaketes für Mutige von Othegraven. Ich habe mal mit dem Wein angefangen, von dem ich am wenigsten erwarte; aus der Ferne wurde bereits "Totalausfall" diagnostiziert:-)
Hiervon ist dieser hervorragend gereifte Wein aus einer Zeit, als am Altenberg noch teilweise Müller-Thurgau angebaut wurde, doch sehr weit entfernt. Dies ist natürlich kein "Held", sondern ein leichter, sehr süffiger Basiswein mit noch lebendiger Säure, dem die überraschend dezenten Altersnoten sehr gut stehen.

Mir hat der Müller-Thurgau aus dem Paket auch recht gut gefallen. Noch besser aber ein 92ér Kanzemer Altenberg Riesling Brut Flaschengärung. Seine leichte Firne vergesse ich immer wieder wegen feiner Citrusaromen, Rauch und festlichem Schmelz. Er besitzt eine gewisse Frische und Eleganz - diese Begriffe werden wegen des Alters schwieriger, aber ich könnte mehr von dem Sekt haben.

Gruß, Kle

Hallo Carsten,

die Othegravschen Pakete sind eine wahre Fundgrube für Altweintrinker. Ich habe inzwischen zweimal bestellt und bin hochzufrieden mit der Zusammenstellung. Bei der zweiten Order war auch der Sekt dabei, den ich - bei Berücksichtigung des fortgeschrittenen Alters - ausgezeichnet fand. Feinperlig, rund, mit schönem Schieferton, leicht herb, dezent süß. Ich schließe mich Deinem Urteil an, davon könnte man mehr haben .

Grüße

Hartmut

Hallo Hartmut,

ja, diese Säure-Süße-Balance war verblüffend. Ich rechnete dauernd damit, dass der Sekt in eine Richtung auseinanderläuft, passierte aber nicht.
War bei mir auch das zweite Paket; ich befinde mich aber probierend ansonsten noch in den tiefen 80ern.

Gruß, Kle