Vor vielen Jahren, als ich noch systematisch chilenische Weine trank, hatte ich zu diesem Thema eine Unterhaltung mit Jamie Goode
*namedrop* über die Sauvignon Blancs von San Antonio, die als die besten aus Chile und sogar Südamerika angesehen wurden, u.a. wegen ihres aparten Eindrucks der Salzigkeit. Jamie Goode ist promovierter Pflanzenphysiologe, deswegen hatte ich ihn angeschrieben.
Wir haben uns dann nach einigem Nachdenken darauf geeinigt, daß die Ursache weniger der Salzgehalt in der Rebe/Beere ist (etwa durch Anpassung und den Salzgehalt des Bodens, um den osmotischen Druck zu senken) als vielmehr das Salz der Gischt, die bei anlandigem Wind vom Pazifik die sehr küstennahen Weinberge einstäubt. (Kennt man ja aus dem Urlaub: In Meeresnähe abgestellte Autos bekommen eine leichte Salzkruste.)
Daß das Salz die küstennahen Gebiete nicht völlig unfruchtbar macht, liegt natürlich an der geringen Dosis sowie an der regelmäßigen Auswaschung durch Niederschläge.
Und da wir gerade bei Versalzung

sind: Im Übrigen bin ich der Meinung, daß es total okay ist, einen eigenen Strang für diese Appellation aufgemacht zu haben. Erstens ist das Languedoc-Roussillon riesig (und IGPs sind ein sehr wichtiger Aspekt dort, also lasst sie uns benennen), zweitens ist die Strangdisziplin eh nicht ausgeprägt in diesem Forum.
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)