Gebrüder Mathis

[Bernd Schulz]

Gestern habe ich zusammen mit Ralf, der die Flaschen dankenswerterweise bei Wolfgang Kern besorgt hat, sechs Weine des Betriebs probiert. Alles in allem waren wir von der Qualität sehr angetan - und auch bei der heutigen Nachverkostung kann dieser Basisweißburgunder durchaus überzeugen:



Fortsetzung folgt!

Herzliche Grüße

Bernd

[Bernd Schulz]

Hier kommen die nächsten Notizen:







Beide Spätburgunder gefallen mir ganz ausgezeichnet. Der "Kalkbödele" spielt in der 10-Euro-Liga sehr weit oben mit, und der "Alte Rebe", den ich gerade nachverkoste, wirkt ungemein vielschichtig, substanzreich und kraftvoll, ohne zu sehr ins Plumpe zu fallen - für so etwas verlangen altrenommierte badische Rotweinerzeuger auch gerne mal den doppelten Preis....

Herzliche Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Nachdem ich den SB von der Shelter Winery angetestet habe konnte ich nicht wiederstehen den im Vergleich aufzumachen:

2020 Tuniberg Spätburgunder trocken

Der gefällt mir nochmal besser als der SB von der Shelter Winery. Ein eleganter, feiner Spätburgunder. Nicht laut, aber laut genug. Feine Frucht, feine Säure. Mittlerer Körper. Klingt wunderbar mit schöner Länge aus.
Das hat nichts abgefahrenes. Ist auch nicht wirklich burgundisch. Und auch nicht wirklich deutsch. Toll!!!
Mehrheitsfähig und trotzdem individuell.

91 Punkte. Kostet 15 Euro beim besten Weinhändler in Aachen

Gruß

Ralf

[Lars Dragl]

Hallo!

Mein erster Kontakt mit einem Wein der Gebrüder Mathis (hieß damals noch nicht so) war der SB Kalkbödele Tradition 2017. Der wurde auch am dritten Tag nicht leer und wandert jetzt in den Ausguss. Das ist eine solche Eichenbrühe, dass es mir die Haare aufstellet. Ich hoffe mit der Namensänderung hat sich auch der Umgang mit dem Holz zum besseren gewendet. Den 20er Kalkbödele habe ich auch mitgenommen. Der ist ja laut Angabe auf der Fl. im großen Holzfass ausgebaut. Hoffentlich ist der besser zu trinken; die Notizen hier machen ja Hoffnung.

Herzliche Grüße

Lars

[weinaffe]

Hallo Lars,

da hat sich sehr viel zum Guten gewendet. Überholzt ist da kein Wein mehr.

LG
Bodo

[UlliB]

Überholzt ist da kein Wein mehr.

So ganz sicher bin ich da nach diesem Wein nicht mehr:

Grauburgunder Tuniberg 2022 (Gebrüder Mathis) 13,0%Vol. Helles Gelb. Erster Naseneindruck: Holz! Und intensives Neuholz bleibt die ganze Zeit ein zentrales Thema.

Ich empfinde das Holz schon als grenzwertig. Dass die Grenze so gerade eben nicht überschritten wird, liegt an einem sehr dichten und festen Körper, der gut Paroli bietet. Intensive Grauburgunder-Frucht, vorwiegend reife Birne, dann auch etwas Clementine, adäquate und für Grauburgunder recht schöne Säure, und dann einiger fest zupackender Gerbstoff. Kein Fett, völlig trocken (1,1 g RZ), langer, sauberer und zart nachbitternder Abgang.

Ein Brocken von Wein, nichts für einen Sommerabend auf der Terrasse, sondern eher im Winter am Kamin. Sehr gute Substanz, aber mit dem Holz hätte man für meinen Geschmack zurückhaltender umgehen sollen. Wer aber holztolerant ist, bekommt hier für 14,90 € ab Werk einen Wein mit sehr gutem PLV.

Ach ja, der Wein ist unfiltriert und deutlich trübe. Er hat dennoch eine AP-Nr. - offensichtlich hat man die Kriterien in der Qualitätsweinprüfung geändert, denn früher wäre er deswegen sofort durchgefallen. Qualitätswein musste optisch völlig klar sein.

Gruß
Ulli

[Georg R.]

Das Weingut ist mir noch bekannt unter dem Namen Kalkbödele.
Die Basis war damals zwar interessanter als die Weine der Genossen, die höheren Qualitäten aber hatten für mein Empfinden deutlich zu viel Holz, auch nach langer Lagerung kein wirklicher Genuss.

Auf Grund dieses Threads hab ich mir ein paar Spätburgunder besorgt und muss sagen, das war alles hoch erfreulich.

Spätburgunder Kalkbödele/Tuniberg/Alte Reben 2020
Die beiden Erstgenannten sind für mich eine Bereicherung in der Badischen Weinszene und zu diesem Preis (10/15 Euro) absolut auf dem Niveau der besten Spätburgunder auf diesem Preisniveau.

Bei den Alten Reben (20 Euro) kamen ein paar alte Erinnerungen hoch - Holz.
Nicht störend, aber im Vergleich zu den "kleineren Weinen" deutlich spürbar.
Ich denke aber, dass der Wein genug Substanz hat, das Holz wegzustecken.
2-3 Jahre weglegen.

Gruss
Georg

[Michl]

Ich hatte folgenden Wein vor geraumer Zeit, auch viel zu viel Holz für die geringe Substanz:

Spätburgunder Kalkbödele/Tuniberg/Alte Reben 2020
Die beiden Erstgenannten sind für mich eine Bereicherung in der Badischen Weinszene und zu diesem Preis (10/15 Euro) absolut auf dem Niveau der besten Spätburgunder auf diesem Preisniveau.

Den Tuniberg aus 20 hatte ich auch vor kurzem. Für 15 € war das voll okay. Als Bereicherung habe ich ihn jedoch nicht empfunden, dafür war er mir nicht wirklich individuell genug, aber eben zu seinem Preis absolut okay. Ich habe keine VKN formuliert, hatte ihn aber bei so 87 P.

[Lars Dragl]

Hallo!

Ich hab mir endlich den Kalkbödele 2020 aufgedreht, den ich mir im Oktober in Kadern gekauft habe. Das ist für 10 € ein guter Spätburgunder aus der etwas rustikaleren Ecke, der aber trotzdem zu gefallen weiß, weil alles im Rahmen bleibt. Den würde ich mir jederzeit wieder kaufen und ihn zu einer etwas deftigerer Brotzeit trinken. Nicht wirklich die feine Klinge, trinkt sich aber gut.

Herzliche Grüße

Lars

[Georg R.]

Hallo Michl,

das mit der Bereicherung will ich kurz erklären:
Im Bereich 10-20 Euro - was Spätburgunder betrifft - landen nur noch ein paar wenige Produzenten in meinem Keller:
Holger Koch, Shelter Winery, Ziereisen, Michel, (Salwey) Greiner, Bertram-Baltes..und mit Mathis hab ich nun eine weitere Alternative.

Gruss
Georg