Hallo zusammen!
Beim Jahrgang 2008 und vor allem 2009 sehe ich ihn aber nicht mehr so weit vorne, zudem hat sich auch neue Konkurrenz gebildet.
Bio…umstellung, Familiengründung, … , man kann vieles verstehen, aber diese Preisexplosion bei breiterem Konkurrenzangebot kann auch Kunden kosten.
Ja, ja, das kann man derzeit bei einigen anderen Weinbaubetrieben auch noch beobachten. Früher sofort ausverkaufte Weine, gibt es plötzlich noch (jedenfalls wenn man die Winzerin oder den Winzer nett fragen tut).
Robert, beim 08er gebe ich Dir soweit Recht. 09 sehe ich dann wieder anders...
Der Jahrgang 08 hat halt auch unter den hervorragenden Aussichten des 09er gelitten. Das ist sicher ein Grund. Des Weiteren ist auch richtig, dass sich der Blaufränkisch weiter etabliert hat und es zu einem vielfältigeren Angebot geführt hat (Stichwort "Konkurrenzangebot"). Was aber ganz sicher ebenfalls nicht vergessen werden darf, ist schon auch die Tatsache, dass zuerst die Finanzkrise (2008) und dann die EURO-Krise (immer noch ungelöst...) zum Kaufverhalten seitens des Endverbrauchers beigetragen haben. Wahrhaben will das selbstverständlich nie jemand
Ich nenne sie mal die "Neue Art der Bescheidenheit", die vielerorts eingekehrt ist und die auch alle(!) zu spüren bekommen.
So gesehen meine ich schon, dass die mittlerweile knapp über 30 Euros mehr als gerechtfertigt sind. Insbesonders dann, wenn Du diesen Blaufränkisch in Gesamtkontext der Top-Blaufränkischen Österreichs einordnest.
Das ist jetzt die "Händlersichtweise" oder liege ich falsch ? Ich habe keine Ahnung, wie und wo Du einkaufst, ich kenne allerdings (auf Österreich bezogen) die "ab Hof Preise" für den normalen Kunden, als auch die "ab Hof Preise" für den Wiederverkäufer. Jedenfalls zahlt der Wiederveräufer nie und nimmer diese 30 €uro, muss bzw. will aber den Wein auch noch mit Gewinn verkaufen. Und wie sonst, könnten Händler mit "ab Hof" Preisen werben ?
Nein, das ist nicht die "Händlersichtweise", sondern schlicht mein subjektives Empfinden einer Qualität im Vergleich zu vielen anderen. Ich kaufe nur direkt ein, d.h., vor Ort beim Produzenten/in.
Es steht außer Frage, dass ein Wiederverkäufer andere Preise haben muss. Und natürlich bin ich, wie alle anderen (Wiederverkäufer) auch, der Wirtschaftlichkeit meines Betriebes "unterworfen". Das bedingt auch das Miteinbeziehen aller aktuellen "Verkaufsschienen"... Und wenn Händler die Möglichkeiten haben, zu "ab Hof"-Preisen zu verkaufen, dann kann das verschiedenste Hintergründe haben. Die reichen vom "Hobbyweinhändler" (der eigentlich keine eigenen Unkosten hat) bis zum eigentlichen "Repräsentanten" eines Weinguts (übernimmt die gesamte Abwicklung des Vertriebes, inkl. Risiko der Vorkasse, resp. Kapitalbindung). Die Basis dürfte immer die wirtschaftliche Kalkulation sein.
Auch ich bin nicht immer glücklich über bestimmte preisliche Entwicklungen. Aber die sind halt in unserem System frei, mit allen möglichen Konsequenzen, die, so hoffe ich, auch allen bewusst ist... (Bsp.: z.Zt. befinden sich einige Bdx-Preise im Sturzflug...)
Gruß, Rico